Niesen, Juckreiz, tränende Augen: Allergien sind weit verbreitet. So erkranken laut Robert Koch-Institut (RKI) mehr als 20 Prozent der Kinder und mehr als 30 Prozent der Erwachsenen in Deutschland irgendwann an mindestens einer allergischen Erkrankung. Bei Kindern sind Jungen häufiger betroffen als Mädchen. Im Erwachsenenalter kehrt sich das Verhältnis um. Das ist einer der häufigsten Gründe, um in der Apotheke Hilfe zu suchen. Oft schon im Februar, aber spätestens mit den ersten milden Tagen, herrscht wieder Pollenalarm, und für Allergiker beginnt die Leidenszeit.Gerade das häufige Niesen ist ein Ärgernis für die Betroffenen, denn dieses Symptom ist auf Dauer sehr anstrengend und erschöpft schnell. Zusätzlich plagen eine laufende Nase sowie juckende, tränende und geschwollene Augen. Das kann die Lebensqualität in Frühling und Sommer enorm einschränken.Um die Probleme in den Griff zu bekommen, sollten sich Allergiker stets informieren, welche Pollen gerade aktiv sind. Zahlreiche Pollenflugkalender gibt es online, noch genauer sind spezielle Apps fürs Smartphone, die auch die jeweilige Wohnumgebung einbeziehen. So schwirren im März beispielsweise am meisten Pollen von Erle, Hasel und Pappel herum.Am stärksten verbreitet sind allergische Reaktionen gegen Birkenpollen, aber eben auch gegen Frühblüher und im Sommer gegen Gräserpollen. Zur Bekämpfung der Symptome werden zunächst lokale Antihistaminika wie Augentropfen und Nasenspray empfohlen. Ist dies nicht ausreichend, kann man zudem zu Tabletten etwa mit den Wirkstoffen Cetirizin, Loratadin oder Dimetinden greifen. Da die Fülle an Medikamenten verwirrend ist, lässt man sich am besten fachkundig beraten, welche davon am geeignetsten sind. Hier helfen die Angestellten der örtlichen Apotheke weiter.Bei der Einnahme der Präparate sollte man beachten, dass sie rechtzeitig verabreicht werden. Angeraten ist ebenfalls, solange damit fortzufahren, bis die jeweiligen Allergene abflauen. Zudem sollte man Pollen täglich mit einer Nasendusche ausspülen.Lässt man den Heuschnupfen unbehandelt, kann sich ein Etagenwechsel anbahnen, der mit einer Verengung der Bronchien und Asthma einhergeht. Spätestens dann sollte man einen Arzt aufsuchen, der Cortison oder gegebenenfalls eine Desensibilisierung verordnen kann. djd/msw