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Bad Dürkheim: „Viele schöne Erlebnisse“

Rani Kurajouli zieht nach seinem Jahr als Weinhoheit ein positives Fazit. Er ist die erste männliche Weinhoheit der Stadt. Seinem Job im „Haus der guten Weine“ bleibt er weiterhin treu.

Bad Dürkheim: „Viele schöne Erlebnisse“

Rani Kurajouli hatte nach seiner Inthronisierung bereits eine erste Aufgabe. Als Rani I. nahm der Dürkheimer an der Weinprobe im Riesenrad teil. ARCHIVFOTO: KRETZSCHMAR

Er war die erste männliche Weinhoheit der Stadt Bad Dürkheim: Rani Kurajouli wurde vergangenen Wurstmarkt traditionell am ersten Festmontag inthronisiert. Ein Jahr lang repräsentierte der 20-Jährige die Stadt und die Weine ihrer Winzer. Am 15. September gibt er die Krone ab und blickt auf ein Jahr voller besonderer Erlebnisse zurück.

„Charakterprägend“ sei sein Jahr gewesen, berichtet der Dürkheimer, der seit drei Jahren in Michlers „Haus der guten Weine“ am Römerplatz arbeitet. Hier sei er mit der Weinwelt in Berührung gekommen, denn einen Winzerhintergrund, wie ihn viele Weinhoheiten oftmals mitbringen, hat Rani Kurajouli nicht. „Ich stamme nicht aus einer Winzerfamilie, daher waren die Erfahrungen, die ich bei meinem Job bei Michlers gemacht habe, und die Kontakte zu den Winzern sehr hilfreich“, erklärt der 20-Jährige.

Als er den Entschluss gefasst hatte, sich für das Amt der Dürkheimer Weinhoheit zu bewerben, sei er von einigen Freunden zunächst belächelt worden. „Die dachten, ich mache einen Scherz“, berichtet er. Als sie jedoch merkten, dass er das nicht nur so gesagt hatte, sondern ernst meinte, haben sie ihn unterstützt. „Sie meinten: Du bist offen und aufgeschlossen - das Amt passt zu dir. Zudem waren sie immer da, wenn ich für Termine ein ,Taxi' gebraucht habe.“

Seine Aufgeschlossenheit habe sich im Laufe seiner Amtszeit sogar noch vergrößert. Die vielen Erlebnisse, die er gemacht habe, haben dazu beigetragen, dass er sich persönlich weiterentwickelt habe. Erstaunt sei er darüber gewesen, dass er oftmals im Supermarkt oder an der Tankstelle erkannt und um Fotos gebeten wurde „wie so ein Z-Promi“, lacht er und ergänzt: „Natürlich gab es manchmal auch den ein oder anderen komischen Blick, mit dem ich schon gerechnet hatte, aber zum Glück war es zwischenmenschlich überall immer bestens“, freut er sich, dass die Gesellschaft mittlerweile auch einen modernen Weg in Bezug auf die gekrönten Weinhäupter akzeptiert. Er ist stolz, dass er seinen Teil dazu beitragen konnte, um zukünftigen Weinrepräsentanten den Schritt in eine moderne Amtszeit zu ebnen. „Ich hoffe, dass zukünftig nicht mehr so viel diskutiert wird, wenn ein Mann dieses Amt übernimmt und es einfach egal ist, wer inthronisiert wird, weil die Person und nicht das Geschlecht im Mittelpunkt steht“, hofft er. Auf die Krone könne man seiner Meinung nach verzichten. „Es geht um den Menschen und dessen Fachwissen“, findet Rani Kurajouli, der dieses Jahr sein Abitur erfolgreich bestanden hat und im Herbst sein Studium der Wirtschaftspsychologie in Ludwigshafen starten wird.

Daher wird er die Krone auch nicht allzu sehr vermissen, wenn er sie am 15. September um 18 Uhr im Weindorf abgibt. „Die vielen schönen Erlebnisse bleiben in Erinnerung“, sagt er. Dazu zählen unter anderem die Reise in Dürkheims Partnerstadt Kempten und ein Besuch in Berlin beim Dürkheimer Bundestagsabgeordneten Johannes Steiniger (CDU).

Seinem Job im „Haus der guten Weine“ wird er weiterhin treu bleiben, ebenso ist er auf dem Wurstmarkt im Ausschank tätig. Das Thema Wein bleibt daher ein Wegbegleiter, auch wenn er den Schritt auf die royale pfälzische Ebene nicht gehen wird. „Das Jahr als Weinhoheit hat sehr viel Spaß gemacht, aber ich habe mich bewusst dafür entschieden, nicht bei der Wahl zur Pfälzischen Weinhoheit anzutreten“, erklärt er. Einen Tipp für die zukünftige Dürkheimer Weinhoheit hat er: „Einfach Spaß haben und authentisch sein.“ lai