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LEO Saison

Heiß geliebt mit Weihnachtsgewürzen

DAUERBRENNER: GLÜHWEIN HAT EINE LANGE TRADITION

Heiß geliebt mit Weihnachtsgewürzen

Hat jetzt wieder Hochsaison: Glühwein. | Foto: Christine Sponchia/Pixabay/frei

In Ludwigshafen dampft er schon in den Weihnachtsmarkt-Tassen und signalisiert: So langsam beginnt sie wieder, die Glühwein-Saison. Selbst überzeugte Biertrinker greifen in der kalten Jahreszeit gerne zum würzigen Heißgetränk: Verschiedenen Quellen zufolge ist Glühwein eines der beliebtesten Weihnachtsgetränke überhaupt. Jährlich werden etwa 50 Millionen Liter davon getrunken. Klassisch auf Basis von Rotwein mit Weihnachtsgewürzen wie Zimt und Sternanis hergestellt, darf es inzwischen immer öfter auch mal ein Weißer sein. Mancher mag ihn hochgeistig mit ,,Schuss", aber auch bei der alkoholfreien Punschvariante, oft als Kinderglühwein im Angebot, wird inzwischen immer öfter zugegriffen.

Die Vorliebe für Würzweine hat im Übrigen eine lange Tradition: Schon die Römer kannten Rezepturen, die sie allerdings kalt zubereiteten. Spuren führen auch an den schwedischen Hof zu Zeiten König Gustav Wasas im 16. Jahrhundert, wo der Vorläufer des heutigen Glögg geschätzt war. Er wird heiß serviert; unklar ist aber, ob das auch damals schon der Fall war. Nicht zuletzt erwähnt die Literatur den Sachsen August Josef Ludwig von Wackerbarth, dessen Glühwein-Rezept vom 11. Dezember 1834 als ältestes in Deutschland gilt.

Klassische Glühwein-Gewürze: Zimt und Sternanis, aber auch Nelken und blanchierte Mandeln passen. | Foto: annapustynnikova/stock.adobe.com
Klassische Glühwein-Gewürze: Zimt und Sternanis, aber auch Nelken und blanchierte Mandeln passen. | Foto: annapustynnikova/stock.adobe.com

Wer wissen möchte, was genau in seinem Glühwein drin ist, sollte auch heute noch zu einem Rezept greifen. Für fertigen Glühwein sei keine Zutatenliste vorgeschrieben, informiert die Verbraucherzentrale. Hersteller sind daher nicht verpflichtet, etwa den Gehalt an Zucker und die Auswahl der Gewürze und Aromen anzugeben. Das gilt im übrigen auch für den beliebten ,,Winzerglühwein". Bei der Kennzeichnung ist laut Verbraucherschützern nur verpflichtend, dass der Grundwein von einem deutschen Weingut stammt. Allerdings wird der Winzer des Vertrauens im Gegensatz zu industriellen Erzeugern ein besonderes Augenmerk auf die Qualität seiner Ware legen, für die er schließlich mit seinem Namen bürgt. Wer aber auf den Zuckergehalt und die Inhaltsstoffe achten möchte, der ist sicher besser beraten, beim Winzer den Grundwein zu kaufen und nach Gusto selbst zu würzen. wig

REZEPTTIPPS: GLÜHWEIN, GLÜHGIN UND CO.


Weißer Glühwein Zutaten für vier Tassen:

1 Flasche Weißwein (zum Beispiel Riesling), 1 Bio-Orange in Scheiben, 1 Bio-Zitrone, 3 Stück Sternanis, 2 Stangen Ceylon-Zimt, 2-3 EL Zucker, Honig oder Agavendicksaft

Zubereitung:
Schale von Orange und Zitrone ohne die weiße Haut abreiben. Dann den Saft aus Orange und Zitrone auspressen und zusammen mit dem Weißwein in einen Topf geben. Gewürze und Süßungsmittel hinzufügen und alles langsam erwärmen. Wie immer beim Glühwein darauf achten, dass er nicht kocht, weil dann die Aromen verloren gehen. Den Sud mindestens eine Stunde ziehen lassen, vorm Servieren erneut erwärmen. Das heiße Getränk lässt sich mit frischen Apfelschnitzen dekorieren.

Alkoholfreier Winterpunsch Zutaten für vier Tassen:
1 Liter Trauben- oder Apfelsaft, 1 Stange Ceylon-Zimt, 2 Gewürznelken, 3 Bio-Zitronenscheiben, 1 kleiner Bio-Apfel (in kleine Würfel geschnitten), etwas Honig oder Zucker

Zubereitung:
Trauben- oder Apfelsaft mit allen Zutaten außer Honig/Zucker erwärmen. Am Ende der Aufwärmzeit abschmecken und bei Bedarf süßen. Ist der alkoholfreie Punsch zu süß, lässt er sich mit Früchtetee verdünnen.

Skandinavischer Glühwein:
Glögg Zutaten für 4 Portionen: 11 Rotwein, 100 g blanchierte Mandeln in Stiftform, 100 g Rosinen, 1/2 TL Kardamom, 1 Zimtstange, 1 Vanilleschote, 10 g Zucker, 250 ml Weinbrand

Zubereitung:
Rotwein in einem Topf bei mittlerer Hitze erwärmen, nicht kochen lassen, damit der Alkohol nicht verdampft. Blanchierte Mandeln, Rosinen und Kardamom hinzufügen. Gut umrühren, Zimtstange und Vanilleschote dazugeben, den Rotwein für zehn Minuten bei mittlerer Hitze ziehen lassen. Zucker in einen separaten Topf geben und mit dem Weinbrand übergießen. Weinbrand vorsichtig mit einem Streichholz anzünden, den Zucker vollständig schmelzen und warten, bis die Flamme ausgegangen ist. Zimtstange und Vanilleschote wieder aus dem Wein entfernen und den geschmolzenen Zucker mit einem Schneebesen unter den Rotwein rühren. Den Glögg erneut aufwärmen, aber nicht zum Kochen bringen. In Tassen und mit einem Löffel servieren, mit dem man die Mandeln und Rosinen essen kann.

Glühgin (ohne Wein) Zutaten für zwei Tassen:
200 ml Apfelsaft, 200 ml Orangensaft (alternativ 2-3 Orangen auspressen), 3 Stangen Zimt, 3-4 Nelken, 2 Sternanis, 50 ml Gin (die Menge ist abhängig vom Geschmack und der gewünschten Stärke variabel).

Zubereitung:
Apfelsaft zusammen mit dem Orangensaft und den Gewürzen in einen Topf geben. Den Saft etwa 15 bis 20 Minuten bei mittlerer Temperatur köcheln lassen. Er darf aber nicht kochen. Abschließend den Gin hinzugießen und die Gewürze mit einem Sieb herausschöpfen. Tassen oder Gläser können noch mit Orangenscheiben und jeweils einer Zimtstange dekoriert werden.

Glühgin-Varianten:
Glühgin schmeckt nicht nur mit Apfel- und Orangensaft lecker. Traubensaft oder Grapefruitsaft passen ebenfalls, um das Getränk zuzubereiten. Experimentierfreudige können auch mehrere unterschiedliche Säfte miteinander kombinieren. Auch unterschiedliche Gewürze kann man ausprobieren, zum Beispiel ein Stück Ingwer in Scheiben schneiden und zum Saft geben, was dem Glüh-Gin eine neue Note verleiht. Für ein geschmackvolles Aroma im Glüh-Gin können auch eine Prise Piment oder etwas Kardamom sorgen. Wer keinen Alkohol trinken möchte, lässt den Gin einfach weg und genießt auf diese Weise einen fruchtigen Gewürzpunsch. Quelle: Utopia.de