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Lokale Forstgeschichte am „Eisenbach“

Auf dem Rundweg um die mittlere Isenach einen abwechslungsreichen Baumbestand entdecken

Lokale Forstgeschichte am „Eisenbach“

Am Bachufer befand sich einst ein Forsthaus. FOTO: LADWIG

Es geht los am Isenachweiher, der besonders an Wochenenden ein viel besuchtes Ausflugsziel ist. Im Jahr 1737 angelegt, sicherte das Staugewässer zusammen mit weiteren Anlagen die Wasserversorgung der Dürkheimer Gradierbauten. Am Ufer weisen Schilder auf die „Baum- und Astbruchgefahr durch Biberfraß“ hin. Tatsächlich kann man an mehreren Ufergehölzen die charakteristischen Nagespuren des Bibers entdecken.Der idyllische Weiher verengt sich allmählich. Am nordwestlichen Ende führt eine Brücke aus Sandstein über die Isenach. Rechts vom Bach folgt man dem Fußweg mit der Nummer 5. Zum Teil reicht der Nadelwald bis zum Bachufer hinunter, sodass die Isenach recht beschattet liegt. Doch bald wird der Baumbestand lichter und es geht direkt am Wasser zu einem denkwürdigen Ort.Hier befand sich früher das Forsthaus Mittlere Isenach. Im 19. Jahrhundert wurde es abgerissen und heute erinnert nur noch ein Ritterstein an seine Geschichte. Der Name „Matternshütte“ stammt von einem Bewohner, der hier im 18. Jahrhundert lebte. Später wurde das Gebäude als Forsthaus genutzt. Ungefähr fünf Jahrzehnte lang wohnten und wirkten hier die zuständigen Revierförster. Zu ihnen gehörte der 1787 in Haßloch geborene Forstmann Karl Theodor Heene. Nach ihm ist der nicht weit entfernte Felseinschnitt benannt, den der bekannte Förster vor 170 Jahren anlegen ließ. Damit erleichterte er den Transport geschlagenen Holzes.

Auf dem Rundweg um die mittlere Isenach einen abwechslungsreichen Baumbestand entdecken

Ein Rundweg um die mittlere Isenach führt zunächst am Isenachweiher und Waldbach entlang. Fünf Kilometer lang ist die Strecke insgesamt. Der Spaziergänger kommt durch abwechslungsreichen Baumbestand und zu einem Abschnitt lokaler Forstgeschichte.

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Ein fleißiger Sänger ist das Rotkehlchen. FOTO: LADWIG

Eine besondere Namensgeschichte hat auch die Isenach zu bieten, die in beschaulichen Windungen hier vorbeifließt: Benannt ist sie nach dem Eisenerz, das man früher im Pfälzerwald abbaute. Die Endsilbe „ach“ stammt vom süddeutschen Gewässernamen „Ache“. Der heute geläufige Name lässt sich also auf „Eisenbach“ zurückführen.

Einer der Vögel, die sich gern in der Nähe sauberen Wassers aufhalten, ist das Rotkehlchen. Auch an der Isenach kann man es beobachten. Am Boden sucht es im alten Laub nach Insekten und oft ertönt sein klarer Reviergesang aus dem Dickicht.

Auf dem Rundweg verlässt der Spaziergänger nun das Isenachtal: Mit der Nummer 5 geht es wenige Schritte zurück, um an der Waldwiese nach rechts abzubiegen. Jetzt folgt man bis zum Ende der Tour der Wegnummer 4. Teilweise mit Anstiegen geht es durch den Mischwald des kleinen Seitenbachtals, zu dem Buchen, Fichten und Douglasien gehören.

Nach etwa 20 Minuten führt die Nummer 4 als zweite Wegmöglichkeit nach links, und zwar genau in die Gegenrichtung. Der Klimawandel hinterlässt hier auffallende Spuren. Am meisten leiden die Fichten unter Hitze und Trockenheit und viele stehen längst nicht mehr im grünen Nadelkleid. Bei ausbleibenden Niederschlägen büßen sie ihre Widerstandskraft gegen wärmeliebende Schädlinge ein. Dann produzieren sie nicht mehr genug Harz, um Borkenkäfer abzuwehren.

Bald nachdem von rechts der Weg 3 auf den Rundweg mündet, geht es über eine Kehre kurz in die andere Richtung und schließlich nach rechts zurück zum Parkplatz. Am Ufer des Isenachweihers lässt es sich auch an warmen Tagen gut aushalten. Mit Ausblick über das klare Wasser kann man den wohltuenden Schatten der Bäume genießen. lad