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Region mit Zukunft

Das Musikantenland hat es geschafft

Bundesstiftung wählt die Region für mehrjähriges Kulturprojekt aus

Das Musikantenland hat es geschafft

Warben für ihr „Trafo“-Projekt: Westpfälzer Musikanten, hier in Mackenbach im vergangenen Mai. ARCHIVFOTO: VIEW

Das Musikantenland rund um Kusel und Kaiserslautern ist eine von sieben Regionen in Deutschland, die es als „Modell für Kultur im Wandel“ in die Endrunde des „Trafo“-Projekts geschafft haben. 1,25 Millionen Euro vom Bund können bis 2023 fließen.

Ländliche Regionen stehen vorm Strukturwandel – und der macht vor der Kultur nicht halt. Dort setzt das Trafo-Programm der Kulturstiftung des Bundes an: Kultureinrichtungen sollen sich neu aufstellen, Kooperationen eingehen und Experimente wagen. Bis Ende 2023 wird das nun in den Landkreisen Kusel und Kaiserslautern passieren. Mit Unterstützung des Vereins Zukunftsregion Westpfalz (ZRW) hatten die Kommunen ein Konzept erarbeitet, das die Bundesstiftung überzeugte. Bis Ende 2023 kann das Musikantenland bis zu 1,25 Millionen Euro in die kulturelle Transformation, kurz „Trafo“, stecken.

Herzstück des Projekts sind die Musikantenlandmuseen auf Burg Lichtenberg und in Mackenbach. Sie sollen nicht nur was die Präsentation angeht auf die Höhe der Zeit gebracht werden, etwa durch digitale Medien und Mitmachangebote. Die Museen werden zu Zentren des kulturellen Geschehens aufgewertet, zu Begegnungsstätten von Kulturinteressierten und Kulturschaffenden. Eine Umfrage – die Koordinatorinnen Corina Molz für den Kreis Kusel und Georgia Matt-Haen für Kaiserslautern hatten bei mehreren musikalischen Touren über die Dörfer 2019 für die Teilnahme geworben – zeigt: „Die Menschen wünschen sich die Museen als Orte zum Erleben und Anfassen“, erläuterten die Landräte Otto Rubly (Kusel) und Ralf Leßmeister (Kaiserslautern) nach der jüngsten Sitzung der Trafo-Steuerungsgruppe, in der auch der ZRW mitarbeitet.

Die Museen als „Musikantenland-Werkstätten“ werden ergänzt mit Veranstaltungen: Open-Air-Kinomit Live-Musik in Dörfern jenseits ausgetretener Pfade, ein „Musikantenlandtag“ an wechselnden Orten, die Vernetzung mit dem Kultursommer werden bereits geplant. Ein Musiker- und Sängerpool soll aufgebaut und das historische Notenmaterial der Wandermusikanten zugänglich gemacht werden. „Wir arbeiten mit Hochdruck“, hieß es nach der Sitzung.

Wichtig sei, bis 2023 die neuen kulturellen Prozesse und Kooperationen zu etablieren. „Es muss nachhaltig weiterwirken, denn so viel Geld werden wir ab 2024 wohl nicht mehr zur Verfügung haben“, sagt Rubly. kgi