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Autofahren und sparen

Luftwiderstand verringern, vorausschauend fahren ... – wie man Spritverbrauch und Kosten drücken kann

Autofahren und sparen

Den Spritverbrauch im Griff haben: Wer früh genug hochschaltet, muss an der Tankstelle weniger tief in die Tasche greifen. FOTO: FRANZISKA GABBERT/DPA-TMN

Das Auto stehen lassen, wann immer es geht. Das ist wohl der Tipp, der am meisten Sprit spart. Doch so logisch das ist, so wohlfeil mag es in den Ohren all jener klingen, die wirklich auf das Auto angewiesen sind. Nicht immer und nicht für jeden kommen eben Fahrrad, Fahrgemeinschaften oder öffentlicher Nahverkehr (ÖPNV) als Alternativen infrage.Aber lässt sich dann vielleicht aus dem Sprit wenigstens noch etwas mehr herausholen? Ja, sagen ADAC, Auto Club Europa (ACE), Tüv Süd und Tüv Thüringen. Sie haben Tipps parat, die helfen können, den Verbrauch des Autos zu senken. Unnötiger Ballast treibt die Tankrechnung hoch. 100 Kilogramm Zusatzgewicht im Auto bringen bis zu 0,3 Liter Mehrverbrauch pro 100Kilometer, hat der ADAC errechnet. Das wirke sich vor allem in der Stadt aus, wo man oft anfahren und beschleunigen müsse. Getränkekisten, Inlineskates, Kleinkram wollen dann jedes Mal aufs Neue in Schwung gebracht werden. Also raus damit.

Luftwiderstand verringern, vorausschauend fahren ... – wie man Spritverbrauch und Kosten drücken kann

Beim Blick auf die Preistafeln der Tankstellen wird vielen aktuell ganz schlecht. Nicht jeder aber kann für alle Wege aufs Fahrrad oder auf Busse und Bahnen umsteigen. Was tun?

Alles runter vom Dach

Auch Dachträger, Dachboxen und Träger für Fahrräder sind wegen des größeren Luftwiderstands Spritfresser. So kann sich etwa eine Dachbox laut Tüv Süd mit ein bis zwei Litern Mehrverbrauch auf 100 Kilometer bemerkbar machen. Und ein Dachträger mit zwei Fahrrädern könne bei Tempo 130 bis zu 42 Prozent Mehrverbrauch verursachen, nennt der ADAC ein Beispiel.

Speziell bei kurzen Strecken kann das Fahrrad eine Alternative sein. „Oder man legt sich mehrere Einzelfahrten zu einer längeren Tour zusammen“, rät der ADAC. Beim Kaltstart verbraucht der Motor viel Sprit – zumindest ein Ottomotor brauche in der Warmlaufphase ein fetteres Gemisch mit mehr Kraftstoff als bei optimaler Temperatur.

Nach dem Start gilt es zwar, zügig zu beschleunigen, aber auch rechtzeitig hochzuschalten. Der ADAC rät, dies etwa bei einer Drehzahl von 2000 U/min zu tun. Das gewählte Tempo sollte dann mit niedrigen Drehzahlen beibehalten werden. Erst wieder zurückschalten, wenn der Motor ruckelt oder brummt. Manche modernen Autos zeigen auch Eco-Schaltempfehlungen im Tachodisplay an.

Bremswirkung nutzen

Wer vorausschauend fährt, kann – statt die Bremse zu treten – auch so lange wie möglich die Bremswirkung des Motors nutzen. Bei den meisten Autos wird die Zufuhr des Kraftstoffs im Schubbetrieb abgeschaltet. Daher nicht den Gang herausnehmen, wenn man etwa an eine rote Ampel heranrollt oder vor einer Ortschaft frühzeitig vom Gas geht. Wer generell mit möglichst konstantem Tempo und am besten nicht zu schnell fährt, hält den Verbrauch gering, so der ACE. Der Luftwiderstand wirke sich bei höherem Tempo ab etwa 80 km/h deutlich auf den Verbrauch aus. Hat das Auto einen Tempomat, kann er auf Autobahnen oder ebenen Straßen zum gleichmäßigen Fahren beitragen. Immer wenn das Auto nicht fährt: Motor aus. Und zwar immer dann, wenn es länger als 20 Sekunden nicht fährt, so der ADAC. Im Leerlauf verbrauchen Autos etwa einen halben bis ganzen Liter pro Stunde. Moderne Autos haben dazu eine Start-Stopp-Automatik. Wenn diese fehlt: selbst den Schlüssel drehen. Gerade bei einem warmen Motor sei die daraus resultierende zusätzliche Belastung für Anlasser und Batterie zu vernachlässigen.

Auch wer nur die nötigsten elektrischen Geräte im Fahrzeug einschaltet, kann sparen. Komfortextras wie die Sitzheizung sollten nur so lange wie nötig im Betrieb bleiben. An sicherheitsrelevanten Dingen wie Beleuchtung, Scheibenwischer oder Scheibenheizung im Winter zu sparen, wäre allerdings falsch und gefährlich. Und auch eine richtig temperierte Innentemperatur hält Fahrer fit und sorgt so für mehr Sicherheit. Allerdings gönnt sich eine Klimaanlage je nach Auto, Technik und Einsatz 0,3 bis 1,5 Liter mehr auf 100 Kilometer.

Wer zu wenig Luft in den Reifen hat, riskiert ein schlechteres Fahrverhalten, längere Bremswege und höheren Verbrauch. Bereits 0,5 bar weniger Druck im Reifen als empfohlen lassen den Verbrauch laut ACE um rund fünf Prozent steigen. Daher sollte man besser bei jedem zweiten Tankstopp und mindestens einmal im Monat den Reifendruck prüfen.

Zur richtigen Zeit tanken

Zu den Zeiten des Berufsverkehrs ist Tanken laut ACE am teuersten.Am günstigsten sei es meist zwischen 18 und 19 Uhr sowie von 20 bis 22 Uhr, nennt der ADAC als Faustregel. Auch zwischen den Anbietern gebe es immer wieder erhebliche Preisunterschiede. Morgens seien die Spritpreise dagegen oft recht hoch. Tank-Apps, wie sie zum Beispiel der ACE oder der ADAC anbieten, ermöglichen hier einen Preisvergleich in Echtzeit. Peter Löschinger/dpa