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Region mit Zukunft - Kirchheimbolanden

"Die Region ist für die dezentrale Wasserstofferzeugung prädestiniert"

Westpfalz macht weitere Schritte in Richtung Wasserstoffregion - Verein ZRW ist federführend bei der Potenzialanalyse

"Die Region ist für die dezentrale Wasserstofferzeugung prädestiniert"

In dieser Anlage im Energiepark Winzeln setzt das PFI bereits Wasserstoff ein. FOTO: PFI/FREI

Der Zuspruch steigt, die Strategieworkshops bringen Ergebnisse, Szenarien für eine dezentrale Wasserstoff-Strategie in der Westpfalz werden durchgerechnet. Michael Walk, Projektleiter Wasserstoffregion beim Verein ZRW, macht ein steigendes Interesse aus. Allerdings treibt ihn mittlerweile die Sorge um, ob es ab 2023 noch Fördergelder geben wird.

Als eine von 15 Regionen in Deutschland erhält die Westpfalz bis Anfang 2023 Expertenunterstützung, um ein Netzwerk für lokale Wasserstoffakteure aufzubauen. Vier Strategieworkshops gab es bereits, der fünfte steht vor der Tür. ,,Alle Akteure sind sich einig, dass die Westpfalz für die dezentrale Wasserstofferzeugung prädestiniert ist", fasst Michael Walk den Stand zusammen. ,,Durch die relativ dünne Besiedlung gibt es viele Freiflächen, die für Wind- und PV-Anlagen genutzt werden, mit deren Strom Wasserstoff vor Ort hergestellt und regional genutzt werden kann."

Als Leiter der kommunalen Kaiserslauterer Wasserstoffinitiative ,,Blue Corridor" und Projektleiter Wasserstoffregion beim Verein ZRW steckt der promovierte Maschinenbauer tief in der Materie drin. Grundsätzlich werde ,,Grüner Wasserstoff" bevorzugt, erläutert er - also solcher Wasserstoff, für dessen Produktion regenerativ gewonnene Energie eingesetzt wird.

„Erfreulicherweise nimmt die Zahl der Akteure in den Workshops zu, was meiner Meinung nach eindeutig auf steigendes Interesse an der Technologie hindeutet", sagt Walk. Aktuell würden anhand von Daten der Workshopteilnehmer Szenarien für eine dezentrale Wasserstoffwirtschaft in der Westpfalz berechnet und im kommenden Workshop vorgestellt.

Ganz neu ist die Idee, mit vor Ort gewonnenem Wasserstoff regionale Energiekreisläufe zu gestalten, nicht. Die Zentrale Abfallwirtschaft Kaiserslautern (ZAK) hat ein Konzept in der Schublade, die Pfalzwerke engagieren sich in Bad Dürkheim, und das Prüf- und Forschungsinstitut (PFI) in Pirmasens nutzt bereits Wasserstoff, der in ein innovatives Verfahren zur Biogas-Herstellung fließt. Alle drei bringen ihre Expertise im Netzwerk ein. ,,Ich bin zuversichtlich, dass wir bis Anfang 2023 eine tragfähige Potenzialanalyse haben und weitermachen können", sagt Walk.

Der vom Bund ausgeschriebene "HyLand"-Wettbewerb, in dem die Westpfalz als Zukunftsregion im Wortsinn im Sommer des Jahres 2021 den Zuschlag für die Expertenunterstützung ergatterte, sieht weitere Stufen vor.

Es geht dann unter dem Motto „HyExpert" um konkrete Schritte zur Umsetzung der Erzeugungs- und Nutzungskonzepte hin zur Wasserstoff-Region - und laut der Wettbewerbsunterlagen von 2021 um viel Geld auf nationaler wie europäischer Ebene. Im Raum stehen zwischen 400.000 und 20 Millionen Euro.

„Bei unserem Potenzial ist unser klares Ziel, uns bei der nächsten Auslobung des ,HyLand'-Wettbewerbs als ,HyExpert' für unsere Region zu bewerben", so Projektleiter Michael Walk. Weiterhin weist er darauf hin, dass voraussichtlich am 8. Februar 2023 eine öffentliche Infoveranstaltung zum „HyStarter"-Projekt stattfinden wird. Interessierte können sich hierzu beim ZRW anmelden (events@zukunftsregion-westpfalz.de). kgi