Anstelle der wegen Umbauarbeiten geschlossenen Dauerausstellung „Hinauf, hinauf zum Schloss!“, die die Ereignisse rund um das Jahr 1832 mit dem Hauptaugenmerk auf das Hambacher Fest thematisiert, zeigt das Hambacher Schloss noch bis zum 10. April die Doppelausstellung „Die Weimarer Republik“ und lädt damit zur Beschäftigung mit der wechselvollen Geschichte dieser Epoche ein.
Doppelausstellung „Die Weimarer Republik“ auf dem Hambacher Schloss
Gezeigt werden „Die Weimarer Republik. Deutschlands erste Demokratie“, eine Wanderausstellung des Vereins Weimarer Republik, und „Darüber lacht die Republik. Friedrich Ebert und ,seine’ Reichskanzler in der Karikatur“, eine Wanderausstellung der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte.
Auf 16 Ausstellungstafeln mit zeitgenössischen Fotografien, Plakaten und Zeichnungen wird die wechselvolle Epoche der Weimarer Republik zwischen Innovation und wirtschaftlichen Krisen, zwischen kultureller Vielfalt und mangelnder Akzeptanz, zwischen Weltoffenheit und politischem Extremismus beleuchtet. Dabei verdeutlichen die gezielten Bezüge zur Gegenwart und die Veranschaulichung der Zusammenhänge zwischen geschichtlichen und aktuellen Ereignissen, dass die Weimarer Republik noch 100 Jahre später wichtige Erkenntnisse für unsere Zeit bietet.
Worüber die Republik damals lachte, zeigen Karikaturen, Bildexponate und Installationen aus der Regierungszeit von Friedrich Ebert. Sie ermöglichen eine intensive Beschäftigung mit der Zeit und spiegeln in vielfältiger und eindrücklicher Weise die gesellschaftlichen Gegensätze der Weimarer Republik wider. Als Reichspräsident und Staatsoberhaupt der Weimarer Republik stand Friedrich Ebert (1871-1925)im Zentrum des öffentlichen Interesses. Er und die jeweils amtierenden Reichskanzler, darunter Philipp Scheidemann und Gustav Stresemann, dienten immer wieder als Vorlagen für Karikaturen. Je nach politischer Ausrichtung des Zeichners sind diese gutmütig-humorvoll, satirisch-bissig oder geschmacklos-beleidigend. Aber nicht nur Ebert und „seine“ Kanzler geraten ins Visier, auch das demokratische System wird thematisiert und verspottet.
Die Ausstellung kann zu den regulären Öffnungszeiten des Hambacher Schlosses besucht werden, von April bis Ende Oktober von Montag bis Sonntag jeweils von 10 bis 18 Uhr. wip
INFO
Eintrittspreise (gültig bis 10. April): Erwachsene 3,50 Euro, Menschen mit Behinderung 2,50 Euro, Gruppen ab 10 Personen 2,50 Euro pro Person, Kinder, Schüler innen und Schüler und Studierende haben freien Eintritt. Am 3. und 10. April gibt es jeweils um 15 Uhr noch einmal eine öffentliche Themenführung zur Doppelausstellung. Tickets sind im Besucherhaus erhältlich.
Führungsanfragen werden unter zeitreisen@hambacher-schloss.de entgegengenommen.