„Das Krippenspiel in unserer Kirche gibt es gefühlt schon immer“, sagt Zürker. 2018 wagte sie sich daran, die Verantwortung für die Umsetzung zu übernehmen. Teilen kann sie sich diese mit Nico Schlee. Beide gehören den Messdienern in der Pfarrgemeinde an. Die Organisation des Krippenspiels indessen haben sie als Privatpersonen übernommen, betont Zürker.
Mangelndes Interesse an dem Projekt, das jährlich rechtzeitig vor dem nahenden Weihnachtsfest beginnt, muss die Ehrenamtliche nicht beklagen. „Wir haben immer recht viele Kinder, die eine Rolle übernehmen wollen“, berichtet sie. In diesem Jahr sind es 49 Jungs und Mädchen, die sich in die Handlung aktiv einbringen möchten. Die Altersspanne laut Zürker: zwischen fünf und elf Jahren.
„Bei uns darf jeder mitmachen“, unterstreicht sie. Die Konfession spielt keine Rolle. Die meisten Mitwirkenden werden in der Grundschule und durch Mundpropaganda mit der entsprechenden Werbung gewonnen. „Es gibt auch Kinder die öfter dabei sind“, ergänzt Zürker.
Mitte November fand das erste Treffen der Interessierten statt. Bei diesem wurden die Rollen verteilt. „Jeder darf sagen, was er gerne spielen möchte. Wir passen auch mal Rollen an“, erzählt Zürker. Ein Beispiel dafür: „Im vergangenen Jahr wollten zwei Kinder Schafe sein. Also haben wir eines in die Geschichte zusätzlich eingebaut.“
Wichtig ist der Leiterin der Gruppe, die Spannung für den Nachwuchs und auch für die Zuschauer über die Jahre hinweg aufrecht zu erhalten. „Deshalb gibt es zu jedem Weihnachtsfest eine andere Rahmengeschichte“, lässt sie wissen. Diesmal wird das Thema Licht vorherrschen. In der Vergangenheit war auch schon eine Zeitmaschine im Einsatz oder es wurde - wie 2022 - Taizé-Musik eingebaut.
Bei den Requisiten können die Teilnehmer glücklicherweise auf den eigenen Bestand zurückgreifen. Wenn tatsächlich einmal etwas fehlt, organisie-en Zürker und Schlee selbiges dank ihrer guten Netzwerkarbeit von anderen Gruppierungen. „Ich habe mir schon einen gebastelten Esel ausgeliehen. Wir bauen aber auch selbst was, sollte es notwendig sein“, sagt Zürker. Nicht zuletzt tragen die Akteure selbst mit liebevollen Details, die sie von zu Hause mitbringen, zu einem ansprechenden Bühnenbild bei.
Fünf Proben werden die Kinder ab Ende November an jedem Samstag haben bis zur großen Aufführung an Heiligabend. Mit viel Kreativität wurde selbst in den Corona-Jahren das Krippenspiel in die Haushalte gebracht: durch Filmaufnahmen und über YouTube. Ein aufwendiges Unterfangen, dessen Herausforderung jedoch alle mittrugen. So sehr, dass 2022 nochmals gedreht wurde. „Diesmalwerden wir darauf verzichten. So müssen die Kinder auch weniger proben“, betont Zürker. Die Aufnahmen aus den Vorjahren seien noch übers Internet abrufbar.
Die junge Frau freut sich auf die kommenden Proben. „Ich arbeite supergern mit Kindern. Es ist schön zu sehen, dass wir die Geschichte Jesu zusammen erzählen und sie dabei immer anders vermitteln können“, stellt Zürker heraus. Die Zuschauer stets neu zu inspirieren, sie mit der Geschichte mitzunehmen, ist ein Ziel der Aufführung. „Die Aufmerksamkeit soll schließlich hoch bleiben“, wünscht sich die Dudenhofenerin.
Zu sehen sein wird das Krippenspiel am 24. Dezember, 16 Uhr, in der katholischen Pfarrkirche in Dudenhofen. xsm
Letzte Chance auf Brennholz
Die Zeiten eines kurzen Anrufs beim Förster mit der Bitte um das Reservieren von Brennholz aus dem Dudenhofener Wald sind vorbei. Auch in diesem Berufszweig ticken die Uhren nun anders, nämlich digital. Online muss Brennholz beantragt werden. Ebenso wie zu früheren Zeiten gibt es dort auch automatisch eine Eingangsbestätigung.
Ein Blick in den Forstwirtschaftsplan zeigt: Die Nachfrage und der Absatz von Brennholz waren groß in den vergangenen Jahren. Aufgrund der unkalkulierbaren Lage und der begrenzten Menge ist das Brennholz aus Dudenhofen rein für die Bürger der jeweiligen waldbesitzenden Ortsgemeinden vorgesehen. Auch umliegende Kommunen handhaben dies so, weshalb Doppelanfragen nicht zum erhofften Ziel führen.
Begrenzt ist auch die Menge als solche, die pro Haushalt ausgegeben wird. Maximal zehn Ster Polterholz - waldfrisch zur Selbstaufbereitung geschlagen - werden herausgegeben. Beim Laubholz ist es sogar gerade mal die Hälfte. Ein Ster entspricht einem Kubikmeter.
Wer auf zurückbleibende Baumreste nach dem Holzeinschlag spekuliert, muss sich in Geduld üben. Denn auch hier hängt es von der Gesamtmenge ab, wie viel oder ob überhaupt etwas liegenbleibt. Grundsätzlich gilt: Das erworbene Holz muss mindestens noch zwei Jahre trocken lagern, bevor es verwendet werden kann.
Bestellungen für das Forstrevier Modenbach, wie das Gebiet um Dudenhofen heißt, werden noch bis 30. November entgegengenommen. Anfragen können unter der Google-Schlagwortsuche „Forstamt Bellheim“ gestellt werden. xsm