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SV Palatia Contwig

SV Palatia Contwig: Mit großem Respekt in die Bezirksliga

Aufstieg dank dem Mannschaftszusammenhalt. Die offizielle Meisterschaftsfeier findet am 14. Juli ab 18 Uhr auf dem Sportplatz statt

SV Palatia Contwig: Mit großem Respekt in die Bezirksliga

Viel Arbeit müssen die Contwiger in ihren Nachwuchs stecken. Die D-Jugend ist etwa auf eine Spielgemeinschaft angewiesen. FOTO: PAUL HELMUT KREINER

Es ist das erste Mal seit 1979, dass die Fußballer vom SV Palatia Contwig in die Bezirksliga aufsteigen. Für den Vereinsvorsitzenden Peter Ehrmanntraut ist der Aufstieg also etwas ganz Besonderes. Gleichzeitig hat er großen Respekt vor der neuen Liga.

„Es war ein längerer Entwicklungsprozess. Die Mannschaft blieb zusammen, ist gut an ihren Aufgaben gewachsen“, beschreibt Ehrmanntraut grob das Erfolgsrezept der Contwiger, das zum Aufstieg aus der A-Klasse hinein in die Bezirksliga diente. Die Meisterschaft machten die Contwiger in ihrem Endspiel gegen den SV Hochstellerhof am 28. Mai perfekt. Mit einem 8:2-Heimsieg triumphierten die Contwiger, die Palatia ließ sich damit den vor allem in den letzten Spieltagen erkämpften Vorsprung nicht mehr nehmen.

Es war das Ziel der Mannschaft, sagt Ehrmanntraut, während der gesamten Saison im vorderen Tabellensegment mitzuspielen. Das klare Ziel „Aufstieg“ habe es im Saisonverlauf jedoch nicht gegeben. Dennoch: Anhand der letzten Spielergebnisse kam der Aufstieg für Ehrmanntraut „nicht ganz so überraschend“.

Wirklich einfach hatten es die Palatia-Spieler jedoch nicht. Spieler-Verletzungen sowie ausgefallene Fußballer wegen beruflicher Einschränkung machten dem Verein zu schaffen. „Zwischenzeitlich war der Aufstieg in die Ferne gerückt“, sagt Ehrmanntraut. Dass letztlich doch noch der Aufstieg klappte, sei laut dem Palatia-Vorsitzenden nur durch einen „hervorragenden Endspurt“ sowie den schwächelnden Konkurrenten möglich gewesen.

Im entscheidenden Spiel gegen den SV Hochstellerhof begann der Torreigen bereits in der fünften Minute. Den ersten Ball hat Philipp Koch ins gegnerische Tor versenkt. Es folgten die Anschlusstreffer von Lukas Redinger (zehnte Minute) und Steven Mathieu (zwölfte Minute). Marco Leiner vom SV Hochstellerhof verkürzte den Vorsprung zwar in der 16. Minute, dann trafen jedoch die Contwiger Nikolaus Sefrin (22. Minute) und Philipp Koch (42. Minute) und bildeten so den Pausenstand von 5:1. In der zweiten Spielhälfte kamen für die Contwiger dann noch zwei Tore von Steven Mathieu (53. und 56. Minute) sowie ein letzter Treffer von Lukas Redinger in der 78. Minute dazu. Den 8:2-Endstand machte dann ein Hochstellerhof-Treffer von Alexander Reich in der 78. Minute.

Im Endspiel gegen den SV-Hochstellerhof besiegelten die Contwiger die Meisterschaft mit einem 8:2-Sieg. Es gab auch einen Elfmeter für die Contwiger, nachdem Andreas Serwein (hellblaues Trikot) den Contwiger Tim Tropper im Strafraum zum Fallen brachte. ARCHIVFOTO: MARIO MOSCHEL
Im Endspiel gegen den SV-Hochstellerhof besiegelten die Contwiger die Meisterschaft mit einem 8:2-Sieg. Es gab auch einen Elfmeter für die Contwiger, nachdem Andreas Serwein (hellblaues Trikot) den Contwiger Tim Tropper im Strafraum zum Fallen brachte. ARCHIVFOTO: MARIO MOSCHEL

„Ich kenne die Bezirksliga nur von der Ferne aus betrachtet“, sagt Ehrmanntraut mit Blick auf die neue Ligen-Herausforderung für die Palatia-Spieler. „Die Aufgabe dort wird hart für uns“, kündigt der Vereinsvorsitzende an. An einen Aufstieg sei in der kommenden Saison nicht zu denken. Oberstes Ziel ist der Klassenerhalt. „Es gibt aber auch Leute, die sagen, dass die Liga machbar ist“, ergänzt Ehrmanntraut. Wirklich daran glauben tut er im Interview-Gespräch aber nicht.

„Mehr als die Bezirksliga ist für uns derzeit realistisch gesehen nicht möglich“. Nur weil Contwig ein großes Dorf ist, heißt das laut Ehrmanntraut im Umkehrschluss nicht, dass es Unmengen Nachwuchsspieler gibt. Und genau das ist eines der Hauptprobleme bei der Palatia Contwig: In den ganz jungen Mannschaften gibt es viele junge Fußballer. „Das ist auch nicht unser Problem“, sagt Ehrmanntraut. Wirklich kritisch wird es jedoch in den höheren Altersklassen, etwa in der A-Jugend. Mit steigendem Alter, so Ehrmanntraut, gehe bei vielen  Jungspielern das Interesse für den Verein verloren. Das sei jedoch kein Phänomen, dass nur die Palatia Contwig heimsucht. Was der Grund für das schwindende Interesse ist, kann Ehrmanntraut nicht sagen. Die Corona-Pandemie und der damit verbundene Ausfall des Trainings- und Spielbetriebes hat die Entwicklung nicht begründet, allerdings stark beschleunigt. Ebenso schwierig ist laut Ehrmanntraut die Vereinsarbeit im Ehrenamt. Bürokratie und jede Menge Aufwand seien immer größere Herausforderungen, denen sich die Vereinsmitarbeiter entgegenstellen müssen. „Die Meisterschaftsfeier ist da ein toller Augenblick für mich, ganz klar. Aber eben nicht mehr: nur ein Augenblick“.

Und dennoch: Ehrmanntraut kennt die größte Stärke seiner Palatia-Spieler. Und das ist der Zusammenhalt im Team. Die Spieler kennen sich, spielen gerne zusammen Fußball. Das sei das wichtigste im Amateursport. Ein Unding für Ehrmanntraut wäre es, für teures Geld gute Spieler beizukaufen. „Dafür bräuchten wir Sponsoren, aber wenn die dann irgendwann mal weg ist, ist der Weg nach unten schneller als der hoch“. Mit Blick auf die anstehende Saison sagt der Palatia-Vorsitzende, dass die Vorbereitung rund sechs Wochen vor Saisonstart Mitte August starten soll. Zwar sei in der abgelaufenen Liga schon viel aus der Mannschaft rausgeholt worden, bei dem ein oder anderen Spieler gibt es dennoch weiteres Entwicklungspotenzial.

Die offizielle Meisterschaftsfeier findet am 14. Juli ab 18 Uhr auf dem Sportplatz in Contwig statt. „Wir feiern gleich mehrere Meister“, kündigt Ehrmanntraut mit Blick auf die zweite D-Jugend-Mannschaft, die ebenfalls Tabellenerster wurde, an. Zudem werden die alten Meister-Mannschaften aus 1979 und 1987 gefeiert. Iphkr