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Region mit Zukunft

„Man kriegt hier immer etwas Tolles"

Hersteller regionaler Produkte setzen auf Transparenz und Qualität

„Man kriegt hier immer etwas Tolles"

Jörg Müller an seiner Kaffeetheke im Mackenbacher Genuss-Dorfladen. FOTO: KLAUDIA GILCHER

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Wo kommt das Fleisch her, wo der Kaffee, welche Qualität hat das tägliche Brot? Wie können heimische Geschäfte unterstützt werden? Die Corona-Krise habe die Menschen sensibler für solche Fragen gemacht, glaubt der Kaffeeröster Jörg Müller und fährt fort: „In unserer Region gibt es ganz viel, von dem es immer heißt, dass es es nicht gibt.“

Müller, Jahrgang 1972, führt in Mackenbach seine eigene Kaffeerösterei. Sie heißt Maronoro, ein Wortspiel aus dem Spanischen mit der Bedeutung „braunes Gold“, und ist eigentlich ein Genuss-Dorfladen „mit 90 Prozent Stammkunden“: Post, Lotto, Zeitschriften, Öle, Marmeladen, Wein, Wurst, Eis, Kuchen und eben Kaffee im 250-Gramm-Gebinde, auch zum Verkosten in einem kleinen Café.

„Natürlich wächst der Kaffee nicht in der Pfalz“, sagt Müller. „Aber dafür ist alles transparent, ich kenne alle Farmer, mit denen ich arbeite, und kann genau sagen, von welcher Parzelle jede meiner Varietäten stammt. Das gewährleistet die Qualität und auch eine faire Bezahlung der Produzenten.“ Außerdem verhalte sich Kaffee wie Wein, sagt der bekennende Genießer und Slow-Food-Unterstützer: „Das Terroir schmecktman.“

Müller unterhält Geschäftsbeziehungen nach Indien, Brasilien, Mexico, El Salvador und bald auch Äthiopien – und in die Pfalz einschließlich der direkten Umgebung, woher die meisten der anderen Verkaufsprodukte stammen. Doch er macht Abstriche: „Man muss entscheiden: Wenn regional nicht anders produziert wird als in der riesigen Lebensmittelindustrie, mit allen Zusatzstoffen und Aromen und Stabilisatoren und zusammengewürfelten Zutaten, dann ist nichts gewonnen.“

Ähnlich formuliert Christian Ritzmann vom Hof Ritzmann auf dem Kahlheckerhof in Winnweiler seinen Anspruch: „Regional allein reicht nicht, es muss auch Qualität sein.“ Ritzmann vermarktet Fleisch aus eigener Herstellung: vom Woll- und Berkshireschwein und vom Glanrind, dazu Hähnchen und in der Saison auch Gans. Geschlachtet wird auf dem Hof sowie in Rockenhausen, verwendet werden „nur eigene, frisch gemahlene Gewürzmischungen, nichts industriell Gemischtes“. Das Angebot wechselt mit den Rhythmen der Natur: „Man kriegt hier immer etwas Tolles, aber nicht immer das Gleiche.“

Seit 1736 lässt sich die Familie auf dem Hof zurückverfolgen, der Verkauf läuft über einen Hofladen und Kooperationspartner, vieles geht in die gehobene Gastronomie. Auf den Kontakt mit Spitzenköchen geht auch ein Renner im Sortiment zurück: die Blutwurst vom Donnersberger Wollschwein mit kandidierten Walnüssen. Wer schnell Zubereitetes sucht, werde auch fündig: „Probieren Sie mal unser Gulasch im Glas“, wirbt Ritzmann um solche Kunden.

Mehle aus der Region, selbst hergestellte Natursauerteige, Körner- und Gewürzmischungen nach eigenem Rezept: Auch die Handwerksbäckerei Kissel, seit 1949 in Reichenbach-Steegen, setzt auf die Kombination aus möglichst regionalen Zutaten und Handwerkskunst. Die Brote, Teilchen und Kuchen werden in zwei Läden – die Filiale befindet sich in Steinwenden –, auf Wochenmärkten bis Pirmasens und St. Ingbert verkauft und die Brote auch bundesweit nach Bestellung über die Internetseite Backparadies-kissel.deverschickt.

Alle drei Anbieter haben den Weg in den Verein Zukunftsregion Westpfalz gefunden. Der Verein sei „sehr, sehr sinnvoll“, betont Müller. „Es ist ganz wichtig, dass sich Premiumakteure vernetzen“, sagt Ritzmann. „Kleine und große Playermüssen endlich ihre Stärken auch nach außen kehren. Das macht der ZRW.“ kgi

Müller: „Der ZRW ist sehr, sehr sinnvoll.“

Zurück in der Westpfalz

Pamela Eberhahn-Otter führt die Geschäfte von PEO Immobilien-Werk

„Man kriegt hier immer etwas Tolles
Pamela Eberhahn-Otter FOTO: ANTARES/FREI

Immobilien und Projektentwicklung sind ihr Schwerpunkt: Seit drei Jahren führt ZRW-Mitglied Pamela Eberhahn-Otter die PEO Immobilien-Werk Gmbh in Kaiserslautern.

„Nach meinem Studium an der Fachhochschule Mannheim mit Schwerpunkt Immobilienwirtschaft war ich rund 15 Jahre bei einem großen Projektentwickler, Bauunternehmen und Bauträger in Mannheim tätig“, erzählt Pamela Eberhahn-Otter. Ihr Schwerpunkt dort lag im Projektentwicklungsgeschäft, von der Begleitung der Baulandbeschaffung bis zum Verkauf des fertiggestellten Objektes.

Weitere Aufgaben: „Entmietungs- und Vermietungsgespräche, die Kalkulation der Projekte, die Suche nach Kaufinteressenten“.

Auch die Betreuung ausländischer Investoren, wie zum Beispiel Pensionsfonds, gehörte zum Aufgabenbereich, berichtet sie. Vor rund drei Jahren, nach der Geburt ihrer Tochter, ging Eberhahn-Otter zurück in die alte Heimat,wo sie überregionale und regionale Projekte begleitet – Stichworte Grundstücksbeschaffung, Unterstützung bei der Planung, Erarbeitung von Nutzungskonzepten sowie Verkauf nach Fertigstellung.

Inzwischen ist sie auch Mitglied im Verein Zukunftsregion Westpfalz (ZRW). „Ich wurde in der Region geboren und kann meine beruflichen Erfahrungen und Netzwerkkontakte jetzt gut einbringen“, sagt die Geschäftsführerin. kgi