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Persönliches Gedenken ohne Pflegepflichten

Konzept der Memoriam-Gärten wird für immer mehr Friedhöfe auch in der Pfalz umgesetzt

Persönliches Gedenken ohne Pflegepflichten

Individuelle Gestaltungselemente der Grabstätten korrespondieren mit der übergreifenden Bepflanzung – hier in Schifferstadt.

Die gesellschaftliche Entwicklung hat es mit sich gebracht, dass heute oft die Angehörigen einer Familie weit entfernt voneinander leben. Daher steht für viele Menschen die Wahl ihrer späteren Grabstätte – oder der eines Verstorbenen, für den sie sie treffen müssen – unter einer besonderen Fragestellung: Wer soll, wer kann die Pflege übernehmen? Um diese Bürde niemandem der Hinterbliebenen zumuten zu müssen, haben sich schon etliche für eine Bestattung in einer Naturbegräbnisstätte oder auch für ein anonymes Grab entschieden. Aber es gibt Alternativen. Zum Beispiel Memoriam-Gärten.

Konzept der Memoriam-Gärten wird für immer mehr Friedhöfe auch in der Pfalz umgesetzt

Memoriam-Gärten sind ein Konzept, das seit gut einem Jahrzehnt immer mehr Boden auf deutschen Friedhöfen gewinnt. Das öffentliche Interesse dafür wurde mit einer Präsentation auf der Bundesgartenschau 2009 in Schwerin geweckt. Bereits zehn Jahre später, 2019, konnte der 100. in Deutschland realisierte Memoriam-Garten im hessischen Offenbach eingeweiht werden, inzwischen sind es noch weit mehr. Es gibt sie auch in Vor der und Südpfalz - allein Ludwigshafen hat inzwischen sechs Memoriam-Gärten zu bieten: auf dem Hauptfriedhof, in Oppau, Maudach, Friesenheim, Rheingönheim, der jüngste entsteht gerade in Munden heim.

Das Wesen eines Memoriam-Gartens ist die anspruchsvolle, gärtnerische Gestaltung der betreffenden Grabanlage. Eingebettet in einen kleinen oder auch größeren Garten finden sich verschiedene Grabarten, in denen Menschen zu fairen Konditionen – ein wichtiger Aspekt des Konzepts – ihre letzte Ruhe Konzept der Memoriam-Gärten wird für immer mehr Friedhöfe auch in der Pfalz umgesetzt finden. In diesem Garten gibt es sowohl Urnen- als auch Erdbestattungsplätze sowie verschiedene Formen der Bestattung vom Einzelgrab bis zum Partnergrab. „Die Grenzen zwischen dem einzelnen Grab und der Umgebung sind dabei fließend, so dass die Gesamtanlage einen ästhetisch homogenen Eindruck vermittelt“, heißt es in der von der Gesellschaft deutscher Friedhofsgärtner veröffentlichten Beschreibung des Konzepts. Zur Anlage gehören auch Elemente wie Sitzgelegenheiten, die die Komposition der Gesamtanlage abrunden.

Pflege für gesamte Liegezeit inklusive

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Das Konzept findet so viel Anklang, dass in Schifferstadt bereits ein zweiter Memoriam-Garten gestaltet wurde. FOTOS (2):WIP

Die Pflege der Memoriam-Gärten wird dauerhaft von qualifizierten Friedhofsgärtnereien übernommen, zum Erwerb einer Grabstelle hier gehört automatisch die Dauergrabpflege, die im Preis bereits für die gesamte Liegezeit enthalten ist. Dadurch werden die Angehörigen entlastet, und der gepflegte Zustand ist auch für die umliegenden Grabstätten, für die Gesamtanlage, gewährleistet. Aber auf individuelle Gestaltungsmöglichkeiten der Grabstätte, etwa zu den besonderen Gedenktagen im Jahr, muss nicht verzichtet werden. Und: In einem Memoriam-Garten wird jeder Verstorbene bei seinem Namen genannt. Das bedeutet, dass kein Verstorbener anonym beerdigt wird, sondern seine Daten auf dem Grabmal zu lesen sind. „Mit dem Erwerb der Nutzungsrechte schließen die Hinterbliebenen einen Dauergrabpflegevertrag ab, um die Grabpflege müssen sie sich daher nicht mehr kümmern. Kleine Verrichtungen am Grab oder Trauergaben sind möglich. Daher bietet der Memoriam-Garten für Angehörige und Freunde der Verstorbenen Ruhe und ein angenehmes Umfeld für die wichtigen Momente der Trauerarbeit auf dem Friedhof“, fasst es die Gesellschaft deutscher Friedhofsgärtner zusammen.

Dass dieses „Paket“ zum Festpreis angeboten werden kann, verdankt sich der Zusammenarbeit von Friedhofsgärtnern und Friedhofsverwaltungen. In Ludwigshafen etwa kooperiert die Stadt mit der Genossenschaft der Friedhofsgärtner Rheinland-Pfalz sowie dem für die Umsetzung des Angebots eigens gegründeten Verein für gärtnerbetreute Grabanlagen Ludwigshafen. Dessen Vorsitzender ist der Schifferstadter Gärtnermeister Claus Litz, der außer in Ludwigshafen einige weitere Memoriam-Gärten betreut. Und er hat auch noch einige Argumente mehr, die die Attraktivität der Memoriam-Gärten begründen: „Sie erhalten die Friedhofskultur und werten die Friedhöfe auf“, ist zum Beispiel eines. Bepflanzungskonzepte, die auf Biodiversität setzen und berücksichtigen, dass zu jeder Jahreszeit Blühendes die Anlage belebt, sie auch für Bienen und andere Insekten zum Lebensraum macht, sind für Litz ebenso ein Qualitätsmerkmal. Und dass mit der Anlagenpflege auch die Wege in den Gärten von den zuständigen Betrieben instand und verkehrssicher gehalten werden, sei ein für die Ortsverwaltungen schätzenswerter Effekt. „Jeder Memoriam-Garten hat eine individuelle Note, denn er trägt die Handschrift des für ihn zuständigen Gärtners.“ wip