Anzeigensonderveröffentlichung
Wir sind RPTU

Wie gelingt eine nachhaltige Gesellschaft?

Wie gelingt eine nachhaltige Gesellschaft?

Signe Filler bei der Recherchearbeit. Sie forscht zur Wahrnehmung von mathematischen Modellen im öffentlichen Diskurs. Foto: RPTU/Hiller

Signe Filler ist Teil der „Interdisziplinären Forschungsgruppe Umwelt" (IFG Umwelt) an der RPTU in Landau. In ihrer Doktorarbeit untersucht sie, wie die Gesellschaft mathematische Modelle zur Vorhersage von zukunftsbestimmenden Aspekten wie etwa der Klimaentwicklung wahrnimmt.

Die Psychologin war zum Masterstudium aus nach Landau gekommen, Nordrhein-Westfalen weil es nur dort den Schwerpunkt „Kommunikation und Medien" gibt. In der IFG Umwelt nutzt sie ihren breiten fachlichen Hintergrund für eine wissenschaftliche Grundlagenarbeit an der Schnittstelle zwischen Mensch und Umwelt. Sie hat mathematische bzw. computergestützte Modelle im Blick, die mittels datenbasierten Vorhersagen zur Klima-, und ebenso zur Wirtschafts- und Pandemieentwicklung die Gesellschaft vor künftigen Risiken warnen können.

Algorithmus oder Erfahrung - wem vertrauen?

Die junge Wissenschaftlerin erklärt: „Ich erfasse den aktuellen Stand der Forschung, das heißt inwieweit es zur Wahrnehmung von digitalen Prognosemodellen im öffentlichen Diskurs bereits kommunikationswissenschaftliche Erkenntnisse gibt. Dabei zeichnet es sich bereits ab, dass die Zuverlässigkeit computergestützter Vorhersagemodelle unterschätzt wird. Zwar kann die Zukunft nie hundertprozentig sicher vorhergesagt werden. Es konnte jedoch gezeigt werden, dass Entscheidungen besser werden, wenn sie sich auf mathematische Modellierung stützen. Trotzdem blickt durch, dass eine gewisse Zurückhaltung besteht, diese Modelle zu nutzen. Personen, die etwa politische Entscheidungen treffen, verlassen sich immer noch bevorzugt auf menschliche Einschätzungen." Diese Skepsis . zeigt sich nicht zuletzt beim Bundeskanzler, fügt sie hinzu: ,,In einer Talkrunde hatte Olaf Scholz im Zusammenhang eines möglichen Ener5gie-Embargos gegen Russland geäußert, dass er wissenschaftlichen Modellen nicht vertrauen würde und stattdessen auf die Erfahrung von Experten setzt."

Mit ihrem Review will die Psychologin den Boden für Nachfolgearbeiten bereiten, die dann etwa einzelne, am öffentlichen Diskurs beteiligte Stakeholder-Gruppen wie Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Interessenverbände gezielter betrachten. Das alles im Hinblick darauf, die Stellschrauben zu finden, die es zu drehen gilt, damit der Weg hin zu einer nachhaltigen, sozial-ökologischen Gesellschaft gelingt.

Sozial- und Umweltwissenschaften zu verknüpfen, ist der IFG Umwelt übrigens nicht nur in der Forschung wichtig. Das Team bringt seine Expertise auch in den Studiengang "Mensch und Umwelt" ein.