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Streetfood-Festival und Verkaufsoffener Sonntag Grünstadt

"Wunderbare Symbiose mit Publikumsmagneten"

Interview: Warum zwei verkaufsoffene Sonntage in kurzem Abstand kein Problem sind

Ernst-Uwe Bernard FOTO: BENNDORF
Ernst-Uwe Bernard FOTO: BENNDORF

Wenn am Sonntag die Ladentüren in Grünstadt zwischen 13 und 18 Uhr öffnen, ist der letzte verkaufsoffene Sonntag gerade einmal drei Wochen her. Inwieweit das sinnvoll ist, hat Anja Benndorf den Geschäftsführer des Wirtschaftsforums, Ernst-Uwe Bernard, gefragt.

Herr Bernard, was bringt den Geschäftsleuten ein verkaufsoffener Sonntag, wenn der Abstand zum vorherigen nicht mal einen Monat beträgt?

Ursprünglich lagen die beiden verkaufsoffenen Sonntage in der zweiten Jahreshälfte weiter auseinander. Der erste war bereits Anfang September und damit weit genug entfernt von dem zweiten. Nun hat sich das aber so ergeben, dass nur drei Wochen Abstand zwischen dem Deutsch-Französischen Bauernmarkt und dem Street-food-Festival sind. Da das im vergangenen Jahr auch kein Problem war, sehen wir in diesem Jahr ebenfalls keines. Die Umsätze an beiden Tagen sind vergleichbar.

Wäre es nicht besser, den zweiten verkaufsoffenen Sonntag mehr in die Adventszeit zu verschieben?

Grundsätzlich ist es in Rheinland-Pfalz nicht zulässig, an Adventssonntagen die Geschäfte zu öffnen. Deshalb hatten wir eine Zeitlang zwischen den Jahren einen verkaufsoffenen Sonntag veranstaltet. Aber im Herbst ist die Resonanz größer.

Zumal wenn gleichzeitig der Bioderosphären-Bauernmarkt ein Streetfood-Festival läuft... 

Genau. Diese Märkte ziehen jede Menge überregionale Besucher nach Grünstadt. Es ergibt sich eine wunderbare Symbiose zwischen diesen Publikumsmagneten und dem verkaufsoffenen Sonntag.

Sind die beiden verkaufsoffenen Sonntage im Herbst genauso gut wie der im Frühling?

Der verkaufsoffene Sonntag im März, für den wir weniger Aufwand betreiben müssen, ist vom Betrieb her ebenso erfolgreich wie die anderen beiden. Allerdings ist das Umsatzvolumen kleiner. Das liegt zum einen daran, dass die lokale Veranstaltung des Märzmarktes mit Sommertagsumzug eine geringere überregionale Strahlkraft hat. Zum anderen ist es natürlich finanziell ein Unterschied, ob ich mich mit Blick auf den Sommer mit neuen T-Shirts, einem Bikini und Shorts ausstatten will oder mit Blick auf den Winter mit dicken Stiefeln, einem Wollpullover und einem warmen Mantel.

Nach dem rheinland-pfälzischen Ladenöffnungsgesetz können Städte bis zu vier verkaufsoffene Sonntage im Jahr zulassen. Warum schöpft Grünstadt diese Möglichkeit nicht aus?

Früher hatten wir sogar nur Sonntage zwei verkaufsoffene pro Jahr. Wir müssen zu jedem dieser Sonntage einen besonderen Anlass haben, der den Verzicht auf den Sonntagsschutz rechtfertigt. Das bloße wirtschaftliche Interesse des Einzelhandels zählt da nicht. Grundsätzlich dürfen wir die Ladentüren nur dann sonntags aufsperren, wenn sich die Geschäfte im räumlichen Umfeld einer Veranstaltung befinden, welche schon für sich genommen einen x erheblichen Besucherstrom anIockt. Ein Pseudo-Festchen mit drei Weinständen in der Fußgängerzone reicht nicht aus. Natürlich könnten wir noch einen vierten verkaufsoffenen Sonntag aus einem unserer Aktionstage entwickeln. Aber es ist die Frage, ob die Unternehmer das wollen. Schließlich hat die Belastbarkeit des Personals auch Grenzen. abf