Die Museumsleiterin Dr. Katz möchte ihr Museum für moderne Kunst um zwei Räume erweitern. Dafür benötigt sie natürlich jede Menge Kunstwerke. Die soll ihr der Maler Eule liefern. Doch auch der dubiose Belratti versucht, der Museumsleiterin einige seiner Fälschungen unterzujubeln. Damit Letzteres nicht geschieht, müssen die Spieler zusammenarbeiten und die gefälschten Kunstwerke entlarven. Doch das gestaltet sich oftmals alles andere als einfach.
Zu Beginn des Spiels müssen jedoch erst einmal die Charaktere verteilt werden. Je nach Anzahl der Mitspieler übernehmen bis zu vier Personen die Rolle von Dr. Katz, und bis zu drei Spieler werden zu Maler Eule. Anschließend erhält jeder eine bestimmte Anzahl an Handkarten, auf denen die Kunstgegenstände abgebildet sind, die jedoch eher an Alltagsgegenstände erinnern: vom Staubsauger über eine Spritze bis hin zur Fliege oder einem Knochen lässt sich auf den 192 Karten allerlei entdecken.
Welche Karten passen besonders gut?
Die Museumsleiterinnen beginnen das Spiel, indem sie zwei Themenkarten vom Nachziehstapel offen auslegen. Anschließend bestimmen sie, wie viele Bilder die Maler ihnen zu den beiden Themen liefern sollen. Daraufhin sind die Eulen am Zug. Sie müssen sich entscheiden, welche ihrer Handkarten besonders gut zu den beiden ausliegenden Karten passt. Die Maler dürfen sich währenddessen nicht über die Bilder selbst unterhalten, sondern nur darüber, ob eine ihrer Karten gut oder eher weniger gut passen würde. Am Ende ihres Zuges legen die Eulen gemeinsam die von Dr. Katz geforderte Anzahl an Bildern verdeckt aus.
Dann kommt Belratti ins Spiel. Er legt - ebenfalls verdeckt - vier weitere Karten vom Nachziehstapel dazu und schmuggelt somit seine Fälschungen darunter. Der Stapel wird anschließend gemischt, und die Bilder werden aufgedeckt. Nun sind die Museumsleiterinnen wieder am Zug. Sie müssen die Bilder der Maler erkennen, den beiden Themenkarten richtig zuordnen und dabei gleichzeitig die Fälschungen identifizieren.Anschließend werten die Maler aus. Für jedes passende Bild gibt es Punkte, für jedes gewählte Belratti-Bild gibt es hingegen Abzüge. Konnte der Fälscher sechs Bildkarten einschmuggeln, bevor die Spieler 15 Punkte erreicht haben, hat Belratti gewonnen. andernfalls siegen die Mitspieler.
Was zunächst einfach klingt, entpuppt sich je nach Themenkarte als durchaus knifflige Angelegenheit. Da ist mitunter schon große Kreativität gefordert, wenn es beispielsweise gilt, passende Handkarten zu einer Quietscheente oder einer Wunderlampe zu finden, man selbst aber komplett gegensätzliche Bilder auf der Hand hält.
Fünf Joker erleichtern die Arbeit
Passt keine der Karten thematisch, hilft es manchmal auch, den Bezug über die gleiche Farbe oder Form herzustellen. Doch Vorsicht: Sind die Zusammenhänge allzu abstrakt, wird es für die Museumsleiterinnen anschließend schwer, die richtigen Bilder herauszufischen. Ein wenig Glück gehört natürlich auch dazu. Denn passen Belrattis Bilder zufälligerweise besser, ist ein Scheitern quasi vorprogrammiert. Um die Arbeit ein wenig zu erleichtern, sehen die Spielregeln noch fünf Joker vor. Hier können beispielsweise Themen- oder Handkarten getauscht und Bilder abgefragt werden. Eine perfekte Runde, also eine Runde, in der die Museumsleiterinnen alles richtig zugeordnet haben, ermöglicht zudem das Zurückholen bereits eingelöster Joker. Wem das Grundspiel auf Dauer zu langweilig wird, für den hält die Anleitung übrigens noch eine abgeänderte Variante unter dem Titel „Meisterwerke“ parat. NANCY MACHMER
SPIELFÜHRER
„Belratti“ von Michael Loth Genre: Kartenspiel Spieler: 3 bis 7 Alter: ab 8 Jahren Dauer: circa 20 Minuten Verlag: Kosmos Preis: um 15 Euro
Wertung
5 Würfel = trifft zu, 1 Würfel trifft überhaupt nicht zu
Für Einsteiger
Für Strategen
Für Glücksritter
Für Teamspieler