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VG Römerberg und Dudenhofen

Für Geschichte im Einsatz

Der Heimat- und Brauchtumsverein Römerberg hat das Ziel, das Interesse an der historischen Vergangenheit und der Brauchtumspflege zu wecken und zu fördern.

Für Geschichte im Einsatz

Aktive Heimatkunde: Mit Aktionen wie einer Weinwanderung weckt der Huk Interesse. FOTO:XSM

Ohne Vergangenheit keine Zukunft - so lautet ein Sprichwort. Der Heimat- und Brauchtumsverein (HuK) Römerberg hat sich das Bewahren und Weitertragen von Traditionen zur Aufgabe gemacht. Projekte, Aktionen und Grumbeere helfen dabei.

Der Auftrag des Vereins ist ganz klar in der Satzung, Paragraf zwei, formuliert. Es geht darum, „… das Interesse an der historischen Vergangenheit und der Brauchtumspflege der Gemeinde Römerberg und der drei Ortsteile Berghausen, Heiligenstein und Mechtersheim zu wecken und zu fördern.“ Wie das geschehen kann, ist mit verschiedenen Beispielen unterlegt. Etliches davon konnte bereits umgesetzt werden. 

„Wir setzen auf Veranstaltungen, Projekte und Aktionen“, betont der Vorsitzende Thomas Sartingen. Die Bandbreite, die er nennt, ist groß. Eine Mundart-Lesung, eine besondere Domführung, die Präsentation des Speyerer Evangeliars, eine Radtour zum Pfefferminzbähnel-Bahnhof in Harthausen, eine Grenzsteinwanderung oder ein Vortrag zum Thema Rheingold gehörten in der Vergangenheit dazu. 

Spannendes Miteinander

„Im Verein finden sich die unterschiedlichsten Menschen zusammen“, macht Sartingen deutlich. Alteingesessene seien ebenso vertreten wie Neubürger. Die einen wollen die Geschichte des Dorfes, die sie teilweise selbst miterlebt und gestaltet haben, bewahren und weitergeben. Die anderen wollen mehr darüber erfahren. Für Sartingen ist dieses Zusammenspiel der Motivationen hochspannend.

„Es ermöglicht immer wieder neue Blicke auf die Gemeinde und ihre Geschichte und trägt so aktiv zur Identifikation mit der Gemeinde bei“, zeigt er auf. Doch nicht nur verbal setzen sich alle für Heimat und Brauchtum ein. „Der Verein hat sich mehrfach für die Restaurierung historischer Gegenstände engagiert“, merkt Sartingen an

Unter anderem nennt er das Fünf-Wunden-Kreuz im Marxenweidenweg in Berghausen. „Wir haben damals die Federführung des Projekts übernommen, öffentliche Zuschüsse akquiriert und um Spenden bei ortsansässigen Unternehmen sowie in der Bevölkerung geworben“, blickt der Vorsitzende zurück. Dank Unterstützung von vielen Seiten sei eine fachgerechte Renovierung erreicht worden. 

Lokales Brauchtum werde an einigen Stellen in der Gemeinde sichtbar gemacht, beispielsweise im Rathaus. Dort wurde die Aufstellung der „Heiligensteiner Tracht“, die bis zu ihrem Tod von Hedwig Walburg verwahrt wurde, durch den Verein vorangetrieben. Präsent ist Geschichte zudem durch die Weiberbratenvereinigung, deren Tradition 300 Jahre zurück geht. Die Überlieferung: Als das Gutleuthaus in Speyer 1706 brannte, löschten Berghäuser Frauen das Feuer mit ihrer Milch. „Die gute Tat von damals ist Verpflichtung zum sozialen Engagement heute“, meint Sartingen.

Angewiesen ist der Verein bei seiner Arbeit auf Menschen, die Erlebnisse und Vorkommnisse von früher erzählen und Informationen geben können. Bei den Themen Heiligensteiner Frankengrab oder Erdbeer- und Pfirsichanbau in Berghausen und Heiligenstein habe das sehr geholfen. Dass die Zahl der Zeitzeugen deutlich abnimmt, bleibt auch Sartingen nicht verborgen - sehr zum Leidwesen des Vereins. Schwierig war es beispielsweise, Detailwissen zum abgestürzten oder abgeschossenen amerikanischen B17-Bombers im Zweiten Weltkrieg zu bekommen.

Die nachfolgenden Generationen von der Notwendigkeit zu überzeugen, Geschichte zu erhalten, sei eine echte Herausforderung. „Bei einzelnen Aktionen und Veranstaltungen haben wir bewusst die Zusammenarbeit mit Schulen und Kitas gesucht“, hebt Sartingen hervor. Mit einem aktuellen Projekt namens „KuLaDig“ (Kultur Landschaft Digital Rheinland-Pfalz) wird bewusst ein spielerischer Zugang zu historischen Themen gesucht.

Eine Sache, das betont Sartingen mit Nachdruck, wird sicher nicht umgesetzt werden können: die Einrichtung eines Heimatmuseums. Nicht nur die Umsetzung an sich ist schwierig. Der Vorsitzende richtet seinen Blick auf die Zukunft und sieht dabei das schwindende Interesse der Menschen nach zwei oder drei Besuchen in einer solchen Einrichtung. 

Grumbeere zur Kerwe

Grundsätzlich ist die Resonanz auf die Arbeit des HuK bis dato gut, meint Sartingen. „Alles in allem“, führt er aus, „gelingt es uns recht gut, bei unseren Veranstaltungen nicht nur unsere Mitglieder zu mobilisieren, sondern auch in größerer Zahl neue Menschen anzusprechen.“

Die Finanzierung des Vereins basiert auf mehreren Quellen: Mitgliedsbeiträge, Spenden und das „Grumbeerfeschd“, das seit über 20 Jahren ausgerichtet wird und für den Verein eine wichtige und sichere Einnahmenquelle ist.

Zur Heiligensteiner Kerwe, am 27. September, ist es wieder so weit. Dann öffnet Schneiders Hof und Scheune in der Heiligensteiner Straße 48 ab 18 Uhr. Ab 19.30 Uhr spielt die Heiligensteiner Kultband „Greenshot“. Für Getränke und Speisen ist gesorgt. Frieren muss bei kühleren Temperaturen ebenfalls niemand, denn die Scheune ist beheizt. xsm