Auf alle Mädchen wartet im Außenbereich unter einem großen roten Pavillon eine Mitmachaktion, bei der das Löten erklärt und dann eine Blinkfigur mit Leuchtdiode gelötet wird. Sie darf anschließend mit nach Hause genommen werden. Ihre Besonderheit: Die Leuchtfigur verfügt über einen USB-Anschluss, mit dem sie beispielsweise an einen Laptop angeschlossen werden kann und dann blinkt. Sind die Mädchen aber beim Löten nicht nach dem Schaltplan vorgegangen, stimmt das Ergebnis nicht.
„Diese Aktion kommt super an“, berichtet Projektleiterin Makbule Engelhardt von vorangegangenen Lötaktionen. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Susanne Eisel ist sie zuständig für die Organisation und Koordinierung von Veranstaltungen dieser Art. Gerade, dass die Schülerinnen bereits nach kurzer Zeit ein Erfolgserlebnis haben und dabei eine „Geschmacksprobe“ von Physik und Elektrotechnik bekommen, sei motivierend, sagt Engelhardt und ergänzt, dass in diesen beiden Studiengängen händeringend Nachwuchs gesucht werde.
Das Löten ist nur eine von vielen Aktionen, mit denen das Ada-Lovelace-Projekt Mädchen und junge Frauen für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (Mint) begeistern und zeigen will, was in diesen Bereichen alles möglich ist.
Damit einher geht das Aufbrechen traditioneller Rollenbilder und das bewusste Wahrnehmen von weiblichen Vorbildern wie den Mentorinnen. Sie betreuen die Schülerinnen bei Workshops und auf ihrem Weg in den Beruf oder ins Studium und sind auch auf der Messe am Ada-Lovelace-Stand im Bereich des Haupteingangs präsent.
Dieser Stand sei in den Vorjahren von Schülerinnen und Lehrern stets gut besucht gewesen, erzählt die Projektleiterin. „Die Mentorinnen hatten alle Hände voll zu tun.“ Auch das Werben von Seiten der Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens habe die Zielgruppe angesprochen.
Das Ada-Lovelace-Projekt bietet für Schülerinnen ab der fünften Klasse bis zur Oberstufe und für Studentinnen eine Vielzahl an Aktivitäten. Dazu gehören Arbeitsgemeinschaften und Workshops, die sie an Schulen, in Unternehmen und zu Messen bringen. Dabei geht es um Praxiserfahrung und Experimentieren, von Basteln bis Programmieren. Dies geschieht gemeinsam in der Gruppe und ohne Druck. Der Spaßfaktor steht an erster Stelle bei der Entdeckungsreise in die Mint-Welten. Gleichzeitig werden Hemmschwellen abgebaut und MINT-Themen greif- und erlebbar. Das Ada-Lovelace-Projekt wird vom Europäischen Sozialfonds Plus sowie dem rheinland-pfälzischen Frauenministerium und dem Wissenschaftsministerium gefördert. Weitere Informationen gibt es im Netz unter ada-lovelace.de . Imo