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Spargelzeit

Von Haus aus königlich

KLEINE SPARGELGESCHICHTE

Hat dieses Jahr rekordverdächtig früh Saison: Pfälzer Spargel. | Foto: Stefan Merkle - stock.adobe.com
Hat dieses Jahr rekordverdächtig früh Saison: Pfälzer Spargel. | Foto: Stefan Merkle - stock.adobe.com

Spargel ist nicht nur lecker, sondern auch gesund. Schon die alten Griechen wussten, aus den Wurzeln der Pflanze einen stark harntreibenden Sud herzustellen, der manches Leiden lindern konnte. Hierzulande kannte später auch die mittelalterliche Medizin den Spargel als Heilpflanze. Als Gemüse schätzten aber zunächst vor allem die wohlhabenden Römer den Spargel. Laut planet-wissen.de soll Kaiser Augustus ein so großer Spargelfan gewesen sein, dass er seinen Dienern Aufträge mit der Wendung „citius quam asparagus coqunatur“ (schneller, als der Spargel zum Kochen braucht) gegeben habe. Auf dem Teller landeten schon damals nicht die Wurzeln, sondern die Knospen der Pflanze, also die Spargelstangen. Die Knospen bilden später verzweigte grüne Triebe aus, die nach der Erntesaison ab Ende Juni auch die Pfälzer Spargeläcker prägen. Bis heute sind diese ganz speziellen Frühlingsknospen dem Genießer ihres Geschmacks wegen lieb und des Aufwands bei Spargelanbau und - ernte wegen auch teuer, was sich in Redewendungen wie „weißes Gold“ und „Elfenbein zum Essen“ niederschlägt. 

Im alten Rom begann der Siegeszug des Spitzen-Gemüses in Richtung Norden. Wie den Wein brachten die Römer auch den Spargel mit. Zunächst fand er bei uns dank seiner Heilwirkung in Klöstern Anklang. Erst ab dem 16. Jahrhundert kam er als Delikatesse in Königshäusern auf den Tisch, wurde als Nahrungsmittel erstmals im Stuttgarter Lustgarten angebaut. Ende des 19. Jahrhunderts, als man den Spargel in Dosen konservieren konnte, verbreitete er sich weiter. Seit den 1930er-Jahre gibt es den Spargelanbau in der Pfalz: In Orten wie Dudenhofen, Schifferstadt oder Weisenheim am Sand habe er aufgrund der idealen sandigen Böden die längste Tradition, informiert pfalz.de. „Durch den Einsatz von schwarzer Folie und Pflanztunneln kann Spargel inzwischen auch auf sandigen Lehmböden angebaut werden. So wuchs die Anbaufläche für Pfälzer Spargel auf etwa 650 Hektar.“ 

Die größten Anbauflächen der Pfalz entfallen pfalz.de zufolge aktuell auf den Rhein-Pfalz-Kreis und den Landkreis Bad Dürkheim. Der Großteil der Pfälzer Ernte wird frisch vom Acker in der Region vermarktet, unter anderem in Hofläden und im Straßenverkauf. 

Die seit den Griechen überlieferte Heilwirkung des Gemüses wird übrigens schon im botanischen Namen Asparagus officinalis deutlich. Officinalis heißt übersetzt „heilkräftig“. wig