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Zeichen gegen das Vergessen setzen im Stadtgebiet von Schifferstadt

Verschiedene Veranstaltungen im Stadtgebiet von Schifferstadt halten vom 9. bis 29. November die Erinnerung wach. Die Veranstaltungsreihe beginnt am 8. November mit dem Putzen der Stolpersteine.

Rassismus und Diskriminierung sind leider aktueller denn je. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Erinnerung an den Nationalsozialismus, der mit diesem Gedankengut gearbeitet hat, lebendig zu halten. Verschiedene Veranstaltungen im Stadtgebiet von Schifferstadt halten in der Zeit von 9 bis 29. November die Erinnerung lebendig.

Das Trio „Klezmers Techter“ gastiert am 29. November im Rathaus Schifferstadt. FOTO: KLEZMERS TECHTER/MARTINA PIPPRICH/GRATIS
Das Trio „Klezmers Techter“ gastiert am 29. November im Rathaus Schifferstadt. FOTO: KLEZMERS TECHTER/MARTINA PIPPRICH/GRATIS

Die Veranstaltungsreihe startet am Samstag, 8. November, um 14 Uhr mit der jährlichen Stolpersteinputzaktion. Mit dem Putzen der Stolpersteine wird an die Opfer des Nationalsozialismus gedacht, die an diesen Orten ihren letzten frei gewählten Wohnort oder Arbeitsplatz hatten. Alle sind herzlich eingeladen, beim Säubern der Steine an die Menschen und ihre Schicksale zu erinnern.

Diejenigen, die sich dieser Aktion als Zeichen gegen Rassismus und für Toleranz anschließen möchten, sind herzlich willkommen. Treffpunkt ist der Vorplatz des Rathauses.

Vom 13. bis 29. November wird im Foyer des Rathauses zu den üblichen Öffnungszeiten die Ausstellung „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“ gezeigt. Diese Ausstellung des Regionalbüros Rheinland-Pfalz / Saarland der Friedrich-Ebert-Stiftung zeigt die Gefahren auf, die vom Rechtsextremismus für Demokratie und Menschenwürde ausgehen. Sie stellt die Grundlagen für rechtsextremes Verhalten und Einstellungen dar und zeigt, welche Formen rechtsextreme Weltbilder und Argumentationsweisen annehmen können.

Die Ausstellung stellt sich den Fragen: Warum eigentlich Demokratie? Warum ist Rechtsextremismus so gefährlich? Welches Weltbild steckt hinter der rechtsextremen Ideologie? Was ist die Taktik rechtsextremer Parteien? Wie sieht die rechtsextreme Jugendszene aus und was macht sie vermeintlich attraktiv? Welche Aktivitäten der rechten Szene gibt es in Rheinland-Pfalz und dem Saarland? Und wie kann man als Demokrat/in auf rechtsextremistische Äußerungen und Taten reagieren? Die Ausstellung möchte damit zu Zivilcourage gegen eine Normalisierung rechter Einstellungen ermuntern. Zur Vernissage lädt Bürgermeisterin Ilona Volk am Mittwoch, 13. November, um 19 Uhr in das Foyer des Rathauses ein. Viola Pfeiffer, die seit 2023 als Teamerin für das Regionalbüro der Friedrich-Ebert-Stiftung für Rheinland-Pfalz und das Saarland tätig ist, führt in die Ausstellung ein. Sie begleitet sonst Schulklassen und andere Interessierte durch die Ausstellung, führt den Peer-toPeer- Workshop durch und fungiert als Expertin und Ansprechpartnerin rund um die Inhalte der Ausstellung. Außerdem ist sie vertraut mit den Themenbereichen der Demokratieförderung und des Rechtsextremismus. Nutzen Sie die Gelegenheit und schauen Sie sich in aller Ruhe die Ausstellung an. In diesem Jahr zeigt die Stadt Schifferstadt im Rahmen des Europäischen Filmfestivals der Generationen und der Veranstaltungen „Gegen das Vergessen“ am Dienstag 19. November um 18.30 Uhr im Rex-Kino-Center, Zeppelinstraße 6 den Film „Die Schüler der Madame Anne“. Der Film basiert auf einer wahren Geschichte. Die Lehrerin Anne Gueguen unterrichtet Geschichte an einem Gymnasium in einem Pariser Vorort. Diese Gegend der Stadt gilt als sozialer Brennpunkt. Weil ihre Schüler durch scheinbar unüberbrückbare Differenzen gespalten sind, sie ihnen aber dennoch Respekt und Disziplin vermitteln muss, will die ambitionierte Madame Anne ihren Schülern zeigen, dass sie keinesfalls ein hoffnungsloser Haufen ohne Zukunft sind und meldet sie bei einem angesehenen, landesweiten Wettbewerb an, dessen Thema Kinder und Jugendliche im System der nationalsozialistischen Konzentrationslager ist. Für die Schülerinnen und Schüler beginnt eine Reise in die Vergangenheit, die sie schließlich zu einer Gemeinschaft macht.

Ein Konzert mit „Klezmers Techter“ beendet am Freitag, 29. November, um 19 Uhr im Alten Rathaus OG Marktplatz 1 die Veranstaltungsreihe „Gegen das Vergessen“. 

Vor 28 Jahren wurde das Trio Kvon Gabriela Kaufmann gegründet und bereits zwei Jahre später beim Internationalen Ensemblewettbewerb in PRIVAS (Frankreich) preisgekrönt. Die drei Musikerinnen Gabriela Kaufmann (Klarinette, Bassklarinette), Almut Schwab (Akkordeon, Flöten, Hackbrett) und Nina Hacker (Kontrabass) formen ein Trio, das sich mit seinem Ideenreichtum gegenseitig immer wieder neu inspiriert. So reicht ihr musikalisches Spektrum von traditionellen Interpretationen über mit Tango-, impressionistischen und Jazz-Elementen angereicherte Arrangements bis hin zu freien Improvisationen und eigenen Kompositionen. red