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Limburgerhof

Draußen vor der Tür

Für viele Straßenfestbesucher ist der ökumenische Schöpfungsgottesdienst schon zur Tradition geworden

Draußen vor der Tür

Wie in den vergangenen Jahren sind den Seelsorgern alle willkommen - die, die sich dazusetzen, und die, die einfach eine Weile stehen bleiben und zuhören. FOTO: GRIMM

Der ökumenische Schöpfungsgottesdienst hat zwar nicht unmittelbar etwas mit dem Straßenfest in Limburgerhof zu tun, aber er ist ein prima Auftakt für vier Tage gemeinsames Feiern.

Das finden Pfarrer Martin Grimm und Pastoralreferentin Doris Heiner, die alle Interessierten am Donnerstag um 18 Uhr vor die protestantische Kirche einladen. Für viele Straßenfestbesucher ist der Gottesdienstbesuch schon zur Tradition geworden, haben Grimm und Heiner beobachtet. Andere, die es vielleicht zum ersten Mal mitbekommen und zufällig vorbeigehen, bleiben stehen und gucken von der anderen Straßenseite zu. „Deswegen machen wir das ja auch bewusst draußen vor der Tür", sagt Doris Heiner. Willkommen sind sie den Seelsorgern alle - die, die sich dazusetzen, und die, die einfach eine Weile stehenbleiben und zuhören.

Die ökumenische Schöpfungszeit im September gibt es in Deutschland seit 2010. Sie hat ihre Wurzeln in der orthodoxen Kirche. Ursprünglich hatte Patriarch Dimitros im Jahr 1989 die ganze orthodoxe und christliche Welt dazu aufgerufen, künftig am 1. September für die Schöpfung zu beten. Diese Initiative nahmen die christlichen Kirchen 2001 auf und empfahlen, einen ökumenischen Tag des Gebetes für die Bewahrung der Schöpfung in den europäischen Kirchen einzuführen. In Deutschland wurde dann auf dem ökumenischen Kirchentag 2010 eine jährliche ökumenische Schöpfungszeit ausgerufen. In dieser Zeit, am besten am ersten Freitag im September, sollten Gemeinden dann einen Schöpfungsgottesdienst feiern.

Doris Heiner, Martin Grimm und seine Kollegin, Pfarrerin Martina Kompa, fanden die Idee von Anfang an gut und waren gefeiert gleich 2010 mit dabei. Da in dieser Zeit das Straßenfest wird und das immer am Donnerstag eröffnet wird, bot es sich an, den Schöpfungsgottesdienst auf Donnerstag vorzuverlegen. Bei den Leuten ist diese Neuerung gut angekommen, denn Ökumene hat in Limburgerhof schon immer funktioniert. „Hier gab es nie einen evangelischen und einen katholischen Schulhof - so wie in vielen anderen Orten in der Region. Viele Paare sind gemischtkonfessionell", erklärt Grimm. Das komme daher, dass bei der Gründung des Ortes bewusst etwa gleich viel evangelische und katholische Christen angesiedelt wurden. ,,Die Leute hier sind auch immer offen für Neues", sagt Doris Heiner.

Das bundesweite Thema des Schöpfungsgottesdienstes in diesem Jahr lautet „Die Liebe Gottes versöhnt und eint die Leiden der Schöpfung". Dass die Schöpfung leide, werde ja gerade in diesem Jahr besonders deutlich, finden Heiner und Grimm, man müsse ja nur mal vor der Haustür auf den Rhein schauen oder auf die verdorrten Felder. Die Kirche habe eine Verantwortung für die Schöpfung.

Da passt auch das diesjährige Motto der überregionalen ökumenischen Mitmach-Aktion ,,Trendsetter Weltretter" gut. Da geht es nämlich um ,,Zusammen leben". An der Aktion kann jeder teilnehmen, der möchte. Im ganzen September bekommt er dann Tagesimpulse und kleine Tagesaufgaben (Anmeldung und nähere Informationen unter www.trendsetter-weltretter.de ).

Martin Grimm und Doris Heiner werden das Thema „Zusammen leben" auch im Gottesdienst aufgreifen. Wenn das Zusammenleben gut gelingen soll, müsse man auch bewusst über den eigenen Lebensstil nachdenken und Verantwortung für die Natur und die Schöpfung übernehmen.

Doch in diesem Gottesdienst soll das Thema nicht allzu theoretisch betrachtet werden, zusammenleben heißt ja auch mit anderen Menschen Zeit zu verbringen, und dazu gehört auch zusammen feiern - womit der Bogen zum Straßenfest wieder gespannt ist. ,,Die Leute freuen sich ja an diesem Tag auch darauf", sagt Doris Heiner. Der Schöpfungsgottesdienst sei eine gute Einstimmung. krx