Nicht alltägliches Mikroklima, variable Bodenarten, die von von Lehm über sandigen Lehm zu lehmigen Sand mit Ton- und Kalkeinlagerungen reichen, eine Menge Sonnenstunden und die Lage am Südhang - all das sind beste Voraussetzungen für schmackhafte Rebensäfte.
Die allerdings werden ausgebremst durch den Klimawandel, wie auch Schmidt feststellen musste. Die extremen Wetterschwankungen machen zu schaffen. Gerade der aktuelle Weinjahrgang ist ein schwieriger. „Das schwere Unwetter im Mai hat zu schaffen gemacht“, erklärt der Winzer. Damals stand Mechtersheim unter Wasser, die Rebstöcke haben unter extremem Starkregen, Sturm und Hagel gelitten.
„Sie haben sich Gott sei Dank wieder gut erholt“, kann Schmidt aufatmen. So erwartet er einen doch guten Jahrgang mit aromatischem Wein. Die Ungewissheit, wie die Ernte ausfallen wird, trägt Schmidt bereits seit einigen Jahren in sich. Deshalb hat er sich auf die Suche nach einer Anbaualternative gemacht. Er hat seinen persönlichen Zukunftsweinberg angelegt und diesen mit so genannten „Piwi“-Sorten belegt.
„Der Begriff bezeichnet pilzwiderstandsfähige Rebsorten“, erläutert Schmidt. Das bedeutet, dass diese mit einer großen naturgegebenen Widerstandsfähigkeit gegen Pilzerkrankungen ausgestattet sind.
Das wiederum hat laut Schmidt den Vorteil, dass der Einsatz von Pflanzenschutzmittel deutlich verringert werden kann. „Im Idealfall können 70 Prozent eingespart werden“, sagt er. Zu den Piwi-Sorten zählen der Cabernet Blanc oder der Calardis blanc, die bei Schmidt auf der Liste stehen. xsm