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Marktnische identifiziert, Unternehmen gegründet

Bereits während des Studiums in Landau hat sich Umweltwissenschaftler Dr. Ricki Rosenfeldt auf Ökotoxikologie spezialisiert. Das heißt, er hat die Auswirkungen von Stoffen auf die belebte Umwelt untersucht. Seine Doktorarbeit führte ihn zu Nanomaterialien, die in zahlreichen alltäglichen Produkten (zum Beispiel Farben, Kunststoffen, Computern) zu finden sind. Und so kam er zur Idee, hieraus eine Dienstleistung zu entwickeln. Heute ist er Geschäftsführer der nEco Tox GmbH, einem Labor in Annweiler, und testet für Chemieunternehmen weltweit Nanomaterialien im Hinblick auf Struktur, Partikelgrößenverteilung und weitere Eigenschaften – Informationen, die zur Registrierung von Chemikalien für den Europäischen Markt notwendig sind.

Hat Nanomaterialien im Blick: Umweltwissenschaftler und Unternehmensgründer Dr. Ricki Rosenfeldt. Foto: privat
Hat Nanomaterialien im Blick: Umweltwissenschaftler und Unternehmensgründer Dr. Ricki Rosenfeldt. Foto: privat

Nanomaterialien stecken beispielsweise als Pigmente in Wandfarben und vielen weiteren alltäglichen Produkten. Ein weites und unerschlossenes Feld für ein Prüflabor dachte Rosenfeldt, als er 2015 mit einem Kollegen das Unternehmen nEco Tox gründete. Doch anfangs war die Nachfrage nicht so groß wie erhofft. ,,Wir waren unserer Zeit anscheinend ein Stück voraus", sagt der Gründer. Ihr wissenschaftliches Know-how und insbesondere ihr Spezialwissen über schwer Lösliche Stoffe brachte ihnen zum Glück auch Prüfaufträge für anderer Chemikalien ein. So meisterte nEco Tox die schwierige Anfangszeit. Seit 2020 ist die separate Risikobewertung und Registrierung von Chemikalien in Nanoform gesetzlich gefordert. Dadurch ist die Nachfrage nach den Dienstleistungen von nEcoTox gestiegen. Mit inzwischen fünf Mitarbeitenden und viel Durchhaltevermögen hat das Start-up die Marktnische letztlich erfolgreich besetzt. Nach Tipps für künftige Gründerinnen und Gründer gefragt, sagt Rosenfeldt: ,,Wer gründen möchte, sollte sich nicht allein auf die geniale Idee an sich verlassen, sondern vor allem eines im Blick haben: Wie verkaufe ich mein Produkt bzw. meine Dienstleistung? Und wie gewinne ich langfristig das Vertrauen meiner Kundschaft?" Und er teilt eine weitere Erfahrung: "In der Anfangszeit des Unternehmens habe ich parallel noch an der Universität als wissenschaftlicher Mitarbeiter gearbeitet. Das bot zwar Sicherheit, hat aber auch dazu geführt, dass ich nicht meine gesamte Energie ins Unternehmen gesteckt habe."

Unterstützung und Beratung finden Gründungsinteressierte sowie angehende Start-ups beim Gründungsbüro der Universität: https://gruendungsbuero.info