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Domspitzen

„Sich frei ausleben und frei im Handeln und Tun sein“

Natur gemeinsam erleben im Salewa Klettersteig am Oberjoch (v.l.): Jochen Hirt, Tim Schön, Matthias Loos, Stephan Loos und Amelie Nöthe. FOTOS: JOCHEN HIRT

„Sich frei ausleben und frei im Handeln und Tun sein“

Die Frühjahr- und Sommerkollektion 2022 steht im Mittelpunkt der Modenschau. FOTO: FRANZ KASPER

„Wir möchten die Kinder dabei unterstützen, etwas zu finden, bei dem sie sich frei ausleben und frei in ihrem Handeln und Tun sein können, um sich ohne Leistungsdruck zu entfalten. Und sie sollen auch mit zunehmendem Alter möglichst selbstständig werden“, sagt Jochen Hirt, der seit 2017 sowohl Vorstand des Stammes St. Konrad der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) ist, als auch seit 2012 Vorsitzender des Fördervereins DPSG St. Konrad. Hirt ist seit der Stammesgründung der DPSGSt. Konrad im Jahr 2002 dabei. Unterstützt wird er bei seinen Vorstandsaufgaben seit 2019 von dem 24-jährigen Tim Schön, der dem Stamm St. Konrad 2012 zunächst als Jungpfadfinder beigetreten ist. Seit drei Jahren ist er zudem einer der drei Gruppenleiter der Jungpfadfinderstufe; Hirt leitet neben seinen Aufgaben als Vorstand und Vorsitzender des Fördervereins die Pfadfinderstufe.Ein Teil des Stammes zu sein, bedeute für den 31-Jährigen auch, dass sich das Zugehörigkeits- und Gemeinschaftsgefühl – wie bei den meisten seiner sechs ehrenamtlichen Kameraden in der Gruppenleitung und den Mitgliedern – durch seine Kindheit, Jugend und auch im Erwachsenenalter begleite. Gemeinsam in der Natur unterwegs sein, Neues entdecken und ausprobieren, zusammen in der Gruppe das eigene Umfeld gestalten, Verantwortung für die Natur übernehmen und sich für diese einsetzen sowie Spaß mit Freunden haben, sind nur einige der Anliegen der DPSG. Dabei stünden bei den Pfadfindern vor allem der gegenseitige Zusammenhalt und die persönliche Weiterentwicklung im Vordergrund – unter Berücksichtigung der individuellen Stärken eines jeden.

Natur gemeinsam erleben im Salewa Klettersteig am Oberjoch (v.l.): Jochen Hirt, Tim Schön, Matthias Loos, Stephan Loos und Amelie Nöthe. FOTOS: JOCHEN HIRT

„Sich frei ausleben und frei im Handeln und Tun sein“-2
Stammesvorstand: Jochen Hirt
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Stammesvorstand: Tim Schön

Um den Kindern und Jugendlichen den größtmöglichen Entfaltungsspielraum innerhalb ihrer Entwicklung und Interessen bieten zu können, sind die Pfadfinder in Altersgruppen organisiert. Die meisten von ihnen treten dem Stamm bereits in jungen Jahren bei, andere kommen später dazu, und steigen dann in der entsprechenden Altersgruppe ein. Wobei sich die Eingruppierung auch nach der Entwicklung und den Interessen des Kindes richte, erklärt Hirt. „Die DPSG schreibt sich ein Stück weit auf die Fahnen, dass wir den Kindern mehr bieten möchten als nur lustige Freizeitgestaltung, sondern wir möchten ihnen auch Soft Skills für das Leben mitgeben. Dazu gehört auch die soziale Interaktion.“

Während bei den „Wölflingen“ im Alter von sieben bis zehn Jahren noch spielerische Aktivitäten im Vordergrund stehen, probieren sich die Jungpfadfinder zwischen elf und 13 Jahren aus, erleben Abenteuer, stellen sich neuen Aufgaben, experimentieren und entdecken ihre Stärken. Die Pfadfinder von 13 bis 15 Jahren gestalten mit Unterstützung des Gruppenleiters entsprechend ihren Interessen, planen Projekte und Aktionen, bringen ihre Ideen voran und treffen bewusste Entscheidungen. Sie entdecken ihre Einzigartigkeit, entwickeln ihr Selbstbewusstsein und streben nach Unabhängigkeit. Die „Rover“ von 16 bis 21 organisieren sich nach ihren Interessen ohne Gruppenleiter selbst, wobei ihnen immer Ansprechpartner und auch den Vorstand unterstützend zur Seite stehen. Ein Einstieg in jede Gruppe ist immer möglich. „Nach der Roverstufe scheidet man offiziell aus“, erklärt Hirt. Dann habe man die Möglichkeit, sich entweder als freier Mitarbeiter innerhalb des Stammes einzubringen oder aber eine Ausbildung zum Gruppenleiter zu absolvieren. „Oftmals schnuppern die meisten als Rover bereits in die Aufgaben eines Gruppenleiters hinein“, erklärt Hirt. Frühestens ab 18 Jahren kann man eine Gruppe führen. Die meisten der zukünftigen Gruppenleiter blieben aber innerhalb ihrer Gruppe, bis sie offiziell mit 21 ausscheiden müssen und entscheiden sich dann für eine Ausbildung zum Gruppenleiter, in der sie zunächst verschiedene Ausbildungsmodule durchlaufen müssen. „Als Gruppenleiter darf man nicht mehr Teil seiner Gruppe in der Roverstufe sein“, erklärt Hirt, „seine Gruppe zu verlassen, ist also eine bewusste Entscheidung.“

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Das Highlight des Jahres ist für viele das Zeltlager im Sommer mit Lagerfeuer – wie 2019 in Lauenberg bei Dassel.

Die größte Herausforderung des Stammes sei es aktuell, Gruppenleiter zu finden, um weitere Aktivitäten anbieten zu können. „21 ist meist das Alter, indem ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Sei es eine Ausbildung, Studium oder ein Auslandsjahr.“ Die äußeren Umstände der Mitglieder und der Beginn eines neuen Lebensabschnittes führten daher oft dazu, dass es ihnen nicht möglich sei, weiter als Gruppenleiter aktiv zu bleiben. Der Stamm sei daher immer auf der Suche nach Gruppenleitern. „Solange jemand Interesse an der Jugendarbeit besitzt, bringt er alles mit, was er braucht – alles andere lässt sich lernen“, so Hirt. Eine Gruppe von zwölf Freiwilligen helfe beispielsweise mit freier Mitarbeit regelmäßig mit und stehe somit dem Stamm immer mit Rat und Tat zur Seite. „Wenn es zu unserer Zeit als Kinder und Jugendliche nicht Menschen gegeben hätte, die aushelfen, wäre auch unsere Zeit damals nicht so toll gewesen“, beschreibt Hirt seine ganz persönlichen Erfahrungen.

Einmal pro Woche treffen sich die Gruppen mit ihren Leitern in gemeinsamen Gruppenstunden, in denen sie Aktionen unternehmen, die ihrer Altersstufe entsprechen, und wachsen dadurch zusammen. Das Highlight des Jahres ist für die Kinder und Jugendlichen das Zeltlager im Sommer –mit Geländespielen, Erkunden der Umgebung, Nachtwanderungen und Kochen am Feuer. „Die Kinder können sich ganz frei ausprobieren und einfach sie selbst sein ohne äußeren Zwang. Das tut den Kindern gut und bietet gefühlt mehr geistige Erholung als jeder Urlaub. Es ist wie eine andere Welt“, erklärt Hirt. Auch wenn die erste Teilnahme am Zeltlager für die Kinder oft mit einer einmaligen Überwindung verbunden sei – denn sie sind meist das erste Mal alleine von Zuhause weg, können die Unsicherheiten durch das Vertrauen in die Gruppe und innerhalb der Gemeinschaft gemeistert werden.

„Es geht darum, aufeinander zu achten, Rücksicht zu nehmen und die Dinge gemeinsam anzupacken – zu erkennen, dass man mit seinen Sorgen und Problemen nicht alleine ist und man sich gegenseitig helfen und unterstützen kann. Und es geht auch darum, ein Bewusstsein für seine Umgebung und die Natur zu bekommen“, beschreibt Schön seine Erfahrungen als Teil des Stammes St. Konrad, Gruppenleiter und zweiter Vorstand. una

DPSG Stamm St. Konrad in Zahlen und Fakten

• Gründung: Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) am 7.Oktober 1929 in Altenberg; Gründung des Stammes St. Konrad Speyer als Teil der DPSG im Jahr 2002

• Mitglieder: 50 aktive Mitglieder und circa 100 Stammesmitglieder, 20 Ehrenamtliche inklusive Vorstand, Gruppenleiter und freie Mitarbeiter, 30 Fördermitglieder

• Mitgliedsbeitrag: 19,75 Euro pro Halbjahr; für Familienmitglieder 13,20 Euro pro Halbjahr; Fördermitgliedschaft ab 12 Euro im Jahr

• Gruppenstufen im Alter zwischen 7 und 21 Jahren: Wölflinge, Jungpfadfinder, Pfadfinder, Rover

• Ehrenamt: Bei Interesse, Freude und Erfahrung in der Kinder- und Jugendarbeit ist ein ehrenamtliches Engagement jederzeit möglich. Einbringen können sich Interessenten in verschiedenen Bereichen. Vor allem werden Gruppenleiter für verschiedene Altersgruppen benötigt.

• Aktionen: wöchentliche Gruppenstunden, Zeltlager, Aktionen des Diözesanverbands Speyer, bei denen Mitglieder von allen Stämmen zusammenkommen, Stammestag, Helferfest im Herbst, Veranstaltungen für die Gruppenleiter, Hüttendienste

• Kontakt: DPSG St. Konrad
Kolpingstraße 1a,
67346 Speyer
www.dpsg-stkonrad.de
vorstand@dpsg-stkonrad.de

• Ansprechpartner: Jochen Hirt und Tim Schön

"Der Stamm ist immer auf der Suche nach Gruppenleitern."

Altpapier-Aktion

Altpapiersammlung des Fördervereins mit dem gesamten Stamm an folgenden Terminen: 7. Mai, 2. Juli, 3. September und 5. November. Gesammelt wird in Speyer Nord, Speyer West (von der Iggelheimer Straße bis zum Woogbach), Industriegebiet West, Rinkenbergerhof sowie dem Spitzrheinhof. Wer die Pfadfinder St. Konrad unterstützen möchte, kann das gebündelte Papier und Kartonagen bis 8 Uhr am befahrbaren Straßenrand bereitstellen.