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Neustadter Frühjahr April 2022

Frühling für den Gaumen

„Rosa Leuchten im Glas“: Roséweine locken in den Rathausinnenhof

Frühling für den Gaumen

Knackige Spaßmacher“: Rund 100 Rosé-Tropfen, still oder moussierend, lassen die Gläser leuchten und sich von den Genießern verkosten. FOTO: KGP/FREI

Rosa Leuchten im Glas“ ist am Sonntag, 3. April, im Rathausinnenhof angesagt. Und das heißt: Rund 100 ausgewählte Roséweine, Sekte, Crémants und Champagner können dort von 13 bis 19 Uhr verkostet werden.

„Rosa Leuchten im Glas“: Roséweine locken in den Rathausinnenhof

Sie heißen etwa „Clarette“, „Asinus rosé“, „Tickled Pink“ oder „Rosé Stil Art“. Sie stammen aus mehr als 50 Pfälzischen Weinund Sektgütern, aber auch aus internationalen Weinanbaugebieten, etwa aus Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Ungarn, ja sogar aus Argentinien, Chile und Südafrika. Sie alle sind Roséweine, und gemeinsam sind ihnen ihre Frische, die Leichtigkeit, der fruchtige Charakter und vor allem die Farbe Rosa in den unterschiedlichsten Schattierungen. Beim „Rosa Leuchten im Glas“ kann man sie ausgiebig probieren und genießen.

Als „knackigen Spaßmacher“ hat eine renommierte Fachzeitschrift einmal den Roséwein bezeichnet. Sein Image ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, einhergehend mit einer Steigerung seiner Qualität. Immer mehr Weinliebhaberinnen und Weinliebhaber lassen es im Glas rosa leuchten. Vor allem bei den Balkon-, Terrassen-, Garten- und Grillfesten in den Frühlings- und Sommermonaten erfreuen sich die Rosés wachsender Beliebtheit. Das Deutsche Weininstitut hat diesen Trend vor zwei Jahren unter dem Slogan „Drink Pink“ aufgegriffen. Damit sich sein Aroma voll entfalten kann, sollte Roséwein kühl – optimal ist eine Temperatur zwischen sieben und zwölf Grad Celsius – in einem Weißweinglas serviert werden. Der Alkoholgehalt von Roséwein liegt zwischen zehn und 15 Prozent. Er sollte „jung“ genossen und höchstens zwei Jahre gelagert werden. wip

INFO

Tickets für das „Rosa Leuchten im Glas“ gibt es im Vorverkauf und an der Tageskasse ab 13 Uhr in der Tourist-Information, Hetzelplatz 1, und online unter shop.neustadt.eu oder ticket-regional.de. Für die Veranstaltung gilt die 2G-plus-Regel.

Zur Sache: Roséwein

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Verlockend: frisch eingeschenkter Rosé. FOTO: KGP/FREI

Wer glaubt, Roséwein würde aus Weiß- und Rotwein zusammengemischt, liegt gründlich daneben. Zumindest wurde dies auf Drängen der Winzer in der Europäischen Union verboten. Entsprechend der europäischen Weinbautradition werden Rosé-Weine ausschließlich aus blauen oder roten Trauben gekeltert.

Roséweine können auf dreierlei Art hergestellt werden. Bei der Mazerationsmethode bleibt der Most nur so lange auf den Schalen, bis er die gewünschte rosa Farbe erreicht und ausreichend Aroma angenommen hat. Bei der Abpressmethode wird der Saft der roten Trauben direkt ausgepresst und hat keinen Kontakt mit den Schalen. Bei der Saignée-Methode (nach dem französischen Wort für Aderlass) wird ein Teil des zusammen mit den Schalen im Tank liegenden Saftes abgelassen und getrennt gekeltert. Die Kunst des Kellermeisters liegt darin, aus dem Most verschiedener Rebsorten eine unverwechselbare Rosé-Cuvée mit ganz eigener Note zu komponieren oder den Most einer einzigen Rebsorte, die auf dem Etikett angegeben werden muss, zu einem edlen Weißherbst zu keltern.

Dass Roséweine im Trend liegen, beweisen zahlreiche Statistiken. So stieg nach Angaben des Deutschen Weininstituts (DWI) die Menge qualitätsgeprüfter Roséweine aus Deutschland im Jahr 2020 um neun Prozent gegenüber dem Jahr zuvor. Roséweine hatten zu diesem Zeitpunkt in Deutschland einen Absatzanteil von zwölf Prozent. 47 Prozent der in Deutschland verkauften Roséweine stammen aus heimischer Erzeugung. In Frankreich ist jeder fünfte verkaufte Wein ein Rosé.

Grundlage für Roséweine sind Rebsorten wie Spätburgunder, Dornfelder, Portugieser, Merlot, Cabernet Sauvignon, Pinot Noir, Schwarzriesling oder Trollinger. Auch Shiraz wird inzwischen gerne zu Roséwein verarbeitet. wip