„Da müssen wir helfen“ – das sei die Haltung der Dozenten und Dozentinnen der Offenen Kreativ-Werkstatt Bad Dürkheim angesichts der Geschehnisse in der Ukraine, berichtet Leiterin Bettina Meier. Sie stellen deshalb „querbeet“ ganz unterschiedliche Kunstwerke zur Verfügung und hoffen, mit dem Verkauf möglichst viel Geld zusammenzubekommen.Mit dabei sind beispielsweise eine Radierung (Startgebot 35 Euro), ein Makramee-Wandbehang (50 Euro), eine Holzskulptur (333 Euro) oder auch eine Geschichte (25 Euro), die sich der, der sie ersteigern wird, über einen QR-Code anhören kann. „Wir haben unterschiedliche Preisklassen, da ist für viele etwas dabei“, so Meier.
Versteigerung von Kunstobjekten für Geflüchtete aus der Ukraine
Hilfe für die Ukraine wollen die Dozenten der Offenen Kreativ-Werkstatt in Bad Dürkheim leisten. Sie haben 16 Werke gespendet, die sie zugunsten des Freundeskreises Nadija versteigern wollen. Die Objekte sind in Geschäften in der Dürkheimer Innenstadt zu sehen.
Hans Heß, Vorsitzender des Trägervereins, habe darauf Wert gelegt, dass möglichst viel Öffentlichkeit eingebunden werde. Deswegen sei die Idee entstanden, mit den Dürkheimer Einzelhändlern zusammenzuarbeiten. Christine Michler, die Chefin des Gewerbevereins, habe die Idee begeistert aufgenommen, so Meier. Die Arbeiten sollen bis zum Ende des Stadtfests zu sehen sein.
Gebot abgeben
Und so funktioniert’s: Wer in den Schaufenstern und Geschäften ein Stück findet, das ihm gefällt, der kann ein Gebot abgeben. Entweder mit einer Mail an offene-werkstatt@owev.de oder per Gebotszettel, die in den Läden ausliegen.
Sollte jemand bereits überboten worden sein, so will Meier die Bieter per Mail aufmerksam machen. Außerdem versucht die Offene Kreativ-Werkstatt, die aktuellen Höchstgebote auf ihrer Internetseite abzubilden.
Das Geld soll dem Freundeskreis Nadija zugute kommen, der vom Dürkheimer Augenarzt Michael Zaczkiewicz gegründet wurde. „Ich war auf dem Schlossplatz, als Michael Zaczkiewicz gesprochen hat“, sagt Meier mit Blick auf eine Friedensdemo. Sie freue sich, dass jeder Cent ohne Abzüge bei dem von ihmunterstützten Projekt in Lwiw ankommen werde. Das Zentrum erinnere an die Dürkheimer Lebenshilfe, „mit der wir eng verbunden sind“, so Meier. Das Zentrum werde immer mehr zur Station für beeinträchtigte Menschen, die dort unterkommen müssten, wo es halbwegs sicher ist. „Das hat mich sehr bewegt und nachdenklich gemacht“, sagt Meier.
Dies sei aber nicht die einzige Aktion. Montags bietet die Offene Kreativ-Werkstatt laut Meier derzeit kreative Arbeit für Kinder und Erwachsene aus der Ukraine an. „Das ist relativ chaotisch, aber lustig“, sagt die Leiterin. „Das könnte etwas Dauerhaftes werden.“ Gerne könnten deutsche Freunde dazukommen. Es ginge darum, gemeinsam kreativ zu werden und voneinander zu lernen. jpl