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Ludwigshafen: 25 Jahre Ernst-Bloch-Zentrum

Das Ernst-Bloch-Zentrum erinnert mit einem Nachmittagskonzert unter dem Titel „Die hörbare Welt“ an den Ludwigshafener Philosophen.

Ludwigshafen: 25 Jahre Ernst-Bloch-Zentrum

Das Ernst-Bloch-Zentrum ist inzwischen in der Walzmühle untergebracht. FOTO: DC4/ARCHIV

Zu einem Nachmittagskonzert mit Ausstellungsbesuch lädt das Ernst-Bloch-Zentrum am Dienstag, 9. Dezember, ein. 

Vor 25 Jahren wurde die Stiftung Ernst-Bloch-Zentrum gegründet, 2000 eröffnete das dem Ludwigshafener Philosophen gewidmete Kultur- und Veranstaltungshaus in der Walzmühle. Das Zentrum besteht aus einer Dauerausstellung, die das Leben und die zentralen Themen des Philosophen Ernst Bloch dokumentiert, sowie einem Archiv mit dem Nachlass Blochs. Im Zukunftsforum des Ernst-Bloch-Zentrums werden regelmäßig Veranstaltungen zu konkret-utopischen Themen der Gesellschaft angeboten. 

Persptive aufs Ernst-BlochDenkmal. FOTO: HANS-ULRICH FECHLER/ARCHIV
Persptive aufs Ernst-BlochDenkmal. FOTO: HANS-ULRICH FECHLER/ARCHIV

Das Nachmittagskonzert um 16 Uhr steht unter dem Titel „Die hörbare“ Welt“ und ist Teil einer Reihe der Stiftung Ernst-Bloch-Zentrum im Ernst-Bloch-Zentrum der Stadt Ludwigshafen am Rhein in Kooperation mit der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst und der Pfälzischen Musikgesellschaft e. V. Vor oder nach dem Konzert besteht die Möglichkeit, die neu gestaltete Dauerausstellung und den aktuellen Themenschwerpunkt „Der Bauernkrieg in Philosophie und Kunst“ zu besichtigen. Bei dem Nachmittagskonzert stehen auf dem Programm Trios für Flöte und Klavier. Gespielt werden Werke von Friedrich Kuhlau, Yuko Uébayashi, Johann Joachim Quantz und Jean-Michel Damase. Die mitwirkenden Musiker des Konzerts sind Jaeyoun Lee und Jiwoo Kim an der Flöte sowie Jeyu Lee am Klavier. Im Anschluss an das Konzert haben die Besucher Gelegenheit, das Ernst-Bloch-Zentrum kennenzulernen.

Das Ernst-Bloch-Zentrum ist eine durch die Stadt Ludwigshafen am Rhein getragene und durch die „Stiftung Ernst-Bloch-Zentrum“ geförderte Einrichtung mit kulturellem, wissenschaftlichem sowie bildungspolitischem Auftrag. Sein Domizil ist seit einigen Jahren in der historischen Direktorenvilla der Walzmühle Ludwigshafen. 

Die Stiftung Ernst-Bloch-Zentrum wurde im Gedenken an den 1985 in Ludwigshafen geborenen marxistischen Philosophen gegründet. Seine konkreten Utopien und sein Denken werden in den aktuellen Zeiten, die geprägt von Krisen und Kriegen sind, immer noch gebraucht, betont die Stiftung. Ihr geht es darum, das Gedenken lebendig zu halten. 

Das Ernst-Bloch-Zentrum versteht sich als Kultur- und Wissenschaftsinstitut, das sich mit Utopien, Zukunftsthemen und kritischen Fragen der Zeit beschäftigt. Mit seinem Konzept Archiv, Ausstellung und Kultur ist es Forschungsstelle, aber auch ein Ort für den öffentlichen Austausch. 

In der ständigen Ausstellung wird das auf Glasplatte begehbare Tübinger Arbeitszimmer Ernst Blochs präsentiert. Das Bloch-Archiv mit dem wissenschaftlichen Nachlass und die Bibliothek vermitteln Zugänge zu Leben und Werk des Philosophen. 

Darüber hinaus gibt es ein vielseitiges Kulturprogramm. Es besteht aus Themen der Kultur, Philosophie und Bildung. Ziel ist es, Akzente für zukunftsfähiges Denken und humanes Handeln zu setzen. Mit interdisziplinären Veranstaltungen und Diskursen richtet sich das Ernst-Bloch-Zentrum an ein breites Publikum, ganz im Sinne „öffentlicher Wissenschaft“.

Die Stiftung, die 1997 gegründet wurde, konnte inzwischen schon ihr 25-jähriges Bestehen feiern. 1970 erhielt Ernst Bloch die Ehrenbürgerschaft der Stadt Ludwigshafen. 1979 wurde das Ernst-Bloch-Archiv eingerichtet. In seinem Gedenken wurde das Ernst-Bloch-Zentrum im Jahr 2000 eröffnet. 1985 wurde der Ernst-Bloch-Preis ins Leben gerufen, der alle drei Jahre vergeben wird. 

Seit 2017 erinnert eine Stele des „Rhein-Walks“, dem Spazierweg entlang des Rheins von der Parkinsel zur Rhein-Galerie, an den Philosophen.

Die Stele aus wetterfestem Stahl, die in einer Sichtbeziehung zwischen Bloch-Zentrum und Mannheimer Schloss steht, verbinde beide Städte und stelle einen Kontext zwischen Mannheim und Ludwigshafen her. mmö