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Für ein Leben in voller Blüte

Ortsgemeinden vergeben Patenschaften für Bäume

Für ein Leben in voller Blüte

Im Blick: Die Kirschbäume samt Pflanzbeeten in der Hauptstraße von Hanhofen werden von Anwohnern mit Wasser versorgt. FOTO: KÜHNER

Wer zur Kirschblütenzeit durch die Hauptstraße in Hanhofen fährt, fühlt sich wie im kleinen Paradies. In voller Pracht zeigt sich die Allee. Doch auch andernorts grünt und blüht es im Ort. Damit das so bleibt, setzt die Gemeinde seit vielen Jahren auf die Unterstützung aus der Bevölkerung.  

Ortsgemeinden vergeben Patenschaften für Bäume

Mit dem Thema Baumpatenschaften ist Hanhofen Vorreiter gewesen in der Verbandsgemeinde. Die heutige Bürgermeisterin Silke Schmitt-Makdice (SPD) erinnert an den Ursprung, den ihre Vorgängerin im Amt, Friederike Ebli (SPD), legte. „Als das Neubaugebiet in Hanhofen erschlossen wurde, startete sie zeitgleich den Aufruf an die Bürgerinnen und Bürger, bei der Pflege der neu gepflanzten Bäume zu unterstützen“, sagt Schmitt-Makdice.

Erweitert wurde das Appell im Zuge der optischen Aufwertung der Hauptstraße und der Kirschbäume, die dort gesetzt wurden. „Einige Menschen aus dem Ort haben direkt eingewilligt, bei der Pflege der Bäumchen zu unterstützen. Teilweise tun sie das bis heute, obwohl sie mittlerweile über 80 Jahre alt sind“, zollt die Bürgermeisterin den freiwilligen Helfern Respekt.

Ohne dieses Engagement fällt es der Gemeinde zunehmend Ortsgemeinden vergeben Patenschaften für Bäume schwerer, das innerörtliche Grün im Griff zu behalten. „Mit stärker werdender Sommerhitze steigt der Wasserbedarf“, macht Schmitt-Makdice deutlich. Gleichzeitig bedingen Sonne und Regen das Wuchern von Wildkräutern. Für den Bauhof mit seinen drei Mitarbeitern sei es kaum möglich, der Lage Herr zu werden. „Das ist nicht mehr zu bewältigen“, bringt die Ortschefin auf den Punkt.

Engagierte Bewohner fleißig im Einsatz

Gerade in den laufenden Sommermonaten explodiere die Natur. Umso mehr freut sich Schmitt-Makdice über den Einsatz von selbsttätigen Menschen aus dem Ort. „Es gab bisher drei, vier Frauen, die eigeninitiativ die bepflanzten Baumscheiben am Parkplatz des Friedhofs gepflegt haben. Aufgrund ihres Alters können sie das jedoch nicht mehr bewerkstelligen“, berichtet sie. Eine Nachfolge aus der Bürgerschaft wäre wünschenswert.

Dass die Hanhofener durchaus pro-aktiv sind, zeigt sich an Positiv-Beispielen, die Schmitt-Makdice nennt: „In der Viehtriftstraße haben Anwohner die Baumscheiben mit Lavendel und Blumen bepflanzt, nachdem die Vorgängerbeete platt gefahren wurden.“ Schön wäre es, wenn sich auch andere von dieser „Pro-Aktivität“ anstecken ließen.

„Es ist einfach schön, wenn man durch die Straßen fährt und sieht, wie alles grünt“, hebt die Bürgermeisterin im Grundsatz hervor. Nicht zuletzt komme das der Insektenwelt zugute. Für die hat Schmitt-Makdice ein besonderes Projekt im Sinn. „Ich möchte gerne ein Insektenhotel am Ortseingang bauen lassen“, kündigt sie an und meint schmunzelnd: „Das wäre das erste Hotel in Hanhofen.“

Mittlerweile bieten auch alle anderen Ortschaften in der Verbandsgemeinde Baumpatenschaften an. Diese können über Sarah Hähnlein von der Gemeindeverwaltung beantragt werden, telefonisch unter 06232 656276. Den Interessenten wird dann ein Baum zugewiesen. xsm