13 Apfelsorten baut der Römerberger Landwirt Andreas Jester mittlerweile an. Klassiker sind darunter zu finden, aber auch neue Sorten und sogar solche, die Allergikern den Genuss des Vitaminträgers ermöglichen. Welche Sorte wie schmeckt und wofür sie zu verwenden ist, hat Jester in der Reihenfolge der Erntezeit zusammengestellt.
Delbarestivale
„Der ist als erstes erntereif“, sagt der Landwirt. Ein Einsteigerapfel also, der den so genannten Klarapfel – eine alte, frühreife Sorte – abgelöst hat. Pur genossen schmecke der leicht säuerliche Sommerapfel am besten.
Summercrisp
Gelb-rot gefärbt und süß-säuerlich im Geschmack ist diese Sorte. „Vom Wuchs her“, ergänzt Jester, „ist sie eher kleiner, was sie besonders für Schulkinder eignet.“ Ein weiteres Plus ist der hohe Vitamin-C-Gehalt.
Elstar
Eindeutig: ein Klassiker-Apfel. „Den isst jeder und auch gerne“, betont Jester. Bestätigt wird der Landwirt durch Statistiken, die besagen, dass der Elstar knapp 19 Prozent aller in Deutschland angebauten Äpfel ausmacht. Die süß-säuerliche Frucht wird laut Jester viel verlangt, sei gut zum Backen, aber kein Lagerapfel.

Gala Galaxy
In die Verwandtschaft des Gala Royal geht die Sorte. Der Unterschied ist offensichtlich: „Die Royal sind eher rot-gelb, die Galaxy knackrot.“ Auch ihr Geschmack sei viel süßer, ergänzt Jester. Sonnenglanz Damit kommt der erste allergikerfreundliche Apfel ins Spiel. Die Farbe: knallgelb. Der Geschmack: süß-säuerlich. „Wir haben ihn im vergangenen Jahr zum ersten Mal geerntet“, berichtet Jester.
Gräfin Goldbach
Der zweite Apfel, den Allergiker probieren können, kommt mit dieser Sorte auf den Tisch. Rotbäckige Früchte bringt diese hervor, die dezent-aromatisch mit feiner Säure auf der Zunge liegen, merkt Jester an.
Jonagored
„Die Sorte ähnelt Jonagold, ist allerdings fester, saftiger und besser lagerfähig“, führt der Landwirt aus. Das gelbe Fruchtfleisch schmeckt süß mit milder Säure.
Roter Boskop
„Das ist der Backapfel schlechthin“, unterstreicht Jester. Was nicht ausschließt, diesen pur zu genießen. Das, weiß der Römerberger, tun auch viele. Säuerlich und weniger knackig sei der Rote Boskop, dafür aber umso lagerfähiger.
Pinova
Geradezu optimal zum Lagern ist diese Sorte, so Jester. „Bei optimalen Temperaturen geht das sogar bis in den Februar hinein“, meint er. Süß im Geschmack sei der Pinova ein „super Apfel zum Essen“.
Melrose
Als Herbstapfel bezeichnet der Landwirt den Melrose, der gern in Kuchen verarbeitet wird. Rot ist die Optik, leicht säuerlich der Geschmack. Lagerfähig ist er auch noch.
Rubinette
Bis Dezember aufbewahren lässt sich die Rubinette, eine der älteren Sorten. „Sie ist super geeignet, um Schnaps zu brennen oder zur Verwertung im Allgemeinen“, lässt Jester wissen. Das liege am hohen Fruchtzuckergehalt, der je nach Lagerdauer ansteigt.
Idared
Schon von Beginn an von Jester angebaut wird diese ältere Sorte, die knackig, säuerlich und zum Backen geeignet ist. Entstanden ist sie durch eine Kreuzung aus Jonathan und Wagenerapfel.
Braeburn
Kurz und prägnant fällt Jesters Beschreibung für die beliebte Sorte aus: „Säuerlich bis sauer, knackig, gut zum Backen und zum Lagern.“
Granny Smith
„Der wird Ende September, Anfang Oktober geerntet und sollte erst eingelagert werden“, informiert Jester. Ein Abreifen am Baum sei beim Granny Smith nicht ratsam. Der tiefgrüne Apfel ist zum einen sehr knackig, zum anderen kommen Freunde des sauren Geschmacks voll zum Zug.
Für jeden Anlass, Bedarf und Geschmack ist demnach etwas dabei in Jesters breitem Apfelsortiment. Das kann bei den Probiertagen im Oktober gleich zweimal auf dem Hof getestet werden. xsm