Förster Jürgen Render ist nicht allzu schlechter Dinge, wenn er auf das zurückliegende Jahr schaut. „Es war nicht schlecht“, sagt er und meint damit die Auswirkungen auf sein Arbeitsrevier, den Wald. Der Regen habe viel Gutes getan, wenngleich er angesichts der Trockenphasen in den vorangegangenen Jahren nur oberflächlich gewirkt habe. „Dass sich der Grundwasserspeicher füllt, wird man hoffentlich Ende des Jahres sehen“, merkt Render an.
Wahrnehmbar für ihn: ein minimaler Rückgang des Absterbeprozesses. Besonders schwer, sich zu behaupten, haben die Bäume an den sonnigen Südrändern des Waldes, wie Render einwirft. Sein kurzer Bogenschlag: „Die Trockenjahre haben den Bäumen Stress bereitet, was sie wiederum anfälliger für Pilzkrankheiten macht.“ Die Folge ist das Absterben.
Fällen ist Waldpflege
Gezielt Bäume zu fällen ist grundsätzlich im Sinne der Waldpflege notwendig, so der Förster. Vorbereitet seien die Arbeiten bereits. Keine Gedanken machen müssen sich daher die Besucher des bevorstehenden Waldweihnachtsbasars, wenn sie einige markierte Bäume im Veranstaltungsgelände entdecken. „Sie sind nicht gefährlich“, versichert Render. Vielmehr müssen sie weichen, um den vielen jungen Laubbäumen, die nachwachsen, genug Licht zu schenken.
Die Verkehrssicherungspflicht erfüllt der Forst bereits vor der großen Veranstaltung am 15. Dezember. „Wir werden einige tote Bäume im Bereich des Weihnachtswaldbasars entfernen“, informiert Render. Gefahrlos bewegen können sich die Besucher in dem Waldbereich grundsätzlich, denn dieser ist speziell als Erlebnisfläche gedacht. Dort befinden sich unter anderem auch der Naturspielplatz und der Barfußpfad.
„Unser Ansinnen ist es, den Waldumbau zielgerichtet zu begleiten, den Erholungsraum zu sichern und den Wald als Ganzheit zu erhalten“, fasst Render zusammen. Umso mehr steht er Veranstaltungen wie dem Waldweihnachtsbasar in Dudenhofen oder auch dem Walderlebnistag in Hanhofen positiv gegenüber. „Wenn es gelingt, dass die Menschen dadurch wieder eine innigere Beziehung zu ihrem Wald aufbauen und diesen zu schätzen wissen, ist das gut“, betont Render.
In dem Zusammenhang richtet er sich mit einem Appell an die Besucher des weihnachtlichen Basars. Öffentliche Verkehrsmittel statt Autos sollten zur Anfahrt genutzt werden. „Das passiert bislang zu wenig“, meint der Förster. Doch nicht nur auf die Flora soll, sondern auch auf die Lebewesen im Wald sollte geachtet werden.
Wichtig: Energie sparen
„In der Winterzeit ist es schon mal gut, dass es keine Bodenbrüter mehr gibt. Dafür gilt das Augenmerk verstärkt dem Wild“, macht Render deutlich. Nahrungsärmer seien vor allem der Januar und Februar für die Tiere. „Diesen geht es bei uns per se nicht schlecht. Aber wenn sie Energie sparen können, ist das gut“, unterstreicht der Förster.
Wild durch freilaufende Hunde oder durch das Abweichen von vorgegebenen Wegen aufzuschrecken sollte daher vermieden werden – zumal die Tiere zur Energiezufuhr dann auf Knospen umsteigen, was wiederum das Wachstum in der Natur stört. xsm