Um den gesellschaftlichen Veränderungen gerecht zu werden, hat der 1. TTC Frankenthal sich in den vergangenen Jahren neu aufgestellt. Ein Wechsel in der Ausbildungs- und Jugendabteilung war ein Schritt. „Armin Paul hat sich jahrelang als Jugendleiter im Verein engagiert und viel organisiert. Dafür sind wir ihm unendlich dankbar. Er hat Mitte des Jahres 2024 sein Amt niedergelegt und den Führungswechsel im Jugendbereich damit eingeleitet“, sagt der TTC-Vorsitzende Thomas Jäger. Offiziell hat Tim Jäger das Amt übernommen, doch der 25-Jährige muss diese riesige Aufgabe nicht alleine schultern. Der sogenannte „Jugendausschuss“ steht ihm nun zur Seite.
Da die Kinder und Jugendlichen in der heutigen Zeit eine große Auswahl für die Freizeitgestaltung haben, ist für viele der Schritt in einen Verein oder sogar in das ehrenamtliche Engagement schwieriger. Sie müssen begeistert werden, sich wohlfühlen. „Mit dem neuen Spirit haben wir es geschafft, die Jugendabteilung weiter auszubauen“, sagt Thomas Jäger.
Junge Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, übernehmen oftmals die Aufgabe nicht mehr alleine, wie man es früher gemacht hat. Sie arbeiten im Team und sprechen so natürlich auch viel mehr junge Menschen an. Für den 1. TTC FT heißt das: Tim Jäger wird von fünf Jugendtrainern, dem Vereinsvorsitzenden und zwei Vertretern der Jugendlichen unterstützt. Gemeinsam hat man mehr Ideen und können größere Aufgaben gestemmt werden.
Der Vorsitzende Jäger weiß, dass die junge Generation eine Kombination aus reinem Tischtennistraining und Spiel und Spaẞ will. „Es darf nicht nur stures Training auf Technik sein, es muss auch einen Ausgleich hierzu geben“, sagt er.
Training versus Freizeit
„Die junge Generation hat ganz andere Ideen - neben dem Training wollen sie auch etwas erleben, was nicht explizit auf Tischtennis bezogen ist. Hierzu zählen Events wie Trecking-Touren, Volleyball oder auch Fußballgolf“. In den Ferien werden sogar gemeinsame Wochenenden geplant und organisiert. Das sorgt für mehr Gemeinschaft und ein „Wir“-Gefühl.
Und Thomas Jäger kann auch in Zahlen belegen, dass diese Umstellung funktioniert: „Früher hatten wir sechs bis zehn Jugendliche, mittlerweile sind es über 20.“ Und ganz klar, es geht hier um Tischtennis und um das Training für Wettkampf und Meisterschaft, aber der Fokus hat sich etwas geändert.
Dabei bleibt das technische Training nicht auf der Strecke, betont der Vorsitzende. „Es gibt viele, die ihre Technik auch verbessern wollen“, so Jäger. Doch sie müssen selbst den Ehrgeiz dazu entwickeln. Das kommt meist, wenn sie mal bei einem Turnier spielen und feststellen, dass jemand besser spielt. Wenn die eigene Erwartungshaltung hochgeht, dann kommt die Technik von alleine.
Fürs Ehrenamt begeistern
Die Entwicklung im Verein der letzten Jahre hat gezeigt, dass man heute nicht einfach jemanden für ein Ehrenamt bestimmen kann. „Junge Menschen müssen erstmal Spaß an der Sache haben, sich wohlfühlen. Wenn dieser Schritt geschafft ist und sie eine Weile im Verein sind, dann finden sie auch ihr Ehrenamt. Sei es in einem Ausschuss, bei der Organisation von Events oder beim Fahren der Jugendlichen zu Turnieren“, sagt Jäger. Es sind weniger Quereinsteiger als langjährige Mitglieder, die sich engagieren. Und die junge Generation will die Kombination aus Spiel und Spaß und aktives Training.
Tischtennis beim TTC
Dreimal in der Woche bietet der Tischtennisclub das Training an. Trainiert wird in der Sporthalle Friedrich-Schiller-Realder schule. Neun Trainer und Betreuer stehen den Jugendlichen des aktuell 130 Mitglieder zählenden Vereins zur Verfügung. „Die Jugend trainiert montags, mittwochs und freitags jeweils von 18 bis 19.45 Uhr in der Halle 3 der Friedrich-Schiller-Realschule. Wer sich für Tischtennis begeistert, ist willkommen, am Training teilzunehmen und den Verein kennenzulernen. gib
INFO:
Weitere Informationen zum Verein gibt es online unter www.ttc-frankenthal.de