E-Pot heißt das Computer-Programm von kamaste.it, welches das Energiemanagement in Gebäuden künftig optimieren soll. „E-Pot sammelt alle Daten und zeigt sie zusammen an“, sagt kamaste.it-Chefin Kathi Rumi. Das Besondere an dem Programm: Es werden alle Energiequellen gesondert von einander angezeigt, also etwa aufgeteilt in Strom aus der Photovoltaik, dem öffentlichen Netz und anderen Energiequellen. „Viele Kunden wissen gar nicht, welchen, wie viel und vor allem wann sie ihren Strom erzeugen“, so Rumi. Im Programm E-Pot wird jede Stromquelle mit einer Farbe gekennzeichnet. Zudem wird angezeigt, welche Stromquellen mit welcher Art der Energie betrieben werden.
Die größten Verbraucher in einem Gebäude sind laut Rumi Heizung und Kühlung. Als typischen Kundenauftrag nennt die kamaste.it-Chefin einen Bürokomplex mit Lagerhalle und Photovoltaik. „Der Kunde wundert sich, dass er trotz PV immer noch Strom zukaufen muss. Mit unserem Programm können wir dann Rückschlüsse ziehen, inwiefern Optimierungen passieren können“.
Zu den Hauptkunden von kamaste.it gehören Geschäftskunden. Aber auch Privatkunden können sich bei der Software-Firma aus Göllheim (Donnersbergkreis) melden. E-Pot ist laut Rumi seit 2020 auf dem Markt. Der Andrang sei enorm, so groß, dass die Firma händeringend nach Personal sucht.
Auch Kommunen wollen Energie einsparen
Hilfe beim Energiesparen in Kommunen leistet indes die Energieagentur Rheinland-Pfalz. „Es gibt immer mehr Anfragen, das ist vor allem politisch bedingt“, sagt Alexander Kuhn im Gespräch mit der Redaktion. Die Kommunen sensibilisieren in Sachen Energie-Sparen - schon länger, nicht erst seit Ausbrechen des Ukraine-Krieges samt Inflation und Energiekrise.
Es gibt laut Energieagentur grundsätzlich zwei Wege: kurz- und mittelfristige Maßnahmen, die nicht viel Geld kosten und Langfristige, die hingegen mit einem hohen Invest verbunden sind. Bei den kleinen“ Maßnahmen geht es grundsätzlich darum, ohne materielle Investition den Verbrauch zu optimieren. Dafür ist ein Energiemanagement vor Ort essentiell. Plakatives Beispiel für kleine Maßnahmen: Die Heizung auf den Raum und dessen Nutzung anpassen.
Bei langfristigen Maßnahmen werden Gebäude energetisch saniert, bekommen eine neue Dämmung, neue Fenster oder eine energiesparende Heizung eingebaut. „Bei Amortisierungen müssen wir inzwischen längerfristig schauen“. Mittlerweile würden bei solchen Rechnungen auch steigende Strom-und CO2-Preise einkalkuliert.
Tobias Woll ist bei der Energieagentur für die Fördergelder verantwortlich. Energiesparpläne in Kommunen würden vom Bund derzeit groß gefördert. Hilfreich für Kommunen, so Woll, ist es, wenn ein eigener Klimaschutzmanager angestellt wird. Der kann sich sowohl ums Sparpotenzial als auch um die Fördergelder kümmern. phkr