Anzeigensonderveröffentlichung
75 Jahre DIE RHEINPFALZ

Französisches Flair

Landau ist schon etwas Besonderes: Zentrum der Südpfalz mit mediterranem Flair in unmittelbarer Nachbarschaft zu Frankreich und mit reichlich französischer Vergangenheit. Letztere ist allgegenwärtig in der Stadt, in der heute acht Redakteurinnen und Redakteure für gut 40.000 Leser (oder sogar mehr als dreimal so viele, wenn man alle Nutzer der Ausgabe rechnet) der Print-Ausgabe und viele weitere im Netz verfolgen, was in Landau und der Südpfalz geschieht.

Französisches Flair

In Landau ist immer was los – erst recht, wenn auf dem Rathausplatz mitten in der Innenstadt ein Riesenrad steht.

An Berichtenswertem mangelt es in Landau und Umgebung – im Kreis Südliche Weinstraße – nicht. Kultur und Wirtschaft florieren, das politische Geschehen lässt keine Langeweile aufkommen. Das liegt unter anderem an der rasanten Stadtentwicklung in Landau, die den Bau eines komplett neuen Stadtviertels erforderlich macht, als auch an der politischen Konstellation mit einer Großen Koalition im Stadtrat, die kräftemäßig von den Grünen angeführt wird und neue Akzente setzen will. Aber auch die sich rasch füllenden und wachsenden Gewerbegebiete liefern immer wieder interessante Themen.Die Landauer RHEINPFALZ-Ausgabe, die es schon seitdem11. Mai 1946 gibt, war immer etwas Besonderes. Das belegen unter anderem die Erinnerungen von Paul Kaps, Redakteur der ersten Stunde bei der RHEINPFALZ. Sein Südpfalz-Kollege Hans Ostermaier habe an heißen Tagen bevorzugt in seiner Wohnung gearbeitet, in der Badewanne. Auf einem Querbrett habe die Schreibmaschine ihren Platz gefunden. Den Publikumsverkehr habe Ostermeier durch die geschlossene Badezimmertüre abgewickelt, ist bei Kaps zu lesen.

Nicht alltäglich ist auch die Konkurrenz, gegen die sich die Landauer Lokalausgabe von Anfang an behaupten musste. Am 14. Juli 1949, an Frankreichs Nationalfeiertag, beschlossen vier Landauer, an die Tradition des „Pfälzer Anzeigers“ anzuknüpfen und wieder ein Lokalblatt herauszugeben. Trotz des symbolischen Zeitpunkts verweigerte die französische Besatzungsmacht die Lizenz. Diese hatte sie vier Jahre zuvor schon der RHEINPFALZ erteilt, ein zweites Blatt war nicht erwünscht. Als „Vorderpfälzer Tageblatt“ und offizielle „Lokalausgabe“ der in Bad Kreuznach erscheinenden „Rheinisch-Pfälzischen Rundschau“ erschien die Zeitung dennoch ab 1. September 1949.

Bald schon selbstständig und seit 1954 „Pfälzer Tagblatt“ genannt, behauptete sich das Blatt bis 1971. Dann wurde es von der RHEINPFALZ aufgekauft. Die Kollegen des „Tageblatts“, unter ihnen der spätere Landauer Lokalchef Herbert Dähling, wurden übernommen und residierten von nun anmit den RHEINPFALZ-Kollegen in der Königsstraße 50, direkt über dem Tivoli-Kino.

Wegen der Konkurrenzsituation hatten bei der RHEINPFALZ von 1950 bis 1961 bereits eigene Ausgaben für Landau/Bad Bergzabern und Landau/ Germersheim existiert. Seit Kurzem gibt es wieder eigene Ausgaben für die Weinstraße und für die Südpfalz. Das heißt, dass im Landkreis Germersheim Stadt- und Kreisseiten Germersheim vorne liegen,während in Landau und dem Landkreis Südliche Weinstraße die dortigen Seiten ganz am Anfang der Ausgabe stehen. Inhaltlich sind beide Ausgaben jedoch deckungsgleich.

Die Lokalredaktion Landau hat als erste 2019 einen lokalen Desk eingerichtet. Das heißt, dass je zwei – manchmal auch drei – Redaktionsmitglieder als Blattmacher gemeinsam alle Seiten der Ausgabe gestalten und redigieren (bis auf den Sport und die Kultur), die übrigen Kolleginnen und Kollegen haben als Reporter den Rücken frei fürs Recherchieren und Schreiben.Vorteil dieser Arbeitsweise sind ein höherer Ausstoß an Beiträgen und eine bessere Qualität. Dieses Modell ist Zug um Zug von allen anderen Lokalredaktionen übernommen worden. Nächstes Jahr gehen die Lokalredaktionen Landau und Germersheim einen weiteren Schritt: Sie bilden einen gemeinsamen Produktionsdesk, um noch mehr Synergien zu nutzen. VON HERBERT DÄHLING

ÜBER UNS

Landau

Auflage der Lokalausgabe: 29.309

Das Redaktionsteam:
• Sebastian Böckmann (boe, Leiter)
• Sabine Schilling (sas, Stellvertr.)
• Judith Hörle (höj)
• Jan Peter Kern (kjp)
• Birgit Möthrath (möt)
• Jörg Petri (jpa)
• Falk Reimer (fare)
• Andreas Schlick (ansc)

L wie… Leserbefragungen

Rheinpfalz-ABC

Für Online-Redaktionen ist sofort zu sehen, ob ein Artikel von vielen gelesen wird oder nicht. Entsprechende Software sorgt dafür, dass die Zahlen der Redaktion in Echtzeit angezeigt werden. In der gedruckten Zeitung ist das viel schwieriger. Hier haben sich Redaktionen über Jahrzehnte auf ihr Bauchgefühl verlassen. Dass das auch mal trügen kann, ist kein Geheimnis.

Bei der RHEINPFALZ war der Wissensdurst, mehr über die Lesegewohnheiten zu erfahren, immer schon groß. Die erste große Leserbefragung hieß in den 80er-Jahren Print-Control und gab der Redaktion Hinweise zum Leseverhalten. Viel intensiver war es in den vergangenen zwei Jahren mit „Lesewert“. Fast 1000 Leser im Alter zwischen 20 und 86 Jahren bekamen in zwei Wellen einen Scanstift, mit dem sie die Zeitung gelesen haben. Die Daten wurden live übermittelt und dienten der Redaktion bereits in den Morgenkonferenzen für die Themenbestimmung. In der zweiten Lesewert-Welle von März bis Ende Mai 2020 wurden insgesamt 23.468 Artikel ausgewertet, die am Ende mit einem sogenannten Lesewert bewertet wurden. Dabei kamen mehrere Faktoren zur Gewichtung. Zumeinem, ob der Artikel von den Lesern überhaupt wahrgenommen wurde und zum anderen, bis zu welcher Stelle sie ihn gelesen haben.

Die Erkenntnisse aus Lesewert sind unter anderem in zwölf „goldene Regeln“ für die Redaktion geflossen. So entscheiden zum Beispiel ein gelungener Texteinstieg und der Dreiklang von Überschrift, Unterzeile und Vorspann darüber, ob ein Text gelesen wird oder nicht. Jeder Text muss so geschrieben sein, dass ihn Leser ohne Vorkenntnisse verstehen. Zu viele Zahlen in einem Artikel sorgen dafür, dass Leser aussteigen. Bei der Themenauswahl und beim Verfassen von Texten nimmt die Redaktion die Perspektive des Lesers ein. Warum wird ihn diese Geschichte interessieren?

Neben Lesewert wurde außerdem eine sogenannte Sinus-Studie für die Pfalz erstellt. Darin werden die Zielgruppen für neue digitale Produkte ermittelt. Ein Ergebnis daraus sind die neuen Newsletter der RHEINPFALZ. ur