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VG Römerberg und Dudenhofen

Landwirt Andreas Jester in Römerberg: Eine Mütze für den Gaumen

Kürbis-ABC - Was hinter den angebauten Gewächsen steckt: Hokkaido, Butternut, Bischofsmütze, Spaghettikürbis und der Halloween-Kürbis

Landwirt Andreas Jester in  Römerberg: Eine Mütze für den Gaumen

Tolles Gespann: Fabio und Andreas Jester mit Speisekürbissen. FOTO: SUSANNE KÜHNER

Mit dem Hokkaido als Speisekürbis fing bei Andreas Jester in Römerberg-Mechtersheim alles an. Die Sorte war sein Einstieg ins Kürbisgeschäft. Mittlerweile sind weitere Varianten dazugekommen - und jede hat ihre besondere Note, wie der Landwirt gegenüberstellt.

Der Hokkaido

Zu 85 Prozent beherrscht die Sorte Jesters Felder. Die Hauptsorte hat ihren Namen von einer gleichlautenden Insel in Japan erhalten, wo sie von den Bewohnern gezüchtet wurden. Das Charmante an dem Gewächs, so Jester: „Man kann ihn verwerten, wie er ist.“ Sprich:

Schälen muss nicht sein. Stattdessen kann der Hokkaido komplett verwertet werden - nachdem das Kerngehäuse herausgeschabt wurde. Beliebt ist er wegen seinem leicht nussigen, an Esskastanien erinnernden Geschmack. Am Beliebtesten und auch vom Landwirt empfohlen ist die Verarbeitung als Kürbiscreme süppchen. „Wie super die schmeckt, können alle Feinschmecker bei unseren Apfelprobiertagen im Oktober testen“, wirbt er für eine gemütliche wie auch gesellige Veranstaltung auf seinem Hof am 7./8. Sowie 14./15. Oktober, jeweils von 11 bis 18 Uhr.

Der Butternut

Natur pur: Kürbisse in kurioser Form gibt es ebenso. FOTO: KÜHNER
Natur pur: Kürbisse in kurioser Form gibt es ebenso. FOTO: KÜHNER

Südamerikanische Temperament steckt im Butternut. Da wundert es nicht, dass diese Sorte im Vergleich zum Hokkaido würziger im Aroma ist. Ein wenig mehr Arbeit macht dieser Kürbis, denn er muss von der Schale befreit werden, bevor er im Kochtopf landet. Zart, hell und orangefarben ist das Fruchtfleisch mit dem buttrigen Geschmack. Selbst die Kürbiskerne sind essbar, können roh geknabbert oder kurz in der Pfanne angeröstet und leicht gesalzen werden. Für Ernährungsbewusste sei gesagt: Der Butternut ist zwar generell etwas kalorienreicher als seine Artgenossen, jedoch gleichzeitig fettarmer als diese.

Die Bischofsmütze


Diese Sorte verdankt ihren Namen ihrem schicken Aussehen. Relativ mehlig ist die Konsistenz, süßlich-nussig der Geschmack. So schnieke der Geselle auch aussieht, so sehr muss auf die Verarbeitung geachtet werden. Denn die Schale und der obere Teil der „Mütze“ kann nicht genutzt werden. Kurzum: Die Bischofsmütze muss geschält werden und kann dann gebacken, gekocht, gedünstet oder in der Pfanne angebraten werden. Und wem das zu viel Arbeit ist, stellt diesen Kürbis einfach zur Freude fürs Auge aufs Fensterbrett. „Die meisten meinen ohnehin, das ist ein Zierkürbis“, weiß Jester.

Der Spaghettikürbis


Eine steile Karriere hat diese Kürbis-Art in den vergangenen Jahren hingelegt. Mit ihrer zylindrischen Fruchtform hebt sie sich von ihren ebenso schmackhaften Freunden heraus. Ursprünglich stammt der Spaghettikürbis aus Asien. Ein Samenhändler aus Japan soll ihn in China entdeckt und 1930 mit der Zucht begonnen haben. In den 1970ern schaffte es die Kürbisart in die USA und zwischenzeitlich hat sie den deutschen Markt auch erobert. Die klassische Variante für einen guten Gaumengenuss kann Jester empfehlen: Kürbis halbieren, mit Olivenöl einpinseln, im Ofen garen, das Fruchtfleisch mit der Gabel wie Spaghetti herauslösen, mit Parmesan, Knoblauch, Gewürzen versehen und nochmals kurz überbacken - fertig ist das leckere Gericht, das in der Schale serviert auch noch gut aussieht.

Der Halloween-Kürbis


Ein weiterer Kollege darf im Sammelsurium nicht fehlen: der Halloween-Kürbis. Der dient gleich doppelt, denn das Fruchtfleisch kann zu einem leckeren Essen verarbeitet werden, während in das Äußere Gruselgesichter geschnitzt werden können.

Im Allgemeinen gilt: Der Experimentierfreude ist bei der Zubereitung von Speisekürbissen kaum eine Grenze gesetzt. Als Sticks mit Dips, in gefüllter Variante, als Bestandteil im Kuchen, als aromatischer Träger in Gnocchi oder Untermalung in Risotto können alle Sorten punkten - Geschmackssache ist das allemal. xsm