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Der Baukörper mit dem Titel „Abschiednahme“ ist einer von insgesamt vieren, die das Krematorium Enkenbach bilden. Konzipiert wurde dieser Gebäudeteil, damit sich Angehörige, sofern sie es wünschen, in privater Atmosphäre von dem Verstorbenen verabschieden können.
Die Worte „Zeit und Raum für Trauer und Abschiednahme“ prägen das Geschehen in diesem Gebäudeteil des Krematoriums. Es liegt außerhalb des Orts, umgeben von Bäumen. Angehörige, die diese Möglichkeit des Abschiednehmens nutzen möchten, finden separate Parkmöglichkeiten und einen eigenen Zugang zu diesem Bereich vor.
Hier steht ihnen ein eigener Raum zur Verfügung, um ungestört zu sein und sich etwa auf einem Datenträger abgespeicherte Fotografien des Verstorbenen auf einem Monitor anzusehen, dessen Lieblingsmusik zu hören oder Trauerkerzen anzuzünden. Des Weiteren haben sie auf Wunsch die Möglichkeit, sich in einen anderen Raum, das „Familienzimmer“, zu begeben, wenn der Sarg dem Feuer übergeben wird.
Waren es circa zwölf Personen, die dieser Form des Abschiednehmens in der Vor-Corona-Zeit beiwohnen konnten, musste ihre Zahl nun verringert werden. „Nach dem aktuellen Stand der Auflagen sind fünf Angehörige erlaubt“, weist Michael Böhm, der gemeinsam mit Rikardo Baj das Krematorium im achten Jahr betreibt, hin. Ihnen ist es wichtig, als Dienstleister für Bestatter professionell zu arbeiten und für Hinterbliebene einen würdevollen Abschied zu ermöglichen. Aber auch der Transparenz nach außen messen sie eine hohe Bedeutung bei, weswegen sie in den Vorjahren immer wieder Gruppen durch ihre Räumlichkeiten führten.
Darunter waren Privatleute, aber auch Hospizvereine, Altenpflegeklassen oder die Steinmetz- und Bildhauerschüler der Kaiserslauterer Meisterschule. Diese Besichtigungen und auch der Tag der offenen Tür fänden vorerst allerdings nicht statt, informiert Böhm. Dennoch besteht die Gelegenheit, sich nach Terminabsprache in Begleitung des Bestatters vorab ein Bild von dem modernen Gebäudekomplex zumachen.
Dass in den vergangenen Jahrzehnten vermehrt Feuerbestattungen durchgeführt wurden, führen die Betreiber mit darauf zurück, dass die Kosten für eine Erdgrabstelle im Vergleich zum Urnengrab deutlich höher seien.
Doch welche Art der Bestattung es sein soll und all die anderen Details legen Angehörigen mit ihrem Beerdigungsinstitut fest. Auf Wunsch kann über den Bestatter der Tag der Einäscherung in Erfahrung gebracht werden.Wie und wo die Urne später beigesetzt wird, stimmen die Hinterbliebenen ebenfalls mit ihm ab. Das Krematorium-Team sichert zu, die Urne dafür zeitnah bereitzustellen.
Geplant ist es, das Krematorium durch eine zweite Einäscherungsanlage zu erweitern. Die Inbetriebnahme ist im Frühjahr 2021 vorgesehen. lmo
INFO
Krematorium Enkenbach
Birkenstraße 109, 67677 Enkenbach-Alsenborn
www.krematorium-enkenbach.de