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Verkaufsoffener Sonntag In Grünstadt

„Zeigen, was wir leisten können“

Nach der Winterverbrennung lädt die Freiwillige Feuerwehr zum Tag der offenen Tür

„Zeigen, was wir leisten können“

Tolles Schauspiel: der brennende Schneemann. FOTO: ANJA BENNDORF

„Winter brenne!“ Dieser Ruf wird am Sonntagmittag wieder hinter dem Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Grünstadt zu hören sein. Ist der Schneemann zu Asche zerfallen, können die Teilnehmer des Sommertagsumzugs noch auf dem Gelände verweilen.

Die Floriansjünger freuen sich über jede Menge Gäste, denn sie haben wieder alles gerichtet für einen Tag der offenen Tür. „Seit rund zehn Jahren verbinden wir das mit dem Stabaus-Fest“, sagt Wehrleiter Jens Michel. Das bietet sich an, da sich bei der Winterverbrennung sehr viele Menschen beim Domizil der ehrenamtlichen Brandbekämpfer und technischen Helfer im Nordring aufhalten. 

„Wir wollen den Bürgern zeigen, was wir alles leisten können“, erläutert Michel. Das lässt sich recht anschaulich anhand ihrer Autos darlegen. Die Feuerwehr besitzt zwölf Fahrzeuge mit jeweils sehr spezifischen Aufgabenbereichen. Etliche Wagen aus der Flotte werden präsentiert. Gern stehen die Kameraden Rede und Antwort, erklären die Geräte und Einsatzmöglichkeiten. Vielleicht lässt sich der eine oder andere Gast so sehr begeistern, dass er bei der abwechslungsreichen Arbeit zum Schutz der Bevölkerung mitwirken möchte. „Aktuell sind wir 87 Männer und Frauen“, informiert Michel, betont aber, dass jeder Neuzugang willkommen sei. 

Die Wehr löscht Feuer nicht nur, sondern nutzt es auch für ihre herzhaften Snacks beim Tag der offenen Tür. FOTO: ANJA BENNDORF
Die Wehr löscht Feuer nicht nur, sondern nutzt es auch für ihre herzhaften Snacks beim Tag der offenen Tür. FOTO: ANJA BENNDORF

Viele Aktive rekrutieren sich aus der Jugendfeuerwehr, die momentan 27 Jungen und Mädchen umfasst. Ab einem Alter von zehn Jahren kann man mitmachen. Die Retter von morgen werden feuerwehrtechnisch ausgebildet, lernen Erste Hilfe, messen ihre Leistungen in Wettkämpfen und nehmen an Übungen der Erwachsenen teil. „Es gibt auch Grillabende und Ausflüge bis hin zu Zeltlagern“, so Michel.

Für die Nachwuchskräfte soll ein Teil des Geldes verwendet werden, das beim Tag der offenen Tür hängen bleibt. „Der Gewinn geht an unseren Förderverein und an die Jugendfeuerwehr“, sagt Michel. Die Kinder und Jugendlichen bräuchten immer mal wieder T-Shirts oder Kappen. „Für den Sommer ist eine 24-Stunden-Übung der Jugend geplant“, kündigt der 52-Jährige ein Projekt an, das auch finanziert werden muss. 

Deshalb hofft Michel auf großen Appetit bei den Besuchern am Sonntag. Geboten werden unter anderem Grillspezialitäten. Legendär ist der Spießbraten der Wehr. Nachmittags wird es Kaffee und Kuchen geben. Das vierköpfige Organisationsteam habe sich auf 200 bis 300 Gäste eingestellt. Für die Winzlinge steht eine Hüpfburg bereit. Circa 35 Helfer werden sich um einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung kümmern. Und wenn plötzlich ein Alarm reinkommt? Michel zuckt mit den Achseln. Er versichert: „Natürlich sind wir auch an diesem Tag voll einsatzfähig. Wie immer: 24/7.“ 

Die Grünstadter Wehr hat eine lange Geschichte. Vor ihrer offiziellen Gründung 1860 wurden Brände durch Bürger bekämpft, die zur Gefahrenabwehr verpflichtet worden waren. Bei der Feuer-Lösch-Anstalt waren sie registriert. Bis 1855 lagerte ihre Ausrüstung in einem Spritzenhäuschen bei der Martinskirche, anschließend war das heutige historische Trauzimmer im Alten Rathaus für 50 Jahre das Depot. Ab 1906 wurde eine zum Spritzenhaus umgebaute Scheune auf dem Luitpoldplatz genutzt, um Geräte unterzustellen. 1923 hatte die Wehr eine nie mehr erreichte Mannschaftsstärke von 410 Kameraden. abf