Die Teilnehmerinnen des dritten Netzwerkstreffens hörten einen spannenden Impulsvortrag der Leiterin der Abteilung Frauen im Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration, Dr. Heike Jung. Darin betonte sie die Bedeutung des Netzwerks zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern.
Sie berichtete über Initiativen wie das Mentoringprogramm „Mehr Frauen an die Spitze!“ und das Modellprojekt „Führen in Teilzeit“, die sowohl den Gleichstellungsauftrag als auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern sollen. Die Kampagne „Kommunalpolitik braucht Frauen“ mit Frauenministerin Katharina Binz stärke die Repräsentanz von Frauen in der Kommunalpolitik. Um einen Wandel herbeizuführen, sei die oft missverstandene Frauenquote ein gutes Mittel.
Dem Vortrag folgte ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung: die schauspielerische Darstellung von Angela Pfenninger als Elisabeth Schwarzhaupt, der ersten Bundesministerin Deutschlands. Schwarzhaupt war bereits in den 1960er-Jahren, in denen der Gehorsamsparagraf und die Unmündigkeit der Frauen noch fest in der Gesellschaft verankert waren, eine Galionsfigur der Gleichberechtigung.
Der Darbietung folgte eine von Veronika Pommer, Regionalleiterin Nordwestpfalz IHK, moderierte Podiumsdiskussion. Sie bot spannende Einblicke in die persönlichen Erfahrungen von vier Führungsfrauen: Dr. Heike Jung, Dr. Marion Schulz-Reese, ehemalige Leiterin des ITWM Kaiserslautern, Delphine Schwab, Leiterin der Geschäftsstelle Goldbeck Kaiserslautern und Mutter einer sechs Monate alten Tochter, sowie Simone Grub, Kaufmännische Direktorin des Pfalztheaters Kaiserslautern, wiesen auf Barrieren beim beruflichen Aufstieg von Frauen hin. Oft sei es nicht möglich, die weibliche Karriere über einen bestimmten Punkt hinaus zu entwickeln. Es gäbe noch immer einen enormen Spagat zwischen beruflicher Verantwortung und Kindererziehung.
„Es war eine gelungene, inspirierende Veranstaltung. Sie regte dazu an, sich selbst zu reflektieren, um Mitarbeiter gut zu führen“, resümiert Jutta Metzler, stellvertretende Vorsitzende ZRW und IHK-Vizepräsidentin. Sie macht Lust auf das kommende Netzwerktreffen am Dienstag, 14. November, 16.30 Uhr , in den Räumlichkeiten der Sparkasse Kaiserslautern am Stiftsplatz: „An diesem Abend wird sich alles um das Thema ’Female Finance’ drehen. Auch wenn Führungsfrauen meist hervorragend über finanzielle Themen informiert sind, ist die Auseinandersetzung mit Themen wie die Förderung finanzieller Unabhängigkeit, Gleichberechtigung und Selbstbestimmung für Frauen hoch interessant“, sagt Metzler.
Einer interessanten Einführung in das Thema folgend wird Stefanie Hartmann, Bereichsleitung Private Banking, in einer Interviewrunde einen lebendigen Überblick zum Thema Female Finance geben. „Das spannende Programm verspricht eine interessante Veranstaltung, die zum Handeln bewegt“, so Metzler.
Das Netzwerk „FührungsFrauen Westpfalz“ bietet eine Plattform für Austausch, Beratung und gemeinsame Umsetzung von Gestaltungsimpulsen. Ziel ist es, die Gleichstellung von Frauen und Männern weiter voranzubringen und Frauen in Führungspositionen sowie Unternehmerinnen zu stärken. Weitere Informationen zum Netzwerk und den bisherigen Treffen der FührungsFrauen Westpfalz gibt es unter www.zukunftsregion-westpfalz.de/führungsfrauen. mide