Wie Elvira Scherer, stellvertretene Vorsitzende des Seniorenbeirates betont, erfreue sich die Initiative seit nunmehr 17 Jahren eines großen Zuspruchs. Sie selbst habe bei Begehungen in Geschäfte immer sehr gute Erfahrungen gemacht. ,,Die Unternehmen und Geschäfte melden sich bei uns an. Ein Team schaut sich dann vor Ort um und arbeitet sozusagen eine Checkliste ab. Häufig ergeben sich aus diesen Gesprächen neue Erkenntnisse, die zum Teil sofort umgesetzt werden können. Ein Thema sind zum Beispiel Sitzgelegenheiten für ältere oder gehbehinderte Menschen, die stehen nicht überall zur Verfügung, wenn wir darauf hinweisen, wurde das auch schon mal schnell gelöst". Wie Elvira Scherer weiter erläutert sei natürlich der barrierefreie Zugang zu Gebäuden oder Ladenlokalen ein wichtiger Faktor. Aber auch die Möglichkeit, eine Toilette vor Ort zu benutzen ist ein weiterer wichtiger Faktor. Gerade was den Zugang zu Räumen oder die Beschaffenheit des Bodens oder der Raumebenen angeht (z.B Schwellen oder Treppen) achtet das Team darauf, dass nicht nur Rollstuhlfahrer oder Rollatoren-Nutzer gut vorankommen, sondern auch Personen die auf einen Gehstock angewiesen sind.
Eine wichtige Rolle spielt auch für die Bewertung, wie hilfsbereit das Personal ist und welche Möglichkeiten zur Unterstützung oder Assistenz beim Einkauf bestehen. Zu den Punkten, die auf der Checkliste stehen, gehören unter anderem die Türbreiten, das Thema Parken in der Nähe oder vor dem Haus, die Übersichtlichkeit und Beschilderung im Geschäft, ein seniorengerechtes Angebot, die Warenplatzierung sowie die Lesbarkeit der Hinweise und Angebote.
Kooperation mit Stadtverwaltung
Der Seniorenbeirat mit seinen fünf Vorstandsmitgliedern (1. Vorsitzende Renate Vogl) und etwa 20 Mitgliedern ist die Interessenvertretung der über 13 000 Bürger im Alter von 60 plus in Pirmasens hat natürlich über die Aktion „Seniorenfreundlicher Service" hinaus noch viele weitere Aufgaben. Seine Aufgabe liegt im Kern darin, die Anliegen, Sorgen und Nöte dieses großen Kreises hörbar und für alle verständlich zu machen, er plant und führt Projekte durch und unterstützt Hilfebedürftige bei der aktiven Lebensgestaltung. Dazu berät er den Oberbürgermeister, die Verwaltung und den Stadtrat. Seine Arbeit basiert auf der Geschäftsordnung aus 2001.
Bereits im Jahr 1997 als Seniorenforum ins Leben gerufen, wurde dann in 1999 der Seniorenbeirat daraus. 2019 konnte im Dynamikum mit einer ansprechenden Feierstunde das 20-jährige Bestehen gefeiert werden. Erfreulich sei, so Elvira Scherer, auch die gute Zusammenarbeit mit dem Seniorenbüro.
Ende 2019 wurde ein vielversprechendes ehrenamtliches Seniorennetzwerk gegründet und mittlerweile zusätzlich zu den Vororttreffs auch drei Stadt-Quartiere eröffnet. Insgesamt sei Pirmasens in Sachen Seniorenfreundlichkeit auch außerhalb der Geschäfte gut aufgestellt. In der Stadt gibt es viele Sitzgelegenheiten. „Probleme gibt es immer wieder mal mit der Beschilderung oder dem Zustand der öffentlichen Toiletten. Auch wir haben es mit häufigen Verschmutzungen und Beschädigungen zu tun, so Elvira Scherer. Ired