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Wir sind RPTU

Fünf Fragen an die präsidiale Doppelspitze der RPTU

Aus Technischer Universität Kaiserslautern und Universität in Landau wird mit dem bevorstehenden Jahreswechsel die Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU). Mit über 20.000 Studierenden, 300 Professuren und mehr als 160 Studiengängen ist sie die zweitgrößte Universität und die Technische Universität in Rheinland-Pfalz.

Fünf Fragen an die präsidiale Doppelspitze der RPTU

Foto: TUK, UKOLD/HG Merkel

Professor Dr. Arnd Poetzsch-Heffter und Professorin Dr. Gabriele E. Schaumann lenken als erster Präsident und erste Präsidentin gemeinsam die Geschicke der neuen Organisation. Im Interview zeichnen sie ihr gemeinsames Bild von der neuen Technischen Universität des Landes und erklären, was die RPTU stark macht und welche Chancen und Potenziale sie in den nächsten Jahren nutzen und entwickeln wollen.

Bald stehen Sie beide gemeinsam an der Spitze der RPTU. Sind Sie startklar?

Poetzsch-Heffter: Wir bereiten uns seit zwei Jahren auf den Start der RPTU vor und haben diese Zeit intensiv genutzt. Unser Anspruch war es von Beginn an, eine Universität zu gestalten, an der man gerne studiert, lehrt, forscht und arbeitet. Eine Universität, die nicht nur ein vielseitiges und zukunftsweisendes Studienangebot, sondern auch ein bereicherndes Campusleben bereithält. Ich denke dabei an die vielen universitären Serviceeinrichtungen, wie etwa die Universitätsbibliothek oder das Rechenzentrum ebenso wie den Unisport und die Kulturangebote, die beide Campus mit Leben füllen. Dies alles standortübergreifend auf den Weg zu bringen, ist eine richtige Herausforderung. Und ich freue mich, dass wir damit gemeinsam schon einen weiten Weg gegangen sind. Einiges wird zum 1. Januar 2023 noch nicht fertig sein, dennoch insgesamt betrachtet: ein klares Ja, wir sind startklar.

Schaumann: Unser Ziel ist es auch, dass sich in der RPTU die wissenschaftlichen Synergien, die sich aus dem Zusammenschluss zweier so komplementärer Einrichtungen ergeben, sehr zeitnah entfalten können. Kolleginnen und Kollegen an beiden Standorten haben sich in den vergangenen zwei Jahren zusammengeschlossen und arbeiten bereits jetzt erfolgreich standortübergreifend zusammen. Dass wir so gut vorbereitet starten können, verdanken wir nicht zuletzt dem unermüdlichen Einsatz dieser zahlreichen internen Unterstützerinnen und Unterstützer, denen wir an dieser Stelle ausdrücklich für das Gelingen der Zusammenführung danken. Zum anderen haben wir an beiden Campus beste Voraussetzungen vorgefunden, um eine attraktive Universität zu gestalten. Denn schon sehr früh wurde klar, dass sich die Stärken von Kaiserslautern und Landau optimal ergänzen und darüber hinaus viele Synergien bereithalten. Diese wollen wir in den nächsten Monaten und Jahren entwickeln. Wir sind sehr froh, dass uns dabei eine funktionierende und serviceorientierte Verwaltung unterstützt.

Was dürfen wir von der RPTU in der Lehre erwarten?

Schaumann: Wir haben schon heute ein innovatives und vielschichtiges Studienangebot, das sich in unseren mehr als 160 Studiengängen widerspiegelt. Durch die Zusammenführung erhält die RPTU ein vielfältiges Angebot von einschlägigen grundlagen- und disziplinorientierten Studiengängen über innovative interdisziplinäre Studiengänge hin bis zu einer modernen forschungsbasierten Lehrkräftebildung für alle Schularten. In der Lehrkräftebildung können sich die Studierenden individuell, pädagogisch und fachdidaktisch auf ihre zukünftige Aufgabe als Lehrkraft vorbereiten oder in die Forschung im Fach, der Fachdidaktik oder den Bildungswissenschaften einsteigen.

Damit bieten wir Studierenden die Möglichkeit, sich entsprechend ihrer individuellen Neigung auf neue und zukünftige technische, gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen vorzubereiten und diese faktenbasiert und lösungsorientiert anzugehen. In der RPTU wollen wir studentische Begegnungsräume schaffen, die zum Perspektivwechsel zwischen disziplin- und systemorientierten Denken sowie zwischen Erforschung und Vermittlung von Wissen inspirieren und anregen. Wir wollen dies durch ein standortübergreifendes digitales Lehrangebot unterstützen, für dessen Umsetzung wir bereits jetzt innovative Lehrformate in eigens dafür ausgestatteten Lehrräumen entwickeln.

Poetzsch-Heffter: Gleichzeitig hat uns die Pandemie darin bestärkt, wie enorm wichtig es ist, Studierende und Lehrende in den direkten Austausch miteinander zu bringen. So trägt es beispielsweise zum Erfolg eines Studiums bei, wenn sich Studierende bereits zu Beginn ein persönliches Netzwerk aufbauen können. Darum wird die RPTU eine Präsenzuniversität bleiben.

Wir sind auch dabei, neue Studienangebote zu erarbeiten, die erst durch unser erweitertes Fächerspektrum aus beiden Standorten möglich werden. Schon jetzt stehen standortübergreifende Studiengänge und Zertifikatsangebote in den Startlöchern; weitere werden folgen. Für diese Entwicklungsarbeit und den Aufbau weiterer innovativer Kooperationen in Studium und Lehre haben wir gesonderte Mittel bereitgestellt.

Wie sieht es mit der Forschung aus?

Poetzsch-Heffter: In der Forschung versuchen wir, Antworten und Lösungen auf unsere komplexen gesellschaftlichen Herausforderungen zu finden - ob Klimawandel, Digitalisierung in all ihren technischen, bildungswissenschaftlichen und gesellschaftlichen Facetten oder Nachhaltigkeit und Bildung. Darin sind wir stark, denn wir verfügen in allen unseren sieben strategischen Forschungsfeldern (Anm. d. Red.: Die Forschungsschwerpunkte wurden in einer standortübergreifenden Arbeitsgruppe als mögliche Profillinien der RPTU identifiziert. Sie sind im Kasten auf der rechten Seite dargestellt.) über ein breites Spektrum an ingenieur-, natur-, geistes- und gesellschaftswissenschaftlichen Kompetenzen, um Forschungsfragen mit umfassendem Blick und dem adäquaten Methodenspektrum zu durchdringen. Gleichzeitig ist es das Zusammenspiel dieser verschiedenen Forschungsgebiete, das Aussicht auf zentrale Erkenntnisse und Lösungsvorschläge ermöglicht - sowohl in der Grundlagenals auch in der anwendungsorientierten Forschung. Unsere Spitzenforschung und der Transfer in die Gesellschaft in vielen Forschungsbereichen sind damit auch ein klares Bekenntnis zu beidem - internationaler Anspruch und die Verantwortung für die Region, in der wir verwurzelt sind.

Schaumann: Gerade die Forschung an den Schnittstellen und insbesondere die Vernetzung dieser Bereiche fördern Erkenntnisgewinn und Innovationen. Damit leistet die RPTU einen bedeutenden Beitrag, beispielsweise zur nachhaltigen gesellschaftlichen Entwicklung, zu Bildungsprozessen, zur Digitalisierung und zur Technologisierung. Koordinierte Programme wie Sonderforschungsbereiche, Graduiertenkollegs und Forschungsgruppen aus der erkenntnisgeleiteten Grundlagenforschung bilden dabei ebenso Pfeiler des Forschungsprofils wie interdisziplinäre Forschung und Projekte mit Anwendungscharakter. Neben den sieben Forschungsfeldern zeichnet sich die RPTU durch eine Vielzahl weiterer Forschungsbereiche aus, die eine wichtige Rolle für die wissenschaftliche Innovationsfähigkeit, Etablierung zukünftiger Profilbereiche und Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen spielen.

Zu den ersten gemeinsamen standortübergreifenden Forschungsaktivitäten zählt das Forschungsprogramm des Kooperationsfonds, den uns die Carl-Zeiss-Stiftung dankenswerterweise zur Verfügung gestellt hat. Damit legen wir nicht zuletzt den Grundstein für einen Schwerpunkt in der Nachhaltigkeitsforschung. Derartige Initiativen eröffnen neue Perspektiven - auch für Studierende; darunter die Möglichkeit, schon früh in spannenden Forschungsprojekten mitzuarbeiten, eigene Ideen einzubringen und Verantwortung zu übernehmen. Wer die Zukunft mitgestalten möchte, bekommt von mir die klare Empfehlung für ein Studium an der RPTU.

Das klingt, als würden Sie sich selbst gern an der RPTU einschreiben?

Schaumann: Ja, in der Tat! Wenn ich meine wissenschaftliche Karriere noch einmal starten würde, könnte ich mir keinen besseren Ort dafür wünschen als die RPTU. Wir vermitteln unseren Studierenden neben Wissen und dem methodischen Handwerkszeug auch, wie sie selbst Antworten auf die drängenden Fragen unserer Gesellschaft finden, damit wir alle nachhaltig leben können, die Energie- und Verkehrswende funktioniert, die digitale Transformation gelingt und wir mit dem damit einhergehenden Wandel schneller Schritt halten können. Insbesondere das interdisziplinäre Studienangebot halte ich für hochattraktiv und zukunftsweisend: Schon so früh im Studium die Besonderheiten verschiedener Disziplinen gegenüber zu stellen und so nachvollziehen zu können, dass es Disziplinen-spezifische Forschungsmethoden gibt und warum und wozu sie alle benötigt werden, wird eine neue Generation von Forschenden hervorbringen, von denen wir alle sehr viel lernen werden.

Poetzsch-Heffter: Als Technische Universität bieten wir Fächer mit sehr guten Jobaussichten und hochaktuellem Praxisbezug auf hohem wissenschaftlichen Niveau. Wer bei uns ein Studium absolviert, erwirbt Wissen und Fertigkeiten, die für den Berufseinstieg wichtig, bei Arbeitgebern gefragt und langfristig gültig sind. Zudem sind unsere Absolventinnen und Absolventen in der Lage, Sachverhalte mit wissenschaftlicher Denkweise zu hinterfragen und darauf basierend innovative Lösungen für die Fragen der Zukunft zu entwickeln. Die Fähigkeit, innovative Lösungen zu finden, wird durch unsere Absolventinnen und Absolventen zudem vielfach weitergegeben. Denn an der RPTU werden Lehrkräfte für alle Schularten ausgebildet, die bestens darauf vorbereitet sind, Schülerinnen und Schüler für die großen Fragen der Zeit zu sensibilisieren und dazu zu befähigen, Lösungen zu finden. Deswegen und nicht zuletzt auch wegen der Vorzüge, die unsere Standorte bieten, wäre auch für mich die RPTU der Ort, an dem ich mein Studium gerne nochmal beginnen würde.

Was schätzen Studierende Ihrer Meinung nach denn besonders an der RPTU?

Poetzsch-Heffter: Ganz sicher das gute persönliche Verhältnis zwischen den Lehrenden und den Studierenden. Vieles wurde bereits erwähnt, wie etwa die Möglichkeit, früh Verantwortung übernehmen zu können. Die RPTU ist auch deswegen besonders attraktiv, weil sie keine Massen universität ist. Zudem bietet sie mit einem Campus in der Süd- und einem in der Westpfalz ein Umfeld mit bezahlbaren Mieten und der oft zitierten weltoffenen Pfälzer Lebensart. Damit finden Studierende auch außerhalb der Labore und Hörsäle die besten Voraussetzungen für ein erfolgreiches Studium. Vom Wandern und Mountainbiken im Pfälzer Wald, der direkt an unserem Kaiserslauterer Campus beginnt und fast bis an die Stadtgrenzen Landaus reicht, bis zum Besuch der zahlreichen Feste an der Weinstraße - einer Region, die auch oft als Toskana Deutschlands bezeichnet wird.

Schaumann: Die Studierenden können auf zahlreiche Förderprogramme der RPTU zurückgreifen, wie das Studierendenkolleg in Landau. Die Studierendenvertretungen, insbesondere der AStA und die Fachschaften, aber auch zahlreiche thematisch und politisch orientierte Studierendengruppen, bieten ein breites Spektrum, sich in der Studierendenschaft für die RPTU - zu engagieren. Die Zusammenarbeit mit den Studierendenvertretungen ist immer sehr konstruktiv. Wir schätzen die neuen Impulse der Studierenden sehr, haben sie doch in den vergangenen beiden Jahren entscheidend die Gestaltung der RPTU mit uns geprägt. Die Studierenden spüren auch die Aufbruchsstimmung, sie merken, dass mit der Fusion etwas Besonderes, etwas Einzigartiges entsteht, das ihr Studium bereichern wird. Zudem haben sie gerade die einmalige Gelegenheit, durch ihre Mitarbeit die RPTU maßgeblich mitgestalten zu können und sich so damit auseinanderzusetzen, was eine zukunftsfeste Universität ausmacht.