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Bella Italia in Grünstadt

Lilafarbenes Beratungsmobil in Grünstadt: Wegweiser durch den Betreuungsdschungel

Kostenlose, neutrale Infos und Tipps für Ratsuchende von Rainer Wadlinger im Fahrzeug Pflegewegweiser auf dem Schillerparkplatz.

Wie beantrage ich eine Pflegestufe? Wo finde ich eine geeignete Sportgruppe? Kann ich in der Nähe mit Gleichgesinnten Geselligkeit leben? Fragen dieser Art beantwortet Rainer Wadlinger im lilafarbenen Beratungsmobil „Pflegewegweiser". Das Fahrzeug wird bei ,,Bella Italia“ auf dem Schillerplatz parken und wartet auf Besucher.

Das Beratungsmobil hat erst seinen zweiten Einsatz. Foto: Hilfedienst Rhein-Pfalz/Gratis
Das Beratungsmobil hat erst seinen zweiten Einsatz. Foto: Hilfedienst Rhein-Pfalz/Gratis

„Wir bieten allen Interessierten kostenlose und neutrale Informationen", versichert Wadlinger. Und empfiehlt, sich diese Infos möglichst frühzeitig zu holen, um im Notfall gut vorbereitet zu sein. ,,Eine umfassende und persönliche Beratung kann helfen, das vorhandene Leistungsangebot im Bereich Pflege besser zu verstehen und die bestmögliche individuelle Unterstützung für die jeweilige Situation zu finden", sagt er. Dabei würden Tipps gegeben und die Ratsuchenden weitervermittelt. „Wir ersetzen keinesfalls die Pflegeberatung an sich“, so Wadlinger. Das Team des Pflegewegweisers kooperiere mit anderen Institutionen wie den Pflegestützpunkten, den Gemeindeschwestern plus und Selbsthilfegruppen. Das Beratungsmobil fahre - wie der Name schon vermuten lässt - ganz flexibel dorthin, wo die Menschen sind, etwa zu Wochenmärkten und Veranstaltungen aller Art, erläutert Wadlinger. Er mache das ehrenamtlich, weil er aus eigener Erfahrung wisse, wie schwierig es sei, sich im Dschungel der Hilfsangebote zurechtzufinden, sagt der Vater eines erwachsenen schwerbehinderten Sohnes. Es wird nach einem Aufenthalt in Mutterstadt erst der zweite Einsatz des lilafarbenen Fahrzeugs sein, das gerade frisch foliert aus der Werkstatt gekommen ist.

Die Aufschrift auf der Karosserie sei absolut neutral, nichts deute auf die Firma Hilfedienst Rhein-Pfalz hin. Das Unternehmen, bei dem er tätig sei, wurde von Steffen Hoock in Schifferstadt gegründet und greift mit Betreuungs- und Entlastungsleistungen zum einen den Betroffenen, zum anderen aber auch den Angehörigen unter die Arme. Im Mittelpunkt stehen hauswirtschaftliche Unterstützung, etwa zusammen kochen und einkaufen sowie Alltagsbegleitung wie der gemeinsame Besuch beim Arzt, das Waschen und Aufhängen von Gardinen oder die Reparatur des Gartenzauns. Insgesamt stehe jeder Person ab dem Pflegegrad 1 ein monatlicher Betrag von 125 Euro zur Verfügung, den die Pflegekasse für Haushaltshilfe bezahlt. ,,Oft wissen die Menschen gar nicht, dass ihnen so etwas zusteht", sagt Wadlinger, der auch Sicherheitsberater für Senioren ist.

Der Hilfedienst Rhein-Pfalz habe aktuell 100 Mitarbeiter und kümmere sich um rund 2000 Patienten zwischen Grünstadt und Speyer beziehungsweise Neustadt und Ludwigshafen. ,,Als wir im Mai 2019 an den Start gingen, hatten wir fünf Angestellte“, blickt er auf die Anfänge zurück. Im Januar 2020 war der Personalstamm bereits auf 37 Köpfe und der Kundenkreis auf 400 angewachsen. Im November desselben Jahres wurden mehr als 600 Pflegebedürftige von 55 Beschäftigten versorgt. „Seit August 2022 sind wir auch in Würzburg. Dort haben wie momentan acht Mitarbeiter", so Wadlinger. Das Team sei bunt gemischt aus verschiedenen Nationalitäten. Jeder Mitarbeiter habe eine Fortbildung erhalten, müsse einen Führerschein besitzen und Deutsch können.

„Ab dem Pflegegrad 1 kann uns jeder beauftragen, der daheim ambulant versorgt wird. Unsere Leistungen können ohne Antrag und zusammen mit einem schon bestehenden Pflegedienst genutzt werden“, erklärt Wadlinger. Ziel sei es, den Kunden zu ermöglichen, so lange es geht im häuslichen Umfeld selbstständig zu leben. „Darüber hinaus stehen wir der Familie zur Seite", sagt er. Die Abrechnung erfolge direkt mit der Pflegekasse.

Seit Ende 2021 lässt sich der Hilfedienst Rhein-Pfalz auch bei kurzzeitiger Verhinderung engagieren, etwa nach einem Unfall, einer Operation oder bei einer problematischen Schwangerschaft. Die Nachfrage nach solchen Angeboten ist da, aber die klassischen Pflegedienste haben meist keine Kapazitäten dafür. abf