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Sonderseite Mutterstadt

Neues Zifferblatt für die ehemalige Turmuhr

Volker Schläfer und Hartmut Kegel setzten sich für ein besonderes „Klein-Denkmal“ ein

Neues Zifferblatt für die ehemalige Turmuhr

Die beiden Initiatoren vor dem montierten Zifferblatt: Hartmut Kegel (links) und Volker Schläfer, FOTO: GEMEINDE MUTTERSTADT

Auf der Ostseite der ehemaligen Kapelle auf dem alten Friedhof ist jetzt ein Zifferblatt als ein Teil der demontierten Turmuhr der protestantischen Kirche in Mutterstadt, zu sehen.

Es handelt sich dabei um ein Zifferblatt mit Zeiger, das vor 50 Jahren vom Turm der protestantischen Kirche, zusammen mit den anderen drei Zifferblättern, abmontiert wurde. Der Grund war damals, dass die Uhrenanlage veraltet war, noch mechanisch angetrieben wurde und eine Elektrifizierung, wie von der Kirchengemeinde vorgeschlagen worden war, sich nicht rechnete. Deshalb entschied die Gemeinde damals, eine neue Uhrenanlage einbauen zu lassen.

Wie Ortschronist Volker Schläfer bei der Montage erläuterte, ist die Gemeinde für die Wartung der Kirchturmuhren verantwortlich. Das ergab sich historisch auch bedingt dadurch, dass früher eine Turmuhr als Orientierungspunkt und Zeitmesser für den Ort diente. Die Uhr auf dem Kirchturm war zum Beispiel ein Fixpunkt für die Landwirtschaft bei der Feldarbeit, aber auch als öffentliche, weithin sichtbare und hörbare Zeitangabe für die Leute im Ort, in Handel, Handwerk; zu einer Zeit also, als noch nicht alle Leute eine Armbanduhr hatten. Deshalb oblag der Gemeinde die Unterhaltung dieser öffentlichen Uhren auf den Kirchtürmen der Gemeinde.

Die Uhrenanlage, die lange im Bauhof gelagert wurde, wurde vor dem Abriss des alten Bauhofes von Volker Schläfer und Harry Ledig vom Historischen Verein, „wiedergefunden“, das Uhrwerk selbst mit der Pendeltechnik wurde aber als Schrott entsorgt. Beigeordneter Hartmut Kegel sorgte dafür, dass die vier Zifferblätter mit Zeiger für eine weitere Verwendung sichergestellt wurden.

Nach einem Gespräch mit einem Mitarbeiter des Zeit-Museums in Rockenhausen und nach einer Ortsführung über den alten Friedhof besprach dann Schläfer mit Kegel die Möglichkeit für eine weitere Verwendung beziehungsweise Erhaltung eines der Zifferblätter als „Klein-Denkmal“. Kegel und Schläfer hatten dann der Gemeinde den Vorschlag unterbreitet, dass ein Zifferblatt an der alten Friedhofskapelle montiert wird und so auf Dauer im künftigen Park der Geschichte, als zeitgeschichtliches Objekt, erhalten bleibt. red