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Römerberg und Dudenhofen

Dudenhofen: Zart, weiß und ausreichend

Die Spargelsaison neigt sich dem Ende zu. Bei Landwirt Thomas Beck wird noch einmal geerntet, bevor sie traditionell am Johannistag endet.

Dudenhofen: Zart, weiß und ausreichend

Landwirt aus Leidenschaft: Thomas Beck ist einer der Spargelbauern aus Dudenhofen. FOTO: KÜHNER

Endspurt ist angesagt bei der Spargelernte. Mit dem Johannistag am 24. Juni geht diese nämlich traditionell zu Ende. Bei Landwirt Thomas Beck in Dudenhofen wird heute, vielleicht auch morgen nochmal kräftig geerntet. Wer noch einmal das Stangengemüse genießen will, sollte sich also am Wochenende rechtzeitig auf den Weg zum Einkauf machen.

Rückblickend ist Beck zufrieden mit der Spargelernte in dieser Saison. „Sie hat ein bisschen später angefangen als in den vergangenen Jahren, aber was wir aus der Erde geholt haben, waren schön gewachsene Spargel mit guter Qualität, zart und weiß“, fasst Beck zusammen. 

Acht bis neun Stunden Arbeit täglich hatten seine Erntehelfer, bis alle Reihen auf rund zehn Hektar Fläche abgeklappert waren. Dass das Spargelstechen Schwerstarbeit ist, weiß Beck. Schon seine Großeltern hatten einen landwirtschaftlichen Betrieb. Der Dudenhofener ist also groß geworden mit den Anforderungen, denen sich ein Bauer stellen muss.

Abgesehen von genauer Planung und der Ernte gehört heute auch die finanzielle Seite dazu. Der Mindestlohn für die Erntehelfer liegt inzwischen bei 15 Euro. „Das ist schon eine Nummer“, merkt Beck an. Auch wenn der wirtschaftliche Faktor schwer wiegt: Er weiß, dass die Arbeiter jeden Euro verdient haben und zahlt ihn demnach aus Überzeugung. 

Viel Ausstattung brauchen die Erntehelfer zwar nicht, doch anstrengend ist der Job allemal. Mit einem Spargelmesser werden die Stangen aus dem Boden geschnitten, mit der Spargelkelle wird die Erde wieder glatt gestrichen. Die Stangen kommen unsortiert in einen silbernen Korb und dann in eine Kunststoffbox.

So werden sie zu Beck in die Halle auf dem Hof transportiert, wo sie gewaschen und sortiert werden. Was einfach klingt, braucht eben so viel Sorgfalt wie das Stechen an sich. Während das Waschen und Sortieren ohne Handarbeit nicht auskommt, hat Beck zur Einordnung in die einzelnen Spargelklassen Technik zur Hilfe. 

Eine Kamera vermisst und fotografiert den Spargel, bevor er weiter transportiert und in die jeweils passende Box für den Verkauf einsortiert wird. Verschiedene Größensorten können die Kunden im Hofladen am Ende in Augenschein nehmen – jedoch nicht, ohne vorher in eine Eiswasserbadewanne getaucht worden zu sein. Das soll verhindern, dass die Spargel Rot werden.

Mit den Erntemengen während der Saison ist Beck zufrieden. „Wir hatten genug. Die Äcker haben schön was abgegeben“, sagt er. Zum Ende hin sei die Ernte etwas knapper geworden. „Für den Hofladen hat es aber auf jeden Fall immer gereicht“, ergänzt der Landwirt. 

Für Spargelliebhaber bedeutet es jetzt schnell zu sein. Nur noch bis Sonntag, 22. Juni, wird Spargel im Verkauf sein. „Wir werden heute nochmal ernten, vielleicht auch morgen – verkauft wird dann, bis alles leer ist“, erklärt Beck.

Die Felder werden derweil aufbereitet. Die Folien werden aufgewickelt und fürs nächste Jahr bereitgelegt. Spargeldämme werden geglättet, Unkraut wird klein gefräst, die Äcker werden – so Beck – „bis in den Herbst gehegt und gepflegt“. Dann werden die neuen Saaten ausgebracht. 

„Beim Spargel ist es wie bei den Reben. Die meisten Äcker sind nach sieben, acht Jahren fertig und bringen nicht mehr den gewünschten Ertrag und die gute Qualität“, lässt Beck wissen. Dann muss neuer Boden bestellt werden. Der allerdings braucht eine Vorbereitungszeit von zwei bis drei Jahren. Bodenproben zeigen, ob eine Kalkung notwendig ist. Pferdemist und Gründüngung bringen Nährstoffe ins Erdreich. Naturnah zu bewirtschaften ist Beck wichtig.

An ausruhen braucht der Landwirt nach der Spargelsaison übrigens nicht zu denken. Direkt weiter geht die Arbeit mit der Getreideernte. Roggen, Weizen und Gerste werden auf gut 100 Hektar gedroschen. Abnehmer ist die Walter Mühle in Böhl-Iggelheim.

Drei bis vier Wochen gehen damit ins Land, bevor die Vorbereitungen für den Feldsalat getroffen werden. Anfang, Mitte Juli kommt der Blumenkohl an die Reihe. xsm