„Wir haben zum Beispiel ausgefallene Frühstücksvariationen, die es bisher in Grünstadt nicht gab“, erklärt Stroh, während sie gerade selbst ein Eggs Benedict verzehrt. Das ist ein Gericht aus den USA. Es besteht aus pochierten Eiern auf Toast oder einem halben Muffin mit angebratenem Kochschinken oder Frühstücksspeck und Sauce Hollandaise. Stroh hat das Rezept etwas abgewandelt, belegt eine Mischbrotschnitte mit den Eiern, Avocado, Bacon oder Lachs.
Stroh hat auch einiges an Vegetarischem und Veganem auf der Speisekarte, unter anderem eine Acia-Bowl, die aus gefrorenen und pürierten Früchten einer Palme aus dem Amazonas-Gebiet hergestellt wird.„Das ist ähnlich wie ein Smoothie, aber so richtig eiskalt“, erläutert sie die aus Brasilien stammende Speise für den kleinen Appetit zwischendurch. „Wir mischen dort noch Bananen und Heidelbeeren hinein und servieren das mit verschiedenen Toppings“, sagt der Vater Roland Stroh. Der Umwelttechniker, der sich seine Arbeitszeit relativ frei einteilen kann, unterstützt seine Tochter im Lokal. Auch die Mutter Lisa Stroh ist oft im Restaurant zu sehen. Sie ist als Optikerin in einem Brillenfachgeschäft nur wenige Schritte entfernt angestellt und hilft im Jacko's, wo sie nur kann. „Ansonsten habe ich noch vier feste Mitarbeiter, zwei in der Küche und zwei im Service“, erzählt die Junggastronomin.
Lea Stroh hat eine Ausbildung zur Hotelfachfrau absolviert. „Meine Cousine hat das gemacht und ich hab schon immer gern Kontakt zu Menschen“, begründet die 26-Jährige ihre Berufswahl. 2018 hatte sie die Lehre abgeschlossen und war dann eine kurze Zeit im Golfgarten Dackenheim beschäftigt. Anschließend eroberte sie zehn Monate lang Australien und fing nach ihrer Rückkehr im Café Kempf in Dirmstein an. „Ich hatte den Traum, irgendwann mein eigenes kleines Lokal zu haben“, sagt sie. Doch während der Pandemie rückte dieses Ziel in weite Ferne. Dreieinhalb Jahre verdiente Stroh ihre Brötchen bei Kieferorthopäden an der Rezeption.
Nach Corona hat sie beim Jacko's, das mit der Außenbestuhlung circa 60 Sitzplätze hat, ihre Chance gewittert. „Wenn sich hier alles eingespielt hat, werde ich noch mehr außergewöhnliche Gerichte anbieten“, kündigt Stroh an. Von jeder ihrer Reisen bringt sie dafür Ideen mit. Zuletzt war sie in Vietnam und Thailand, demnächst geht es auf die Philippinen. Speziell für das Streetfood-Festival bereitet sie Linguine TMR (Tomate-Mozzarella-Rucola) vor. abf