Vor fünf Jahren wurde Saliya Kahawattes Autobiografie auf Kinoleinwand gebannt. Stefan Zimmermann, Regisseur und mit der Unternehmensberaterin Iris von Zastrow Gründer des Münchener Theaters A.gon, hat daraus für sein Ensemble eine Bühnenadaption geschaffen. Am Freitag, 29. April, stellt ein fünfköpfiges Ensemble des Theaters das Schauspiel „Mein Blind Date mit dem Leben“ im Saalbau vor.
„Mein Blind Date mit dem Leben“ am 29. April im Saalbau
In diesem bewegenden, ermutigenden und oft auch komischen Stück geht es um die Lebensgeschichte des Deutsch-Singhalesen Saliya Kahawatte, der mit 15 Jahren fast vollständig sein Sehvermögen verliert. Die Ärzte sagen ihm eine vollständige Erblindung voraus, er soll die Schule verlassen und in einer Blindenwerkstatt arbeiten. Saliya aber will sein Abitur machen, studieren und ein selbstbestimmtes Leben führen. Und er schafft es: Er verschweigt seine gesundheitliche Beeinträchtigung und erhält einen Ausbildungsplatz in der Gastronomie.
Gegen alle Erwartungen meistert er mithilfe weniger wohlgesonnener und wissender Kollegen die Herausforderungen und besteht so 15 Jahre lang in der Welt der Sehenden. Fingerspitzen, Ohren und Intuition ersetzen seine Augen. Eines Tages jedoch muss er zugeben, dass seine Welt fast nur aus Schatten besteht. Aber er gibt nicht auf …
Die Geburtsstunde des Theaters A.gon hat sich gerade zum 20. Mal gejährt, seit 2006 bespielt es regelmäßig Gastspielhäuser in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien und ist mit über 200 Aufführungen pro Jahr ein fester Bestandteil der Gastspielbranche.
„Als Theatermacher wollen wir Menschen unterhalten, berühren und unser Medium wie ein Vergrößerungsglas über das alltägliche Leben halten“, schreiben die beiden Gründer über ihr Metier. Mit dem Stück „Mein Blind Date mit dem Leben“ bescheren sie mit ihrem Ensemble dem Publikum einen „intensiven und tiefgründigen Abend, der einen noch lange danach in seinem Bann hält“, wie das Hoftheater München nach der dortigen Aufführung schreibt. wip
Eine ungewöhnliche Urlaubsreise
Guido Dieckmann liest aus seinem neuesten Buch
Seit mehr als 30 Jahren holt das Literarische Forum Neustadt renommierte Schriftstellerinnen und Schriftsteller in die Stadt. Trotz aller Unsicherheiten hat es bereits im Februar wieder mit seinen Lesungen begonnen. Einen Autor aus den eigenen Reihen lässt das Forum am Freitag, 8. April, zu Wort kommen: Um 19 Uhr liest Guido Dieckmann in der Stadtbücherei Neustadt aus seinem Buch „Die Kreuzfahrt“.
Das Lesepublikum lernt dabei die Protagonistin, die junge Violinistin Carla Fuchs kennen, die von einerKarriere als Musikerin träumt, nach dem Wunsch ihres Vaters aber einen Adligen heiraten soll. Eine Kreuzfahrt mit ihrer Familie nach Ägypten und Palästina wird für die junge Frau zum Abenteuer, in dem plötzlich ein Ufa-Regisseur und ihr Ex-Verlobter eine undurchsichtige Rolle spielen.
In diesem historischen Roman, der im Deutschland des Jahres 1936 spielt, erzählt Guido Dieckmann eine spannende Geschichte nach wahren Begebenheiten.
Guido Dieckmann, geboren 1969 in Heidelberg, hat Geschichte und Anglistik in Mannheim und Jerusalem studiert. Er lebt heute mit seiner Familie in Haßloch. „Mit seinen historischen Romanen ist er in Deutschland einer der bekanntesten Autoren dieses Genres“, heißt es in der Einladung zur Lesung.
Dieckmanns Bücher handeln unter anderem von Persönlichkeiten wie Martin Luther,Albert Schweitzer, Goethes Schwager Christian Vulpius oder Jenny Bossard-Biow, eine der ersten Fotografinnen in Deutschland.
Guido Dieckmann war jahrelang Vorstandsmitglied im Literarischen Forum und ist dort immer wieder gerngesehener Gast. wip
INFO
Eintritt: 8 Euro, Mitglieder Literarisches Forum: 5 Euro.
Vorverkauf: Buchhandlung Quodlibet, Kellereistraße 10, Neustadt, Telefon Reservierung: 06321 88930