Rund 45 Anbieter werden ihre Stände auf dem Luitpoldplatz aufstellen und zwischen 11 und 18 Uhr nachhaltig erzeugte Waren präsentieren. Darunter sind Landwirte, Metzger, Imker und Kunsthandwerker, Winzer, Bierbrauer, Forellen-, Schaf- und Kräuterzüchter und viele mehr. Sie alle eint, dass ihre Betriebe im grenzüberschreitenden Unesco-Biosphärenreservat angesiedelt sind. Das rund 3062 Quadratkilometer große Areal umfasst das Bundesland Rheinland-Pfalz auf hiesiger Seite sowie die Départments Bas Rhin und Moselle in Frankreich. Dabei verfügt der Pfälzerwald am östlichen Rand als einziges deutsches Biosphärenreservat (von 18) über ein wichtiges Weinanbaugebiet (Haardtrand-Weinstraße).
Die in dem Bereich umweltschonend hergestellten Artikel werden auf den Deutsch-französischen Bauernmärkten angeboten. „Der erste Markt fand mit circa 20 Beschickern im April 1999 in Ruppertsweiler statt. Wir haben also dieses Jahr 25. Jubiläum“, sagt Harry Schmeiser, der als Referent des Bezirksverbands Pfalz maßgeblich für die Organisation verantwortlich zeichnet.
Normalerweise laufen jährlich fünf bis sechs, teilweise auch sieben Märkte an wechselnden Standorten, davon zwei bis drei in Frankreich. Seit Corona klappe die Ausrichtung im Nachbarland nicht mehr, erzählt der 57-Jährige. Begründet werde das mit Personalnot. In diesem Jahr gebe es nach der Absage der Veranstaltung am 7. April in Trippstadt nur drei Biosphären-Bauernmärkte. Im Mai sei einer in Neustadt gewesen und am 20. Oktober sei einer in Maikammer. Bei so wenigen Terminen ist es umso bemerkenswerter, dass Grünstadt wieder dabei ist. „Hier passt es von der Lage und dem Zeitpunkt“, so Schmeiser. Außerdem stünden das Wirtschaftsforum und der Rathauschef dahinter. Diese Unterstützung sei wesentlich, betont er.
Stadt und Werbegemeinschaft haben auch für einen angenehmen Rahmen gesorgt. Zum einen mit Musik. „Bis zum Nachmittag wird das Duo Silberstrand unterhalten“, kündigt der Geschäftsführer des Wirtschaftsforums, Ernst-Uwe Bernard, an. Die Frankenthalerin Iris Hess, die mit Sieglinde Bergmann aus Asselheim beschwingte Lieder und Chansons zu Gehör bringt, könne perfekt Französisch, erzählt er.
Neben der klanglichen Untermalung sind auch Stände in der Fußgängerzone vorgesehen, die den verkaufsoffenen Sonntag zwischen 13 und 18 Uhr abrunden. Mitglieder des Kiwanis Clubs Grünstadt-Leiningerland grillen Bratwürste. „Wir haben Hunderte gute Würstchen vom Metzger Speeter und verkaufen sie in Brötchen. Die Erlöse spenden wir komplett für bedürftige Kinder“, sagt Bernard, der in dem Serviceclub aktiv ist. Das Teamdes Tee- und Feinkosthauses wird vor der Ladentür Flammkuchen aus dem Holzofen anbieten. Im Naturkostladen Herrlisch, gerade wieder zu einem der besten Bio-Läden in Deutschland prämiert, lässt sich Happy Foie, eine tierfreundliche Alternative zu Stopfleber, in verschiedenen Varianten probieren (und erwerben). „Wir wollen ein paar Möglichkeiten vorstellen, was man mit der Pasteten-Alternative anstellen kann“, sagt Inhaber Niels-Holger Albrecht. Die Dampfnudelmanufaktur der Familie Kindermann aus Ludwigshafen wird ihre Hefeklöße mit Grumbeersupp servieren. Mit von der Partie sind außerdem die BrauArt Sausenheim mit Craftbeer und alkoholfreien Getränken sowie der Obrigheimer Winzer Müsel mit Wein, Schorle und Sekt. abf