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Verkaufsoffener Sonntag Grünstadt

Bauernmarkt in Grünstadt: "Für den Erhalt der Kulturlandschaft“

45 Anbieter von nachhaltig erzeugten Produkten - Jährlich an wechselnden Standorten im Zeichen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit

Bauernmarkt in Grünstadt: "Für den Erhalt der Kulturlandschaft“

Beim Bummeln über den Deutsch-französischen Biosphären-Bauernmarkt in Grünstadt findet man auch Korbwaren. ARCHIVFOTO: ANJA BENNDORF

Qualitätsprodukte aus dem Pfälzerwald, von der Weinstraße und aus den Nordvogesen - die finden sich wieder zuhauf auf dem Deutsch-französischen Biosphären-Bauernmarkt begleitend zum verkaufsoffenen Sonntag in Grünstadt.

„Das Persönliche steht hier im Vordergrund“, wirbt Hannah Schumacher dafür, lieber real in die Geschäfte zu gehen als es nur virtuell beim Onlineshopping zu tun. Für die 36-jährige Diplom-Betriebswirtin ist es der erste Aktionstag der Abteilung Innenstadt des Wirtschaftsforums Grünstadt, dessen Geschäftsführerin sie seit 1. Juli ist. Sie hebt die „lokale Expertise“ und die „individuelle Beratung“ bei den Einzelhändlern des Mittelzentrums hervor. 

Auch die 45 Beschicker auf dem Bauernmarkt nehmen sich Zeit, um den Kunden zu erläutern, wie sie ihre Ware umweltschonend produzieren. Gern beantworten sie auch gezielte Fragen der Besucher. Es sind unter anderem Landwirte und Korbflechter, Imker und Metzger, Kunsthandwerker, Schaf- und Ziegenzüchter, Betreiber von Pilzfarmen, Obstbauern und Schnapsbrenner, Bürsten- und Seifenmacher sowie Kräuterexperten.

Stand mit eingemachtem Obst. ARCHIVFOTO: ANJA BENNDORF
Stand mit eingemachtem Obst. ARCHIVFOTO: ANJA BENNDORF

Insgesamt gibt es 65 Partnerbetriebe im von der Unesco anerkannten Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen, das 3062 Quadratkilometer umfasst. Eingeschlossen ist das Weinanbaugebiet Haardtrand-Weinstraße, das bekannt ist für sein mildes Klima. Unter den Partnern sind auch Unternehmen aus der näheren Umgebung: der Kleinsägmühlerhof der Lebenshilfe Bad Dürkheim in Altleiningen, das Naturfreundehaus Rahnenhof in Hertlingshausen und das Seehaus Forelle am Eiswoog in Ramsen. 

Seit 1999 schreiben die Deutsch-französischen Bauernmärkte Erfolgsgeschichte. Während sie vor Corona jedes Jahr stets an sechs bis sieben wechselnden Standorten dies und jenseits der Grenze ihre Stände aufgebaut hatten, gibt es seit der Pandemie nur noch vier Veranstaltungen jährlich – ausschließlich auf deutscher Seite. 2025 haben die Freunde aus dem Nachbarland allerdings einen nachvollziehbaren Grund für ihre Zurückhaltung: Der Naturpark Nordvogesen ist 50 Jahre alt und das wird mit vielen Veranstaltungen gefeiert. Wie von den Organisatoren zu hören ist, gibt es aber Gespräche darüber, ob der Markt nicht künftig auch wieder in Frankreich stattfinden könnte. Im laufenden Jahr waren die Beschicker bisher im Mai in Neustadt und im Juni in Rumbach. Nachdem sie ihre Ware in Grünstadt offeriert haben, werden sie am 19. Oktober in Maikammer Station machen. 

Ziel dieser grenzüberschreitenden Kooperation ist, die Schaffung einer gemeinsamen Identität sowie Verantwortung für das vorhandene Natur- und Kulturerbe, das es zu bewahren gilt. Darüber hinaus soll die Landwirtschaft in der Region gestärkt und für den Kauf von nachhaltig hergestellten Erzeugnissen geworben werden. „Auf diese Weise werden lange Transportwege vermieden“, sagt Harry Schmeiser, Referent des Bezirksverbands Pfalz. Er betont: „Die Verbraucher können direkt dazu beitragen, dass die einzigartige Kulturlandschaft des Biosphärenreservats erhalten bleibt und das Klima geschützt wird.“ abf