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Nochmal die Sinti und Roma erleben

Fotograf Kurt Keller aus Harthausen hält Momente in Bildern fest

Nochmal die Sinti und Roma erleben

Immer am Drücker: Kurt Keller ist unter anderem in seiner Heimatgemeinde Harthausen auf Motivsuche. FOTO: KELLER/FREI

Mit einer Agfa-Kamera fing bei Kurt Keller eine lebenslange Leidenschaft an, nämlich die zur Fotografie. Inzwischen hat er nicht nur eine schöne Sammlung an Nachfolge-Modellen, sondern auch an Bildern. Die dient nicht zuletzt als Fundus für seinen Heimatort Harthausen.

Fotograf Kurt Keller aus Harthausen hält Momente in Bildern fest

An seine erste Aufnahme erinnert sich Keller genau: „Das war beim Hochwasser am Modenbach. Waldhüter August Hoffmann stand auf der überfluteten Brücke.“ Bis dahin hat Keller einiges gelernt. Die wichtigste Lektion: „Ich hab gemerkt, dass man Filme belichten und entwickeln muss.“ Nach dem ersten Fotoeinsatz war nichts auf dem Film zu sehen. Er richtete sich eine Dunkelkammer ein.

Einer Spiegelreflex-Kamera folgten weitere Modelle. „Ich bin immer mit der Zeit gegangen“, bestätigt Keller. Vor allem Harthausen war zunächst sein Einsatzgebiet, beim 750. Geburtstag 1980 ebenso wie 1978 bei der Gründung der Partnerschaft mit Uchizy. 1983 besuchte er die Sommerakademie in Salzburg, um sich zu verbessern. „Ich wollte nicht mehr nur fotografieren, was gewünscht war, sondern was ich wollte“, erklärt der 75-Jährige. Bis zu der Zeit hat er viele Fotos für die RHEINPFALZ geliefert. Jetzt sollten Licht, Zeit und Raum die drei Eckpunkte sein. „Das war meine Philosophie“, betont Keller.

Einen nächsten Schub erhielt er durch Fotokünstler Seiichi Furuya. Die erste Solo-Ausstellung gelang Keller 1987 im Speyerer Feuerbachhaus. Ein Jahr später war er mit den Künstlern Karl Hufnagel und Theo Ofer mit dem Wohnmobil in Santiago de Compostela zur kreativen Schöpfungsphase. Einige Bücher hat Keller im eigenen Verlag für Kunstschaffende aufgelegt. Durch seine Position bei der Landesbibliothek habe sich sein fotografisches Spektrum erweitert. Die Harthausener Ortschronik verantwortete er federführend, das Kreisjahrbuch stellte er auf neue Füße.

Trotz der Neuorientierung in der Motivsuche, die ihn vor allem nach Frankreich führt, hat Keller den Blick für seine Heimatgemeinde nie verloren. „Ich bin neugierig und entdecke immer wieder Neues“, merkt er an. Wie viele Fotos er in all den Jahrzehnten gemacht hat, kann er nicht abschätzen. Fotografische Ziele hat Keller, der seit 1999 dem Künstlerbund Speyer angehört, nach wie vor. „Ich möchte nochmal eine Wallfahrt der Sinti und Roma erleben.“ Diese hat er 1970 erlebt und wurde fotografisch geprägt. Ansonsten hält Keller die Augen offen, für seine Gemeinde und seine eigene Philosophie. xsm