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Wir sind RPTU

Ein Fundament fürs spätere Leben bauen

Melisa Wolf will Mathematik- und Englischlehrerin an einer Grundschule werden. Aktuell schreibt sie ihre Masterarbeit und befindet sich somit auf der Zielgeraden ihres Studiums an der RPTU in Landau. Sie profitiert dabei von ihrem Engagement für „MatheStark" - einem Projekt zur Förderung von Grundschulkindern, die während der Corona-Pandemie den Anschluss an das Klassenniveau verloren haben.

Melisa Wolf hat während des Studiums Grundschulkinder im Rahmen von „MatheStark" gefördert. Bild: Privat
Melisa Wolf hat während des Studiums Grundschulkinder im Rahmen von „MatheStark" gefördert. Bild: Privat

Die Corona-Pandemie war durch Home-Schooling geprägt. Das Lernen auf Distanz hat auch oder gerade bei Grundschulkindern Spuren hinterlassen. ,,Im Rahmen von MatheStark durfte ich zwei Kinder aus der zweiten Klassenstufe fördern, denen ihre Lehrkräfte Schwächen beim Mathematiklernen bzw. nachlassende Leistung bescheinigt hatten", sagt Melisa Wolf, der die pädagogische Arbeit besonders große Freude bereitet.

Ein Förderzeitraum erstreckt sich über zehn Förderwochen. Studierende arbeiten dabei eins zu eins mit einem Grundschulkind. „Eingangs haben wir eine computergestützte und eine prozessorientierte Diagnose durchgeführt", erklärt sie. „Es ging uns darum nachzuvollziehen, wie die Kinder Mathematikaufgaben bearbeiten und wo genau die Herausforderungen liegen. Auf Basis der Diagnose haben wir dann einen individuellen Förderplan erstellt."

Mit Wissen und Spaß zum Erfolg

Bei ihrem ersten Förderkind stellte sich schnell heraus, dass das Mathematiklernen schlicht an fehlenden Sprachkenntnissen scheiterte. „Das Mädchen war vor Kurzem mit den Eltern aus Afghanistan eingewandert und sprach kaum Deutsch", erinnert sich Melisa Wolf. ,,Dass wir uns gefunden haben, war perfekt, denn sie konnte sich auf Türkisch verständigen und ich bin mit Türkisch als Muttersprache aufgewachsen. So habe ich ihr die Förderaufgaben jeweils zweisprachig erklärt und dabei gemerkt, dass sie ein gutes Verständnis für Mathematik mitbringt." Beim zweiten Förderkind ging es ihr nicht nur darum, Lernfortschritt zu erzielen, sondern vielmehr grundsätzlich zum Mathematiklernen zu motivieren. ,,Mit Förderspielen, die Spaß machen", ergänzt die junge Frau.

In ihrer Masterarbeit will sie nun aufzeigen, welche Schwierigkeiten generell beim Mathematiklernen auftreten, wie sich diese diagnostizieren lassen und welche Erkenntnisse zur Qualität von Förderprogrammen aus wissenschaftlichen Studien vorliegen. Und dabei ihre eigene Praxiserfahrung einfließen lassen. Damit ist sie bestens auf ihren Wunschberuf vorbereitet. Warum sie Grundschullehrerin werden möchte: ,,Die Grundschulzeit ist ein wichtiger Zeitpunkt im Leben. Wenn es gelingt, Kindern dann ein gutes Fundament mitzugeben, profitieren sie ein Leben lang davon." (JR)