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Tausende Exponate in der Ausstellung und im Depot des FCK

Das FCK-Museum unter der Osttribüne ist dabei, sich ein neues Gesicht zu geben - Seit drei Jahren kümmert sich Kuratorin Stefanie Werner um die Katalogisierung.

Tausende Exponate in der Ausstellung und im Depot des FCK

Das Museum: für FCK-Fans ein Traum in Rot-Weiß. FOTO: VIEW

Vereine wie Borussia Mönchengladbach oder Borussia Dortmund haben es vorgemacht. Nun modernisiert und erweitert auch der FCK sein Museum. Doch Wichtiges fehlt noch. 

Bis zum Spätjahr soll das FCK-Museum sein neues Gesicht haben. So jedenfalls plant es Stefanie Werner. Sie ist seit 2022 die Kuratorin des Museums, also quasi die Ausstellungsleiterin, die aber weit mehr macht als nur Ideen für den Aufbau der Exponate zu entwickeln. Sie kümmert sich im Teilzeitjob – Arbeitgeber ist der Museumsbetreiber 1. FC Kaiserslautern e.V. – auch um die Katalogisierung und die Organisation, sondern sie greift obendrein selbst zum Hammer. „Dass ich handwerklich begabt bin, hilft“, sagt sie lachend.

Werner, 1966 geboren, hat Bildende Kunst studiert, sich als Mediengestalterin weitergebildet und arbeitet für die Stadt Ludwigshafen, kümmert sich in Teilzeit um die dortige Rudolf-Scharpf-Galerie. „Drei Tage Ludwigshafen, vier Tage FCK“ – so beschreibt sie, die ebenso wie ihr Mann auch als freie Bildhauerin künstlerisch tätig ist, ihre Arbeitsaufteilung. Und sie lässt keinen Zweifel daran, dass der FCK, mithin sein Museum, eine Herzensangelegenheit für sie ist. „Ich bin schon als Kind mit meinem Vater auf den Betzenberg gegangen, war auch bei dem legendären 7:4 gegen Bayern München dabei“, erzählt sie begeistert. 

Früh sei sie mit der FCK-Zukunftsinitiative von Gero Scira in Kontakt gekommen, habe sich engagiert und sei schließlich gefragt worden, ob sie sich denn nicht um das Museum kümmern wolle, das in der Osttribüne unter dem Gästeblock 18 untergebracht ist. Sie sagte ja und ist seither federführend für all die Trophäen, Urkunden und Insignien der großen FCK-Vergangenheit zuständig. „Wir haben Tausende von Exponaten in der Ausstellung und im Depot.“ Ihre Hauptarbeit seit dem Jahr 2022: überhaupt einmal zu katalogisieren, was alles sich im Besitz des FCK befindet. Diese Arbeit ist noch immer nicht abgeschlossen. 

„Wir haben schon viel gemacht. Wenn es weiter so läuft, dann sind wir damit in einem Jahr fertig“, sagt sie. Dann soll diese Datenbank auch in Teilen öffentlich gemacht werden.

Zugleich sucht sie mit ihrem Team– ein Absolvent eines Freiwilligen sozialen Jahres, ein Praktikant, der nun auf Honorarbasis arbeit, sowie ganz viel Ehrenamtlichkeit – Wege, wie die Exponate am besten arrangiert und den Interessierten präsentiert werden. Wichtig ist ihr dabei die Authentizität, nicht Hochglanz. „Wenn wir Dinge aus den 50er-Jahren ausstellen, dann soll dies auch in Rahmen geschehen, die der damaligen Zeit entsprechen“, erläutert sie ihr Credo und präzisiert: „In Dortmund haben sie eine Bretterwand durch Folie abgebildet.

Das ist nicht meine Vorstellung. Zu den 50er-Jahren gehört für mich echtes Holz“, sagt sie. Dass in Dortmund oder Gladbach („Dort haben sie die alte Anzeigetafel vom Bökelberg in den Mittelpunkt des Museums gestellt. Das ist schon ein beeindruckender Aufschlag“) mehr Geld zur Verfügung steht für die Pflege der Tradition, stört sie nicht. „Ich bin es auch aus meinem anderen Job gewohnt, mit einem schmalen Budget zu arbeiten.“ Und dann gibt es auch noch die Spenden, vorwiegend vom Fanbündnis. Dieses hat einen Großteil der knapp 20.000 Euro gesammelt, die für eine Kopie der Meisterschale von 1953 notwendig war und die beim Fanfest am 14. Juni offiziell an das Jubiläum übergeben wird. 

Warum es dieses Symbol eines großen Erfolges bislang nicht gegeben hat, kann Stefanie Werner nicht beantworten. Und auch eine Kopie des DFB-Pokals von 1990 ist nicht vorhanden, wie beim Gang durch die Ausstellung auffällt. Und noch etwas Wichtiges fehlt: Es gibt bislang keinerlei Exponate des Aufstiegs in die Zweite Liga und auch keines vom DFB-Pokalfinale im vergangenen Jahr. Kein Spielertrikot, keinen Wimpel, nichts. Diese beiden Ereignisse scheinen im Museum nie stattgefunden zu haben, trotz ihrer Bedeutung für die Fans.

Dafür können sich Interessierte andere glorreiche Symbole anschauen. Etwa den Wimpel von der denkwürdigen Uefa-Pokal-Begegnung gegen Real Madrid, auf dem amüsanterweise die deutsche Nationalflagge in der falschen Farbabfolge abgedruckt ist. Oder den Originalschreibtisch von Fritz Walter samt seiner Brille und Schreibutensilien. Oder Fanschals von Europapokalspielen des FCK, die in einer seit Anfang Mai laufenden kleinen Sonderausstellung mit dem Titel „FCK international“ zu betrachten sind. Auch die erste Urkunde (vermutlich aus dem Jahr 1903), die die Gründung des FCK verbürgt, befindet sich im Inventar des Museums.

Werners Lieblingsstück auf den 250 Quadratmetern Ausstellungsfläche ist allerdings etwas anderes: ein Zigaretten-Mundstück mit FCK-Wappen in wunderbarer Handarbeit aus den 50er-Jahren. „Damals waren ja Zigaretten noch ein Statussymbol, da haben auch Fußballer Werbung für Zigaretten gemacht.“ Insofern spiegele dieses Exponat auch den Zeitgeist wider. Ohnedies interessiert sich die Kuratorin für mehr als nur die Exponate. „Die Geschichten, die mit ihnen verbunden sind, finde ich unheimlich spannend. Aber leider fehlt mir im Moment wegen der anderen Arbeiten im Museum oft die Zeit, da zu recherchieren.“ WOLFGANG PFEIFFER

ÖFFNUNGSZEITEN

Das FCK-Museum in der Osttribüne ist mittwochs von 14 bis 17 Uhr sowie sonntags von 12 bis 16 Uhr geöffnet. Zudem können Gruppen Termine für Führungen vereinbaren.

Der Eintritt kostet vier Euro (ermäßigt zwei), ab der kommenden Saison fünf Euro.