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75 Jahre DIE RHEINPFALZ

Auf den Tag so alt wie die RHEINPFALZ

Der Krieg ist vorbei, die Nazi-Diktatur beendet. Die Nachkriegsjahre sind turbulente Zeiten.Was wurde aus den Kindern, die in diese Zeit hineingeboren wurden? Ulrike Schreiber und Rudolf Hauck sind exakt an dem Tag geboren, an dem die RHEINPFALZ zum ersten Mal erschien.Wir haben sie besucht.

Auf den Tag so alt wie die RHEINPFALZ

Ulrike Schreiber in ihrem Geschäft.

Als sie vor 40 Jahren ihr Modegeschäft eröffnete, hat die RHEINPFALZ zum ersten Mal über sie berichtet, erinnert sich Ulrike Schreiber. „Ich wollte schon immer selbstständig sein“, sagt sie. Im Jahr 1980 war es dann endlich so weit. Nachdem ihre zwei Kinder alt genug waren, hat sie den Schritt gewagt und die Modestube Schreiber eröffnet. Mit der RHEINPFALZ verbindet die 75-Jährige nicht nur den Bericht zur Geschäftseröffnung. Auch ihr Geburtstag spielt eine Rolle in dieser Beziehung. Ulrike Schreiber ist nämlich am29. September 1945 geboren. Genau an dem Tag, an dem die RHEINPFALZ das erste Mal erschienen ist. Eine regionale Tageszeitung zu haben, findet Schreiber sehr wichtig. Am liebsten liest sie ihre RHEINPFALZ in gedruckter Form. Nicht nur, weil sie auch gerne auf Papier liest. Auch, weil das Internet für sie als stationäre Händlerin nicht immer ein Segen ist. Plattformen wie Amazon hätten vieles kaputt gemacht, sagt sie. Und Schreiber liebt das Verkaufen im Geschäft.

„Ich berate einfach sehr gerne“, erklärt sie. Denn vor allem mit den Menschen ins Gespräch zu kommen – das liebt sie. Schreiber: „Bei Amazon kann ich mich nicht mit den Kunden unterhalten.“

Dass sich Schreiber gerne mit Menschen umgibt, sieht man an der Wand im hinteren Teil ihres Geschäfts. Dort hängen etliche Fotos von ihrer Familie und ihren Freunden. Und von Prominenten, die sie getroffen hat. Zwar nicht im Laden, aber immerhin ist Ulrike Schreiber mit auf den Fotos zu sehen.

Wenn man bei der 75-Jährigen im Laden steht, merkt man nicht, dass sie am selben Tag geboren ist wie die RHEINPFALZ. Dass ihre Altersgenossen schon oft in Rente sind, scheint sie nicht zu stören.

Am selben Tag Geburtstag hat auch Rudolf Hauck aus Edenkoben. Seine ersten Begegnungen mit der RHEINPFALZ hat er als Jugendlicher. Schon damals hat er viel gelesen. Da er mit sechs Jahren Abstand der Jüngste von drei Geschwistern war, blieb er oft alleine. 1960, im Alter von 15 Jahren, hat Hauck bei der BASF Maschinenschlosser gelernt. Dass daraus nicht nur sein Beruf, sondern auch sein größtes Hobby wird, hätte er zumindest damals nicht gedacht.

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Pfiffig: die junge Ulrike Schreiber. FOTO: SCHREIBER/FREI
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Rudolf Hauck mit einer seiner Maschinen. FOTO: BENSS
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Eher brav: der junge Rudolf Hauck. FOTO: HAUCK/FREI

Rudolf Hauck begeistert sich für Modellbau. Über 50 Miniatur-Dampfmaschinen hat er bereits selbst gebaut – gelernt ist gelernt. Oft ist er damit unterwegs auf Treffen in ganz Deutschland.

Seine Maschinen laufen zwar nicht mit Dampf, könnten es aber. Da jedoch die Teile relativ anfällig wären, betreibt er sie mit Luft. Für Weihnachtsmärkte, auf denen er auch anzutreffen ist, hat Hauck einen Verteiler, der Luft in alle Maschinen bringt. Neben klassischen Dampfmaschinen, die etwa einen kleinen mechanischen Hammer oder ein Miniatur-Sägewerk antreiben, hat Hauck auch ausgefallene Kreationen wie etwa ein Fitnessstudio gebastelt, bei dem mehrere kleine Figuren im immer gleichen Rhythmus Gewichte heben.

Früher, sagt Hauck, habe er auch noch selbst viel Sport gemacht. Bis vergangenes Jahr hat er aktiv Tennis gespielt. In seiner Jugend war der 75-Jährige als Turner bei internationalen Wettkämpfen unterwegs. Er erinnert sich noch gerne an eine vierwöchige Amerika-Reise mit seiner Mannschaft.

Heute, an seinem 75. Geburtstag, soll jedoch Sport keine große Rolle spielen. Da winkt eher ein Geburtstagskuchen. Und: Er würde gerne mal die erste Ausgabe der RHEINPFALZ lesen, die amTag seiner Geburt erschienen ist, verrät er. Grund genug für uns, dem treuen Leser diesen ganz speziellen Wunsch zu erfüllen. Die Lektüre ist bereits verschickt. VON TIMO BENß