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Karlsruhe: Klang, Sprache, Symbol

Die Städtische Galerie zeigt die erste institutionelle Einzelausstellung des Künstlerduos Özlem Günyol und Mustafa Kunt in Deutschland.

 Karlsruhe: Klang, Sprache, Symbol

Özlem Günyol & Mustafa Kunt, Free Solo, 2019-2025, Installationsansicht „Upfalling Ones“. FOTO: NAZLI ERDEMIREL/STÄDTISCHE GALERIE/GRATIS

Mit „RATATATAA“ präsentiert die Städtische Galerie Karlsruhe (Lorenzstraße 27) die erste institutionelle Einzelausstellung des Künstlerduos Özlem Günyol & Mustafa Kunt in Deutschland. Der lautmalerisch-provokante Ausstellungstitel verweist auf zentrale Themen der Schau: Klang, Sprache und Symbol als Träger gesellschaftlicher Machtstrukturen. 

Was auf den ersten Blick spielerisch erscheint, entpuppt sich als tiefgründige Auseinandersetzung mit politischer Repräsentation, Identität und der Kraft – und Ohnmacht – von Zeichen.

Das künstlerische Prinzip des Duos Günyol & Kunt liegt in der stillen Inszenierung gesellschaftskritischer Fragen. Mit feinem Humor und analytischer Genauigkeitlegen sie Mechanismen von Macht, Repräsentation, Identität und Zugehörigkeit frei – und reduzieren komplexe Themen auf ein ästhetisches Minimum. Transformation, Wiederholung und Überlagerung ziehen sich als roter Faden durch die Ausstellung, deren 30 Werke zwischen 2004 und 2025 entstanden sind. 

Ein zentrales Thema ist das Verhältnis von Kunst und öffentlichem Raum. Diesen verstehen Günyol & Kunt als physischen Ort und als diskursives Feld, in dem kollektive Erinnerungen und symbolische Repräsentationen verhandelt werden.

So auch in ihrer jüngsten Arbeit „Paranoid Circles“ (2025), deren Entstehungsprozess zu Beginn der Ausstellung noch nicht abgeschlossen ist: Ein Panzer wird auf einer lackierten Stahlfläche fahren und sich wiederholt im Kreis drehen. Durch die kontinuierliche Bewegung, so das Konzept des Künstlerduos, ritzen sich feine Spuren in das Metall und hinterlassen eine abstrakte Zeichnung. Sie wird ab November im Lichthof der Städtischen Galerie Karlsruhe präsentiert und verweist auf die ursprüngliche Nutzung des Gebäudes als Waffen- und Munitionsfabrik. 

Die Installation „Free Solo“ (2019–2025) greift ebenfalls auf Strukturen des öffentlichen Raums zurück. Der Titel der Arbeit spielt nicht nur auf die riskanteste Form des Klettersports an: Günyol & Kunt übersetzen Details zahlreicher Statuen und Denkmäler in Frankfurt, Istanbul, Çanakkale und Karlsruhe in reale Klettergriffe und laden zum aktiven Erkunden der Wand ein. red

INFO

Ausstellung bis 12. April 2026. Geöffnet Mittwoch bis Freitag 10 bis 18, Samstag und Sonntag 11 bis 18 Uhr.
Sonntag, 12. Oktober, 15.15 Uhr, Führung durch die Ausstellung: Özlem Günyol & Mustafa Kunt mit Dr. Martina Wehlte.
staedtische-galerie.de/museum